11. Sand und Wind

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Guten Abend :)

es ist ein bisschen her, dass ich hier ein Kapitel veröffentlicht habe. Die Planung der Schrottsammlerin und meiner anderen Geschichten beansprucht viel Zeit für sich. Und natürlich auch mein Leben außerhalb der Geschichten :) 

Ich bin ein bisschen an diesem Kapitel gesessen. Über Kritik oder eine kurze Meinung zum Kapitel, würde ich mich natürlich sehr freuen. 

glg Lithilia 

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Nachdenklich glitt mein Blick über den Platz. Inzwischen stand der Händler wieder hinter der Theke. Die Leute hatten sich in Grüppchen zusammengetan und tuschelten über den Vorfall. Wenn ich so darüber nachdachte, wäre es doch eigentlich ein leichtes durch die Menge zu huschen und hier und da in ein paar Geldbeutel zu langen. Wenn nur die Kinder des Kazekagen nicht wären. Ganz besonders Gaara hatte meine volle Aufmerksamkeit. Mit seinem Sand konnte er jeden Feind in der Umgebung ausfindig machen. Noch dazu war er schwer einzuschätzen. Ob er sich für eine Diebin wie mich interessierte?

Eigentlich wollte ich es auch nicht darauf ankommen lassen. Andererseits war dies eine einzigartige Möglichkeit. Kaito stand dicht neben mir. Er schwieg. Noch nie hatte er sich in mein Handeln eingemischt oder versucht mich von etwas abzuhalten. Er wollte, dass ich vom Leben lernte. Von Rückschlägen und Triumphen.

Innerlich begann ich meine Möglichkeiten abzuwägen. Wenn Kankuro mich entdeckte, bestand noch eher die Chance, dass der Ausgang glimpflich war. Nicht aufgrund fehlender Kampferfahrung. Sondern weil er deutlich weniger Skrupel als sein jüngerer Bruder hatte. Die Leute in der Gasse kannte ihn auch so gut wie gar nicht, aber trotzdem war Gaara eine gänzlich andere Hausnummer.

Verärgert presste ich die Lippen aufeinander. Je mehr ich zögerte, desto mehr wertvolle Zeit ging mir hier verloren. Wollte ich das wirklich? Aber ich musste. Schließlich war es Ende des Monats und bald würde der Kazekage die Steuern eintreiben lassen. Wenn ich nichts stahl...wie lange würde das Waisenhaus dann noch finanziell standhalten können. Kairis Mann steckte schon genügend Geld dort hinein. Eines Tages würde ich herausfinden, wohin es floss. Vermutlich in die Wirtschaft. Auf Biegen und Brechen versuchte Sunagakure gerade alles in die Wirtschaft und Finanzierung der Akademie zu stecken.

„Riskieren wir es", sagte ich und setzte mich zeitgleich mit den anderen beiden in Bewegung. Wie Schatten huschten wir durch die Menge. Die anderen beiden waren kleiner als ich und hatten es somit einfacher. Aber ich hatte schon immer mit meiner Größe zu kämpfen. Also musste ich andere Techniken anwenden. Stattdessen ging ich mitten durch die Menschentraube. Da wo alle ganz eng standen und tat so, als wollte ich dem Händler zuhören, der nun ein paar Chunin sein Leid klagte. Viele der Leute wirkten eher amüsiert über dessen Unglück, andere glücklich, dass es hier einmal ein wenig Aufregung gab. Gerade, als ich mich mit einigermaßen vollen Taschen wieder zurückzog, rempelte mich jemand an. Nicht absichtlich wie ich an dem entschuldigenden Blick bemerkte. Dennoch verkrampfte sich in diesem Moment alles in mir. Ich hatte nicht aufgepasst.

Kankuros Augen weiteten sich überrascht und ich wich der Hand geschickt aus, die er in meine Richtung streckte. Dann nahm ich die Beine in die Hand. Hinter mir zischte die Luft. Eine Briefbombe bohrte sich direkt neben mir in den Boden. Ich sprang zur Seite, um der Explosion auszuweichen. Haken um Haken schlug ich. Immer wieder versuchte er meine Blinde Seite zu treffen. Doch dieses Spiel war ich bereits gewohnt. Als ich in eine dunklere Gasse bog, hörte ich, wie sich seine Schritte verlangsamten. Geduckt saß ich hinter einer Mülltonne und beobachtete den Suna-Nin, wie er im dämmrigen Licht der Gasse stand und nach mir zu suchen schien. Fast schon erwartete ich, dass er weitergehen würde. Aber Kankuro rührte sich nicht von der Stelle. Er wirkte fast schon unsicher. Naja, ...er war ja auch noch ein bisschen jünger als ich. Zwölf Jahre zählte er..., wenn überhaupt...

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