Mitbewohner (Kaveh x Alhaitham)

4K Special!!

Kleines Extra für das Erreichen von 4K. Vielen lieben Dank!💙

3rd Person pov

Ein paar Monate waren mittlerweile vergangen. Cyno und Tighnari hatten vor kurzem Offiziel auf dem Platz vor der Akademie geheiratet, im Beiseien aller Freunde und Familienmitglieder. Naja, auch wenn der größte Teil der Familie Tighnaris war, nämlich seine Eltern, aber am Ende des Tages machte das doch nichts aus, oder? Die gesamte Feier lang wurde sich prächtig amüsiert, getanzt und getrunken. Natürlich waren auch Kaveh und Alhaitham im Beiseien. Über die letzten Monate hinweg waren sie sich näher gekommen als je zuvor und waren mehr als froh über ihre offensichtlich erfolgreich erblühende Beziehung.

Nun also, eine Woche später, waren sie wie üblich zuhause. Da es bereits Anfang Februar war und somit Alhaithams Geburtstag vor der Tür stand, machte Kaveh sich bereits Gedanken darüber, wie er seinen Freund am besten überraschen konnte. Eine Überraschungsparty war sogleich das Erste, was ihm in den Sinn kam. Doch wie sollte er sie umsetzen ohne das Besagter etwas davon mitbekam? Alhaitham würde ihn sofort durchschauen, wenn er ihm etwas verheimlichte und da sie unter einem Dach lebten wäre es umso schwieriger, so etwas wie einen Kuchen, Geschenke und Dekorationen vorzubereiten. Die Party irgendwo außerhalb zu veranstalten wäre Plan B, aber er wollte Cyno und Tighnari nur ungern damit behelligen, nachdem sie erst vor kurzem geheiratet hatten, etwas in Gandharva herzurichten und irgendwo im Freien etwas aufzubauen wäre ohnehin harte Arbeit gewesen. Also strich er die Idee wieder.

Momentan saß er neben Alhaitham auf der Couch, mit einem Zeichenblock auf dem Schoß und dem Rücken an seinen Arm gelehnt, während Ersterer las. Zu dieser kalten Jahreszeit und ohne das früher noch so Immerwährende Gezanke wirkte alles sehr viel ruhiger, wärmer und schützender, was scheinbar beide Individuen ordentlich entspannen ließ. Anstatt jedenfalls irgendwas zu zeichnen, hatte Kaveh die erste Seite des Blockes umgeblättert und machte auf der nächsten eine kleine Liste an Ideen für Alhaithams Geburtstag. Wann immer er dessen Blick in seinem Nacken spürte, auch wenn dies nicht oft geschah, blätterte er schleunigst zurück und tat so, als würde er wie üblich auf dem Papier herumkritzeln. So konnte er dennoch an Alhaitham geschmiegt bleiben, ohne dass er etwas erahnte. Zumindest hoffte Kaveh das.

Die darauffolgenden Tage machte Kaveh immer weitere Notizen, während das Wetter draußen immer kälter wurde. Da Sumeru an sich eine sehr warme und luftfeuchte Region war, kam der Winter immer erst sehr spät und hielt auch nicht für lange an, höchstens 2 Wochen. Man konnte sich hier quasi glücklich schätzen, wenn wenigstens einen Tag lang mal Schnee lag. Doch es schneite bereits vehement draußen, daher sollte Schnee diese Jahreszeit wohl mal nicht ausbleiben. Während Kaveh also plante, arbeitete Alhaitham weiterhin wie gewohnt in der Akademie. Es waren gerade mal noch 2 Tage bis zu seinem Geburtstag und er wusste schon, dass Kaveh etwas vorbereiten würde. Er wusste nur noch nicht, was es sein könnte. Als er von seinem wenigen Papierkram hoch und zum Fenster hinausschaute, bemerkte er die dicken Flocken, die sich um das Fenster tummelten und orientierlos Richtung Boden schwebten. Auch als er das Haus verlassen und hierher gekommen war, hatte es bereits geschneit, nur waren die Flocken da noch sehr viel kleiner und zarter. Er stand auf und trat ans Fenster, um sich draußen umzuschauen: eine dünne Schicht Puderschnee hatte sich bereits überall verteilt. Manche Leute draußen machten sich auch schon daran, die Straßen zu kehren, auch wenn das vermutlich wenig brachte, so, wie das Wetter aussah. Wohlig seufzend trat er zurück an seinen Schreibtisch und machte sich wieder an die Arbeit, um hoffentlich schnell zurück zuhause zu sein.

Kaveh machte sich mittlerweile Gedanken darüber, was er denn nun alles tun wollte oder überhaupt konnte, um Alhaitham zu überraschen. "Überraschungsparty" hatte er schon lange von dem Zettel gestrichen, aber selbst dann brauchte er doch noch mindestens ein Geschenk...er beschloss also, nach draußen zu gehen und sich an den Marktständen umzusehen. Er griff sich eine dicke, beige Stoffjacke und einen roten Wollschal und machte sich auf den Weg.