6 - Make You Mine - PUBLIC

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"Ah ich verstehe.", antwortet Aspen mit einem Grinsen auf den Lippen. Sie möchte noch etwas erwidern, jedoch kommt in diesem Moment die Angestellte mit den Speisekarten zurück. Sie legt diese vor uns ab und fragt, ob wir denn schon einen Getränkewunsch hätten. Aspen bestellt eine Cola, während ich ein einfaches Mineralwasser nehme. Nachdem sie unsere Bestellung aufnimmt, geht sie mit den Worten diese gleich zu bringen, wieder weg.

"Du lügst deine ganze Familie also seit mehreren Jahren an und sie haben sich nie gewundert, warum du ihnen diese geheimnisvolle Freundin nie vorgestellt hast?", fragt Aspen schließlich mit einem ungläubigen Ton.

"Falls sie gefragt haben wo sie ist, habe ich meistens gesagt, sie sei arbeiten und habe sehr viel zu tun."

"Und jetzt möchtest du, dass ich für die Wochen, in denen deine Familie hier ist, deine Freundin spiele?"

"Wenn du es laut aussprichst, klingt es schon ziemlich erbärmlich. Aber so ungefähr ist es, ja. Ich werde dich natürlich bezahlen. Zumal es im Grunde wie Urlaub wird, da wir in ein Hotel am Rande der Stadt fahren und dort einige Aktivitäten machen.", versuche ich sie so gut wie möglich zu überzeugen.

"Gib mir noch ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken."

Als ich ein enttäuschtes Gesicht mache, fügt sie noch hinzu: "Aber ich bin so gut wie dabei. Wenn du möchtest, können wir uns beim Essen ein bisschen kennenlernen. Am besten bereden wir auch gleich, wie wir zusammengekommen sind und so weiter."

"Das klingt gut.", sage ich, wieder mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

Während wir alles Mögliche besprechen, kommt die Bedienung, bringt uns unsere Getränke und nimmt die restliche Bestellung auf.

"Wenn unser kleines Arrangement erfolgreich sein soll, brauchen wir ein paar Regeln.", fängt Aspen an, nachdem wir die Teller mit dem leckeren Sushi bekommen haben.

"Und lass mich raten, die stellst du auf?"

Ein Grinsen ziert ihr Gesicht, als sie mich von ihrem Teller herauf anblickt. Mit fällt ein Grübchen auf ihrer rechten Wange auf, welches ich vorher nicht bemerkt zu haben schien.

"So ist es."

"Na da bin ich jetzt aber mal gespannt.", erwidere ich und falte die Hände unter meinem Kinn. Ich sehe sie erwartungsvoll an, als Aspen beginnt ein paar Regeln aufzuzählen.

"Wir müssen es glaubhaft gestalten, unsere Erzählungen einfach und leicht zu merken und besprechen welche öffentlichen Zuneigungen okay sind."

"Also so Sachen wie Händchen halten?"

"Je nachdem, wie glaubhaft du es gerne hättest.", sagt sie und blickt mich abwartend an.

"So glaubhaft wie möglich."

"Dann denke ich, dass wir uns ein-, zweimal küssen müssen."

Mit einem Blick auf ihre vollen Lippen, muss ich nicht lange überlegen und nicke als Antwort.

Wir essen unser Sushi auf, bezahlen und gehen dann aus dem Restaurant. Aspen bleibt ein paar Meter entfernt neben einem Baum stehen und wartet bis ich zu ihr aufschließe.

"Ich gebe dir heut Abend Bescheid, ob ich das Ganze mache.", sie lächelt mich wieder mit diesem unwiderstehlichen Lächeln an, bei dem sich ihr Grübchen zeigt.

Gerade als ich mich zum Gehen wenden möchte, fasst sie meine Hand und hält mich auf.

"Bevor ich es vergesse, zwei Sachen bevor du gehst. Wir sollten uns am besten noch einmal treffen, bevor deine Familie kommt oder uns schreiben, damit wir uns noch ein bisschen besser kennenlernen. Und zweitens, und das sage ich zu jeder Frau, mit der ich arbeite, es fühlt sich vielleicht manchmal real an, aber wir müssen uns merken, dass-"

"Es nicht real ist. Ich weiß. Bis dann, Aspen.", unterbreche ich sie und winke ihr zu. Dann drehe ich mich um und laufe in Richtung Parkhaus.

"Bis später, Eden."

Promise MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt