𝒟𝑒𝒸𝑒𝓂𝒷𝑒𝓇 𝓉𝒽𝑒 𝓉𝒽𝒾𝓇𝓉𝑒𝑒𝓃𝓉𝒽
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𝒮𝒶𝓃𝓉𝒶 𝐿𝓊𝒸𝒾𝒶
Die Kirche war sehr kalt. Nico konnte seinen Atem in kleinen Wölkchen sehen, jedse Mal, wenn er warme Luft in seine Hände pustete. Er hatte sich dick in merhere Schichten eingepackt und trotzdem fror er schrecklich. Er konnte gar nicht nachvollziehen, wie Will neben ihm so ruhig dastehen konnte. Nico wäre am liebsten einmal durch die ganze Kirche gerannt, damit wenigstens seine Zehen wieder warm wurden. Außerdem musste er aufs Klo.
Sie waren natürlich sehr früh aufgestanden, da sie auch einen recht weiten Weg vor sich gehabt hatten. Bianca war vor Vorfreude beinahe geplatzt, während sie wie ein kleiner Engel durch die Straßen gehopst war.
Es wurde ganz still in der Kirche und alle blickten zum Eingang der Kirche, wo nun ein blondes Mädchen auftauchte. Sie hatte einen Kranz aus Nadelzweigen auf dem Kopf und darauf waren Kerzen befestigt. Ihr Gewand war komplett weiß, nur um ihre Taille war ein rotes Band gebunden.
Ihr folgten eine Reihe von Mädchen, im genau gleichen Aufzug, nur ohne den Kerzenkranz auf ihrem Kopf. Sie alle sangen mit hellen Stimmen das Lied, das Nico so oft mit Bianca einstudiert hatte.
Eben diese tauchte nun ebenfalls in der Türe auf. Ihr Gesicht war ganz konzentriert , während sie sang und sie hatte die große Kerze vor sich tapfer umklammert. Stolz erfüllte seine Brust, als er bemerkte, dass sie mit Abstand die Jüngste unter den Mädchen war.
Die Prozession machte lagsam ihren Weg vor zum Altar und als Bianca sie passierte musste sie beim Singen breit Lächeln, bevor sie sich dann schnell auf ihren Weg konzentriert.
"Gott, ist das goldig.", murmelte Will neben Nico leise und schien nicht einmal zu bemerken, dass er das laut ausgesprochen hatte.
Die Sängerinnen verteilten sich vorne am Alter, das blonde Mädchen, das die Prozession angeführt hatte stand in der Mitte, die anderen versammelten sich um sie, während sie das Lied zuende Sangen. Nicos Augen waren auf Bianca geheftet. Er hatte sich am Morgen ganz viel Zeit genommen, damit ihre Frisur auch wirklich saß. Das Gewand und den Kranz hatte sie selber anziehen wollen und so hatte sich Nico aufgemacht Will zu wecken, der mit komoplett zerzausten Haaren aus dem Tiefschlaf geschreckt war.
Am liebsten hätte Nico ihm einmal durch die Haare gewuschelt, hatte sich aber gerade noch rechtzeitig zurückhalten können.
Er warf Will kurz einen Blick zu. Dieser schaute der Zeremonie aufmerksam zu und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Nico schaute ebenfalls wieder nach vorne zu Bianca, die ihm ein strahlendes Lächeln zuwarf, das er sofort erwiederte. Wenn Bianca glücklich war, dann war er auch glücklich.
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"Eine heiße Schokolade und ein Latte Macchiato, bitte sehr." Die Bedienung stellte jeweils eine Tasse vor Will und Nico und verschwand dann wieder zur Theke.
Das Sommernachtstraum war heute recht leer und so hatte sie sich an einem großen Tisch in der Ecke breit gemacht, wo jeder von ihnen genug Platz für seine Lernsachen hatte.
Nach der Kirche hatte Nico zur SChule gebracht, wo sie nur äußerst wiederwillig hingegangen war. Sie war noch voll in ihrer Santa Lucia Rolle und wollte auf dem Weg dorthin gar nicht mehr aufhören zu singen.
Will und er hatten sich im Café verabredet, um sich beim Lernen Gesellschaft zu leisten. Nico musste dringend seine Vokabeln für die anstehende Italiensich Prüfung wiederholen. Beinahe hätte er die verschwitzt, hätte Jason ihn nicht vor einigen stunden daran erinnert.
Will hatte zwei riesige Bücher ausgepackt und dazu auch einge Mappen und streckte sich nun mit knackenden Knochen zufrieden.
"Ich habe noch nie jemanden mit so viel Vorfreude aufs Lernen gesehen.", kommentierte Nico das. Er selbst hatte nur sein Wörterbuch mitgenommen und es aufgeschlagen vor sich auf den Tisch geglegt.
Will grinste. "Ich kann nicht anders, Dysraphische Störungen ist so ein tolles Thema zum Lernen."
Nico schnaubte. "Ich krieg schon vom Wort Kopfschmerzen." Er löffelte die Sahne von seiner heißen Schokolade und seufzte leise. Er liebte Kakao.
Will lachte nur leise und suchte in seinem Buch nach der passenden Seite, während er sich auf einem Beizettel Notitzen machte.
"Ernsthaft. wie kann man denn so eine Sauklaue haben?" Nico beugte sich über den Tisch und zog den Zettel zu sich. Will schaute überrascht auf und sah dann ehrlich beleidigt aus. "Hey, was hast du an meiner Schrift auszusetzen?"
Nico kniff die Augen zusammen. "Nichts, ich kann es nur nicht lesen.", erwiederte er trocken und schaute zu Will auf. Dieser hatte ihn nun belustigt beobachtet und zog dann das Blatt wieder zu sich. "Vielleicht brauchst du ja auch einfach eine Brille.", erwiederte er schnippisch. Nico grinste. "Ne, ich glaube, du brauchst einen Schönschriftkurs. wenn das überhaupt etwas bringt. Das sieht ganz schön hoffnungslos aus, mein Lieber."
Will streckte ihm daraufhin die Zunger heraus und stellte dann sein Buch demonstartiv so auf, dass er Nico nicht mehr sehen konnte. Dieser grinste nur und nahm dann noch einen Schluck seiner heißen Schokolade, während er im Buch herumblätterte und schließlich den Grammatikteil aufschlug.
Gedankenverloren starrte er die Grammatikeinheit an. Er wusste aus der Intuition heraus, was er wann benutzen musste, aber erklären konnte er es nicht und erst recht nicht irgendwelche Regeln einhalten. Gelangweilt begann er einfach ein paar der Beispiele abzuschreiben und trank immer wieder einen Schluck seiner heißen Schokolade. Will hatte das Buch wieder sinken gelassen und las sich konzentriert etwas durch. Nico fiel auf, dass er seine Augenbrauen leicht zusammenzog, wenn er sich die Texte durchlas und dann auf seiner Unterlippe herumkaute, wenn er zu seinen Notitzen wechselte.
"Ich frage mich...", sagte Will und hob den Kopf. Als er sah, dass Nico ihn anschaute sah er kurz überrrascht aus, dann fuhr er fort:"...warum man immer in diesem Fachjargon schreiben muss. Was ist so falsch daran, das in allgemeinverständlicher Sprache zu verfassen?" Er nahm einen großen Schluck aus seinem Latte Macchiato. "Und warum muss es Latein sein? Das ist zu allem Überfluss noch eine tote Sprache."
Nico musste bei seinem Gesichtsausdruck etwas lachen. "Latein ist fast wie Italienisch. Sozusagen der richtig nervige Urgroßvater. Vielleicht kann ich ja helfen." Er musste über seine eigenen Aussage lachen. Wahrscheinlich eher nicht. Will schüttelte den Kopf. "Ich will nicht, dass du das ganze Buch für mich übersetzen musst."
Er trank noch einen Schluck und Nico tat es ihm nach. Er blickte in dem Moment zur Türe, als zwei ihm sehr wohl bekannte Gestalten eintraten und sich umsahen. Als Piper Nico erblickte strahlte sie und stupste Annabeth an, die nun auch in ihre Richtung blickte. Beide winkten Nico zu, der nur schnell einen Blick auf Will warf, der suchend durch sein Medizinbuch stöberte- dann kamen sie in ihre Richtung.
"Hi Nico!", rief Piper und blieb an ihrem Tisch stehen. Will blickte von seinem Buch auf zu den beiden Neuankömmlingen.
"Hi.", sagte Nico etwas verlgen und lächelte Annabeth und Piper kurz an. Beide waren dick eingepackt, da es draußen immer noch eisig kalt war.
"Das ist Will.", fügte er dann hinzu, als Piper ihn mit auffordernden Augen ansah.
"Freut mich." Sie strahlte und schüttelte Wills Hand, die dieser sofort schüttelte. "Mich auch. Ich hatte noch keine Gelgenheit Nicos Freunde kennen zu lernen." Er schüttelte auch Annabeth's Hand.
Piper warf Nico währenddesen einen wissenden Blick zu. Natürlich hatte sie eins und eins zusammengezählt. Er hatte bei ihrem Telefonat zwar nichts von Will erzählt, aber sein verzweifelter Hilferuf schien wohl aussagekräftig genug gewesen zu sein.
Nico zog nur kurz entschudligend die Schultern hoch.
Annabeth und Will hatten sich bereits in ein Gespräch über ihr Studium verwickelt.
"Wir wollten mal wieder einen Filmeabend machen, ihr könnt gerne beide mitkommen.", schlug Annabeth dann mit einem breiten Lächeln vor. "Wir wissen noch nicht genau wann, weil Percys Eltern gerade krank sind und wir das normalerweise bei ihm machen, aber ich geb dir nochmal Bescheid. Und du kommst morgen besser zur Vorlseung sonst sucht Jason dich noch heim." Annabeth piekste Nico in dieSeite und dieser rieb sich wehleidig seine Rippen.
"Ich muss morgen aber arbeiten."
"Tja, selber Schuld. Er hat sich schon bei mir beschwert, dass sein Lieblingssitznachbar nie da ist und er deshalb in den Vorlesungen vereinsamt."
Nico verdrehte die Augen. "Er ist eine Dramaqueen. Piper ich weiß gar nicht, wei du es mit ihm aushältst. Sag ihm, dass ich versuche morgen zu kommen." Er seufzte leise und warf Will einen kurzen Blick zu, der nur amüsiert grinste.
"Besser ist es. Wir zählen auf dich."
Piper warf ihm vielsagende Blicke zu. "Wir sollten lieber gehen, eigentlich müssen wir schon seit zehn Miunten beim Studitreffen sein, ups." Piper kicherte und Annabeth schüttelte lachend den Kopf. "Ich gehe nicht aber ohne meinen Kaffee. Tschüß ihr beiden." Sie winkte Nico und Will zum Abschied zu und nahmen dann ihre Kaffeebecher von der Theke, wo sie schon bereitgestellt worden waren.
Nico brummte lesie und Will grinste. "Du hast nette Freunde." Er schaute Nico aufmerksam an und leerte seine Tasse. "Die schlimmen kennst du noch nicht. Jason ist ein übermotivierter Streber und Percy ist... Percy ist einfach chaotisch."
Er dachte an Percys konstant verstrubbelten Haare und das konstante Blitzen in seinen blauen Augen, als würde er gleich etwas absolut verbotenes tun.
vor nciht einemal zwei Wochen war ihm alleine schon beim Gedanken an Percy das Herz höher geschlagen und er hatte sich nicht konzentrieren können. Und jetzt... nicht mehr. Oder? Er verspürte immer noch eine leichte Nervosität, wenn er in der Nähe des Schwarzhaarigen war, aber das war nichts im Vergleich zu dem Stechen in seiner Brust, wenn er Percy und Annabeth auch nur Händchen halten sehen hatte.
Er merkte, dass er mit seinen Gedanken komplett abgedriftet war und Will ihn nun mit einer Mischung aus Neugierde und Besorgnis musterte.
"Sorry." Nico räusperte sich und setzte sich etwas auf. Will schüttelte nur den Kopf. "Muss dir nicht leid tun. Die anderen würde ich trotzdem gerne kennen lernen. Wenn du willst natürlich." Will lächelte ihn an. Seine Augen waren heller als die von Percy fiel Nico auf. Er mochte das. Es hatte etwas von einem ruhigen See im Sommer.
"Naja gerne... Wie Piper sagte, wir machen ab und zu einen Filmeabend, da kannst du gerne mal mitkommen." Er hielt inne. Musste er seinen Freunden eigentlich sagen, dass er auf Männer stand, wenn er Will mitbrachte? Jason war der einzige, dem er erzählt hatte, dass er auf Percy stand, deswegen ging dieser wohl davon aus, dass er mindestens bisexuell war. Den anderen hatte er nichts davon gesagt, wobei er Piper und auch Annabeth so einschätzt, als hätten sie das selber schon durchschaut. Das heißt, er müsste sich nur vor Percy outen. Welch Ironie.
Wusste Will eigentlich, dass er auf Männer stand? Er war wohl davon ausgegangen, wenn er ihm seine Nummer gegeben hatte. Oder vielleicht war er ja nur an einer Freundschaft interessiert?
"Ich bin schwul.", platzte es aus Nico heraus und er schlug sich sofort die Hand vor den Mund. Er hatte das nicht laut sagen wollen.
Will, der gerade einen Schluck von seinem frischen Latte Macchiato genommen hatte, verschluckte sich und spuckte alles wieder in die Tasse zurück, gefolgt von einem heftigen Hustenanfall, der auch andere Gäste dazu verleitete sich zu ihnen umzudrehen.
Nico versank beinahe im Boden vor Scham und wollte am liebsten aufspringen und aus dem Café verschwinden. Wie konnte man sich denn nur so sehr zum Affen machen? Gott, er war wirklich nicht sozialfähig. Er konnte nicht einfach jedem random entgegenschleudern, dass er Männer heiß fand. Er verbarg sein Gesicht kurz in seinen Händen und hätte am liebsten heulen können. Was war nur los mit ihm? Er schaute wieder auf und wollte sich schon bei Will entschuldigen.
Dieser hatte sich inzwischen von seinem Hustenanfall erholt und grinste Nico mit tränenden Augen an. Dann hielt er ihm die Hand hin.
"Hallo schwul, ich bin bisexuell."
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Sorry für diesen schlechten Dadjoke (not really sorry)
Ein etwas kürzeres Kapitel, weil ich mich beim schreiben etwas abgemüht habe, uff. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
1949 words
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Hot Chocolate || Solangelo
Fiksi PenggemarNico kann Weihnachten nicht ausstehen und wäre da nicht seine Schwester Bianca, hätte er den Feiertagen schon längst den Krieg erklärt. Doch wo es Nico an Weihnachtsgeist mangelt wurde Will mit umso mehr gesegnet...