Schlimme Ahnungen

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,, Gibt es Neuigkeiten was unser Goethe Problem und dessen Lösung angeht?" Der Herzog machte ein mürrisches Gesicht.
,, Es wurden Truppen losgeschickt, Eure Hoheit. Mit Glück finden wir ihn in den nächsten Tagen." Der Bedienstete wirkte nervös. Karl August überlegte kurz.
,, Ich werde eine Weile außer Haus bleiben. Ich denke ich muss einer alten Freundin einen Besuch abstatten." Danach verließ er das Zimmer. Eilig ging er zu seiner Garderobe, nahm einen Gehrock heraus, warf sich diesen um und verließ das Schloss.

Charlotte saß mal wieder am Bett ihres Mannes. Dieser war wie eh und je Schweiß gebadet und atmete schwer. Charlottes Gedanken kreisten um Goethe. Sie mochte Johann eigentlich, aber was sich die letzten Tage abgespielt hatte war verdächtig. Am besten sie Teilte ihre Gedanken mit Christiane. Vielleicht würde sie bei ihr Rat und Hilfe finden.

Der Herzog verzichtete auf eine Kutsche. Ein wenig Bewegung konnte ihm ja nicht schaden. Schnellen Schrittes machte er sich auf dem Weg zum Frauenplan. Auf dem weg begegnete er Herder, doch Karl August hatte kein Interesse an einem Gespräch. Als er an Goethe's Haus war klopfte er an die Tür und wartete einen Augenblick. Die Tür wurde geöffnet.
,, Oh, Eure Hoheit, welch' Überraschung!" Christiane wich erschrocken zurück als sie den Herzog erblickte.
,, Bitte, lassen wir dieses Aldelgequatsche. Ich mache mir Sorgen um Ihren Mann. Aber das sollten wir drinnen besprechen." Meinte Karl August und schaute sich prüfend um.
,, Oh, natürlich, kommen sie doch herein. Sie wissen ja wo lang. Ich setze nur noch schnell Tee auf." Christiane huschte in die Küche, setze Tee auf und stellte die Tassen bereit hin. Karl August setzte sich auf das kleine Sofa und fing an zu grübeln. Was Goehe wohl gerade macht. Wo hatte er nur die Nacht verbracht? Christiane kam mit zwei Teetassen in das Zimmer und machte es sich neben dem Herzog bequem.
,, Nun, meine Gute. Ich befürchte ihr Geliebter flüchtet von Herrn Schiller." Christiane schaute ihren Gegenüber schockiert an.
,, Wie kommen sie denn darauf?"
,, Ich kenne Goethe. Und ich habe schlimme Ahnungen. Oh Christiane, ich habe Angst vor dem was kommt."
Christiane wurde flau im Magen.
,, Was könnte Ihnen denn Angst machen?" Sie zitterte leicht vor Aufregung.
,, Liebe." Antwortete der Herzog.

Charlotte war gerade bei Christiane angekommen. Sie zögerte kurz bevor sie an klopfte. Die Tür ging leise auf.
,, Karl August! Was machen Sie denn hier?" Charlotte war sichtlich überrascht, dass nicht Christiane sondern der Herzog ihr die Tür öffnete.
,, Gut das sie da sind. Dann können wir direkt alle Fakten auf den Tisch legen."
,, Wo von sprechen Sie da?"
,,Oh bitte, kommen sie doch erstmal rein. Ich begleite sie in das Gästezimmer. Wie geht es ihrem Ehemann?" Charlotte trat hinein.
,, Den Umständen entsprechend." Antwortete sie auf seine Frage. Karl August führte sie zum besagten Raum. Charlotte erblickte eine Tränen über strömte Christiane.
,, Oh Gott, Christiane! Was ist denn nur passiert?" Sie eilte zu Christiane und blickte abwechselnd zu ihr und dem Herzog.
,, Nun Charlotte," begann Karl August ,, Ich habe schlimme Vermutungen was Schiller und Goethe angeht. Ich denke dafür sollten sie sich setzen."

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