𝒟𝑒𝒸𝑒𝓂𝒷𝑒𝓇 𝓉𝒽𝑒 𝓉𝓌𝑒𝓃𝓉𝓎 𝒻𝑜𝓊𝓇𝓉𝒽
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𝑀𝑒𝓇𝓇𝓎 𝒞𝒽𝓇𝒾𝓈𝓉𝓂𝒶𝓈
Die ganze Nacht hatte es durchgeschneit. Nico saß mit einer Tasse heißer Schokolade am Küchenfenster und blickte über die verschneite Landschaft. Es war noch recht früh am Morgen gewesen, als er aufgewacht war, aber Nico hatte nicht mehr schlafen können. Die Gedanken an Will hatten ihn wach gehalten.
Sie hatten sich schlussendlich voneinander lösen können, wenn auch wiederwillig. Hauptsächlich, weil der Schnee ihre Kleidung komplett durchnässt hatte und es verdammt kalt wurde. Sie hatten nicht viel gesprochen auf dem Weg zur U-Bahn, aber das war in Ordnung gewesen. Sie waren einfach glücklich nebeneinander hergelaufen, die Hände miteinander verschränkt.
Nico hatte sich wie der glücklichste Mensch auf der Welt gefühlt und auch Will hatte ihm immer wieder ein sanftes Grinsen zugeworfen.
Als Abschied hatte er ihm wieder einen kurzen Kuss auf die Lippen gegeben und Nico wäre am liebsten über den ganzen Bahnsteig gesprungen.
Mit einem leicht dämlichen Grinsen lehnte er seinen Kopf an die kühle Fensterscheibe und beobachtete ein paar Kinder, die sich schon am frischen Schnee erfreuten.
Bianca war bei Hazel und Frank geblieben. Nachdem Nico mit immer noch roten Wangen und wahrscheinlich einem sehr breiten Grinsen wieder bei ihnen aufgetaucht war hatte seine Cousine ihn mit einem breiten Lächeln in den Arm genommen und angeboten, dass er Bianca auch bei ihnen lassen könnte. Den Weihnachtsmorgen würden sie ohnehin bei den beiden verbringen und die Nacht vom 24. auf den 25. übernachteten sie immer bei Hazel.
Nico hatte das dankbar angenommen. Er wollte die Erinnerung noch ein wenig in seinem Herzen behalten, aber auch seine Gedanken sortieren.
Langsam begann er aufzustehen und seine Sachen aufzuräumen. Er wollte heute noch bei den Solaces vorbeischauen und Will sein Geschenk geben.
Das hatte er tatsächlich auf den letzten Drücker besorgt. Es war zwar nichts Besonderes, aber er hoffte trotzdem, dass Will es gefallen würde.
Sollte er jetzt schon losgehen? Eigentlich war es noch zu früh dafür, aber er wollte Will sehen.
Langsam kam er sich vor wie ein Drogenabhängiger, dass er so sehr nach Wills Anwesenheit verlangte.
Leise seufzte er.
Um 12 Uhr wollte er noch nicht bei den Solaces auftauchen, er hatte schließlich einen Ruf zu wahren.
Andererseits...
Kurzentschlossen sammelte er das restliche Geschirr ein und spülte alles kurz ab, dann ging er duschen.
Das heiße Wasser erinnerte ihn wieder an Wills sanfte Berührungen an seiner Haut und seine warmen Umarmungen.
Leise seufzte er und schäumte sich die Haare ein.
Er war wirklich hoffnungslos verknallt. Jetzt konnte er es sich wenigstens selber eingestehen.
Sein Crush auf Percy kam ihm dagegen wie ein lächerlicher Witz vor.
Sobald er an Will dachte war sein Herz von Wärme erfüllt und er musste automatisch lächeln. So fühlte es sich richtig an.
❄
Letztendlich hatte Nico doch mehr Zeit vertrödelt, als eigentlich geplant. Er war noch ewig unter der Dusche gestanden und hatte seine Zeit damit verbracht, über Will zu schmachten. Irgendwann wurde er sich selber schon zu peinlich und war dann schlussendlich in sein Schlafzimmer verschwunden, wo er sich etwas warmes angezogen hatte.
Es war beinahe 14 Uhr als er schließlich seine Wohnung verließ. In seiner Tasche hatte er das Geschenk für Will dabei.
Es war kalt draußen und Nico mummte sich noch mehr in seinen Schal.
Der Schnee knirschte unter seinen Füßen und er schaute zu den Kindern, die lachend im Schnee spielten und bereits zwei Schneemänner auf die Beine gestellt hatten. Er war sich sicher, dass Bianca bereits schon längst mit Hazel und Frank durch den Schnee tollte. Bei dem Gedanken musste er leicht lächeln.
Sein Weg führte erst zu einem kleinen Blumenladen, den er schon einige Male aufgesucht hatte. Die Verkäuferin kannte er schon recht gut und sie lächelte ihn breit an.
"Guten Tag, Nico.", schön Sie zu sehen."
Nico lächelte sie an.
"Hallo Bessy, ich hoffe, es geht Ihnen gut?"
Die Frau lächelte breit, was ihre Lachfalten zum Vorschein brachte.
Ihre leicht ergrauenden Haare hatte sie zu einem massigen Dutt zusammengesteckt und im Moment hielt sie eine Gartenschere in der Hand.
"Was kann ich für Sie so kurz vor Weihnachten tun?"
Nico lächelte.
"Ich hätte gerne einemal einen Strauss für meine Mutter und dann noch... für mein Date."
Nicos Wangen wurden ein klein wenig rot und Bessy lächelte.
"Eine romatnische Geste vor Weihnachten verbreitet immer Freude, da habe ich gerade das richtige da."
Sie verschwand in dem Labyrinth aus Blumengestecken und tauchte nach ein paar Minuten wieder auf.
In jeder Hand trug sie einen kleinen Strauß.
Nico betrachtete die Blumen kurz. Sie sahen beide schön aus und das reichte ihm eigentlich. "Die sehen super aus, die nehme ich. Danke."
Er lächelte die Floristin an und diese packte den einen Strauß in eine Papiertüte ein. "Der hier ist für Ihr Date und der andere für das Grab. Macht dann 35 Dollar."
Nico gab ihr das Geld mit ein wenig Trinkgeld und nahm dann die Sträuße an sich.
"Vielen Dank, frohe Weihnachten Bessy!", rief er dann und die Floristin winkte ihm fröhllich zum Abschied.
"Frohe Weihnachten."
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Hot Chocolate || Solangelo
FanfictionNico kann Weihnachten nicht ausstehen und wäre da nicht seine Schwester Bianca, hätte er den Feiertagen schon längst den Krieg erklärt. Doch wo es Nico an Weihnachtsgeist mangelt wurde Will mit umso mehr gesegnet...