𝒟𝑒𝒸𝑒𝓂𝒷𝑒𝓇 𝓉𝒽𝑒 𝓃𝒾𝓃𝑒𝓉𝑒𝑒𝓃𝓉𝒽
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𝒞𝓁𝑜𝓈𝓊𝓇𝑒
Zufrieden schaute Nico auf den Haufen Geschenke, den er gerade eingepackt hatte. Dass er das noch miterleben durfte, nicht kurz vor knapp alle Geschenke zu besorgen grenzte an ein Wunder. Er sammelte ein paar der Papierschnipsel ein und verstaute dann die Geschneke in eine Papiertüte, die er in seinem Schrank verstecken würde.
Zurück in der Küche machte er den Ofen an und schmiss ein Kräuterbguette rein. Er hatte noch gut Zeit, bis er sich auf dem Weg zu Wills Konzert machen musste und so setzte er sich mit einer Tasse Kakao wieder an den Tisch und klappte den Laptop auf.
Den ganzen Morgen hatte er sich immer und immer wieder den Antrag zur Exmatrikulation durchgelgesen und nachgedacht.
Es war eine reine Tatsache, dass er an seinem Studium keine Freude fand und tausend Mal lieber bei Reyna arbeitete. Andererseits war es immer gut irgendeine Form von Qualifikation zu haben. Vielleicht würde er Reyna fragen, ob er Vollzeit anfangen konnte und dann würde er sich nach etwas Geignetem umschauen.
Trotzdem schwebte sein Finger unschlüssig über dem Mauspad. Was würden seine Freunde wohl dazu sagen? Und Will. Würden sie es verstehen? Sicherlich. Hoffentlich.
Nico klappte den Laptop seufzend zu und zückte sein Handy. Piper hatte ihm geschrieben, dass sie sich morgen zu einem gemütlichen Spieleabend bei Percy treffen würden und er könne sehr gerne Will mitbringen.
Er würde ihn heute fragen, auch wenn Nico etwas Sorge hatte wie sehr Jason und Piper ihn aufziehen würden. Außerdem wusste Percy auch noch nicht, dass Nico schwul war. Das war aber ein Dilemma, um das sich Nico kümmern würde, wenn es so weit war. Oder auch nicht, das musste er dann sehen.
Er stand auf und holte das Kräuterbaguette aus dem Ofen. Es roch fantastisch und Nico merkte erst jetzt, wie hungrig er gewesen war. Er nahm sich ein Glas Wasser und scrollte gedankenverloren durch sein Handy während er das Baguette fast schon inhalierte. Er musste auch dringend noch einmal einkaufen gehen, bevor die Feiertage begannen. Silvester stand schließlich auch vor der Türe und auch wenn Hazel sie am Weihnachtsmorgen zu sich eingeladen hatte, so musste er an den Tagen davor und danach auch etwas auf den Tisch bringen. Bianca hatte sich Lasagne gewünscht. Das sollte er ja irgendwie auf die Beine bekommen.
Sein Handy blinkte auf und er entsperrte es, nur um eine Nachricht von Thalia zu sehen. Bianca hatte nach der Schule unbedingt zu Zoe gewollt und laut Thalia fragte sie nun um Verlängerung.
Nico schrieb ihr zurück, dass sie noch einen Termin hatten, aber Bianca konnte gerne länger bleiben, Nico würde sie einfach auf dem Weg abholen.
Thalia schickte ihm einen Daumen hoch zurück und Nico legte den Kopf nachdenklich zur Seite. Sie arbeitete in einem Tattoostudio und hatte ihm sogar einmal vorgeschlagen, dass er bei ihr anfangen konnte.
Nico war zwar kein Meister, aber er war beim Zeichnen definitv nicht ungeschickt und mit ein wenig Übung würde das bestimmt etwas werden.
Vielleicht würde er sie mal fragen. Thalia war cool und sie kamen gut miteinander klar.
Er aß das letzte Stück Baguette und trank sein Wasser leer. Er musste noch duschen gehen, bevor er losging. Und etwas zum Anziehen brauchte er schließlich auch noch.
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Eine halbe Stunde später durchwühlte er seinen Kleiderschrank nach etwas ordentlichem. Seine ripped Jeans' waren ihm zu kalt und wahrscheinlich auch nicht angebracht für eine Kirche, weswegen er eine einfache schwarze Jeans wählte. Obenrum war es ohnehin egal, da er seine Winterjacke drüber ziehen würde.
Er zog sich an und rubbelte die Haare trocken.
Es war gerade einmal 15 Uhr, aber er wurde langsam nervös und wollte einfach losgehen. Seufzend setzte er sich auf das Sofa und tippte auf seinem Handy herum, die Gedanken schon bei Will.
Hazels Anruf rettete ihn aus seiner Untätigkeit und er nahm schnell ab.
"Huch, das ging ja schnell.", reif sie fröhlich und lachte dann. "Hast du gerade Zeit? Ich wollte das Essen für den 25. planen und wollte fragen, ob Bianca irgendetwas nicht mag, ich vergess das immer." Nico warf einen kurzen Blick auf die Uhr und legte sich dann auf die Couch. "Hmm, eigentlich isst sie alles, außer Erbsen und Bohnen. Mit dem Rest solltest du sicher fahren. Aber wenn ihr Fleisch macht, dann sollte es wirklich gut durchgebraten sein, so blutig mag sie das nicht."
Hazel summte verstehend und schien sich das aufzuschreiben. "Und du? Irgendwelche Wünsche?"
"Nö, eigentlich nicht, ich lasse mich gerne überraschen." Nico lächelte leicht, als Hazel daraufhin nur brummte.
"Na gut, ich lasse mir etwas einfallen. Hast du heute noch was vor?", fragte seine Cousine munter und Nico warf wieder einen Blick auf die Uhr, die sich kaum fortzubewegen schien.
"Ich bin nachher mit Bi auf einem Chorkonzert von Will.... und jetzt liege ich hier rum und warte, dass ich lsogehen kann."
Hazel lachte.
"Süß. Wie läuft es denn mit Will? ich fand ihn wirklich sehr nett, als er mit dir zusammen Bianca abgeholt hat. Ich hoffe du gibst ihm eine Chance..."
Nico wurde ein wenig rot und stotterte nur ins Telefon. "Uhm, also naja, so ist das ja gar nicht. Also,... ich...äh...Mann Hazel!"
Diese hatte bei seinem Gestammel angefangen laut zu lachen und Nicos Ohren brannten daraufhin.
"Stell keine so doofen Fragen."
"Ich interesseire mich eben für das Liebesleben meines Lieblingscousins, was kann ich denn dagegen tun?" Nico hörte, wie Hazel grinste.
"So ist das mit Will nicht. Wir treffen uns nur ab und zu mal."
"Bianca hat mir gestern erzählt, dass er euch beide gesund gepflegt hat. Das finde ich ziemlich süß. Definitiv Boyfriend Material."
Nicos Ohren glühten.
"Hazel....", jammerte er und hätte am liebsten aufgelegt.
"Ja? Ergreif deine Gelegenheit, solche Schnittchen, wie dein Will sind schnell weg, glaub mir."
"Hör auf ihn Schnittchen zu nennen und er ist nicht mein Will.", beklagte Nico sich und starrte sein Handy düster an. Sein Kopf brannte.
"Er könnte es aber sein. Komm schon, tu doch nicht so, als hättest du dir nicht vorgestellt, wie es wäre ihn deinen festen Freund nennen zu können."
Nico gab nur ein schwaches Stöhnen von sich. Jedes Mal, wenn er auch nur ansatzweise über so etwas nachgedacht hatte, hatte er vor Verlegenheit rote Wangen bekommen. Das schien bei ihm ein Dauerzustand zu sein.
"Als ob jemand wie Will etwas von mir will. Wir spielen in einer ganz anderen Liga.", seufte er leise. Das war die Ausrede, die er immer in seinem Kopf parat hatte.
Hazel schnaubte laut.
"Bist du dumm? Alleine schon das, was mir Bianca erzählt hat, hat mich überzeugt und ich wette, das ist nur ein Bruchteil."
"Hast du ernsthaft meine Schwester nach Informationen zu Will ausgehorcht?", fragte Nico ein wenig fassungslos.
"Du erzählst mir ja nichts. Sie ist übrigens selber auf das Thema gekommen, weil sie so begeistert von ihm ist."
"Das stimmt, sie vergöttert Will." Nico lächelte bei dem Gedanken an die beiden und seufzte dann.
"Na also, das ist doch schonmal ein gutes Zeichen. und jetzt raff dich beim näcshten AMl auf und zeig ihm, dass du auch interesse hast. Du musst ihm ja ncihit gleich einen ANtrag machen, meine Güte."
Nico seufzte leise. "Jaaa, ich schau mal." Wenn er darüber nachdachte war die meiste Initiative von Will ausgegangen.
"Nicht nur schauen, auch machen. Tsk, tsk."
Nico verdrehte nur im stillen die Augen.
"Du, ich muss los. Ich schreib dir später.", beschloss er das Gespräch zu beenden. Nicht,d ass Hazel ihn mit noch mehr sicherlich gut gemeinten Tipps wahnsinnig machte.
"Okay, viel Spaß und richte Bi liebe Grüße aus."
"Mach ich. Ciao."
Er legte auf und starrte einen Moment lang die Wand an, dann raffte er sich auf. Er hatte bei einem Konzert zu sein.
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Hot Chocolate || Solangelo
أدب الهواةNico kann Weihnachten nicht ausstehen und wäre da nicht seine Schwester Bianca, hätte er den Feiertagen schon längst den Krieg erklärt. Doch wo es Nico an Weihnachtsgeist mangelt wurde Will mit umso mehr gesegnet...