17. Erinnerungen

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Erinnerungen
Verzweifelt versuchte ich die restlichen Schulwochen zu genießen, doch umso mehr ich die Zeit genoss, umso schneller verflog sie.
Inzwischen munkelten nun alle Schüler über mich. Sie sprachen, tuschelten und fragten sich, wer ich eigentlich war und was passiert war. Wäre ich an ihrer Stelle, hätte ich vermutlich nicht anders reagiert. Doch für mich, die Betreffende, war es äußerst unangenehm durch die Schulgänge zu gehen und dabei die anderen Schüler zu beobachten wie sie, heimlich mit dem Finger auf mich deuteten oder ihre Spekulationen über mich unterbrachen, wenn ich in Sicht kam.

Eines Dienstagmittags, es waren noch drei Wochen bis zu den Sommerferien, war ich äußerst gereizt. Vielleicht lag es daran, dass dies nun schon das gefühlte tausendste Mal war, das ich mich umdrehte, weil ich meinen Namen habe tuscheln hören.
«Wenn sie wenigstens den Anstand hätten, es zu verbergen.» knurrte ich wütend.
Lee legte mir tröstend eine Hand auf die Schulter.
«Keine Sorge, Schätzchen. In ein paar Wochen haben sie das Alles vergessen.»
«Ach ja?» Lee nickte und lächelte dabei. Wütend starrte ich ihn an.
«Warum bist du eigentlich so gut gelaunt, Jordan?»
«Weil Fred, George und ich eine Stinkbombe von Charly bekommen haben.»
Verwundert runzelte ich die Stirn.
«Eine Stink-»
«Jap, eine Stinkbombe!» lachte Lee und auch mir huschte ein Grinsen übers Gesicht.
«Woher hat er sie?» grinste ich.
«Aus Zonkos Scherzartikelladen.» sagte eine tiefe Stimme neben meinem Ohr und erfreut sah ich, wie sich Charly Weasley neben mich setzte.
«Aber Charly-» ich versuchte streng zu gucken
«Hat eure Mum euch nicht verboten, irgendwelchen Blödsinn zu machen?» Charly stöhnte.
«Oh Mann, du klingst genau wie Percy!»
Besagter Percy, hatte dies mitbekommen und besah uns mit strengem Blick.
«Ich dachte, ich hab eh nichts mehr zu verlieren, oder?» Überrascht sah ich ihn an.
«Wie meinst du das?»
«Nun, dies ist mein letztes Jahr in Hogwarts!» Erschrocken sah ich ihn an.
«Ich werde Hogwarts vermissen. Aber irgendwie bin ich auch froh, endlich mal aus der Schule rauszukommen.» Immer noch erschrocken stotterte ich:
«Aber was willst du denn jetzt machen?» Charly grinste leicht.
«Ich geh nach Rumänien. Ich hab dort ehrlich gesagt schon einen Job. Sie warten nur noch darauf, dass ich mein Schuljahr beende.»

«RUMÄNIEN?!» kreischte ich erschrocken
«Ssht!» Charly sah mich nun überrascht an.
«Ja, wusstest du nicht davon?» Traurig schüttelte ich den Kopf. Charly lächelte leicht, dann legte mir einen Arm um die Schulter und flüsterte mir zu:
«Keine Sorge, ich werde deine Eule regelmäßig erwarten. Und pass mal auf-»
Seine Stimme wurde noch leiser und ich musste mich zu ihm beugen, um ihn zu verstehen.

«Mum hat mir gesagt, ich solle ein Auge auf Fred und George haben. Ich weiß, dass du und die Jungs in Filchs Büro eingebrochen seid. Aber hör zu. Wenn du die Lehrer wirklich auf die Palme bringen willst - das hat mir eine Ex-Freundin erzählt – dann musst du die Toiletten sprengen.»
«Was?» Ich fing schallend an zu lachen. Lee beugte sich ebenfalls zu uns.
«Was ist so witzig?» grinste er, doch ich ignorierte ihn.
«Aber-» sprach ich Charly an, als ich mich wieder beruhigt hatte
«Wie soll ich-» Charly lachte leise.
«Probiert einfach mal alle Zauber aus, die ihr kennt. Irgendeiner wird schon klappen.»

In Verwandlung nahmen wir mehrere Themen durch, welche im zweiten Jahr kommen würden. Stöhnend wurde mir bewusst, dass mir viel an Lernstoff bevorstehen würde.
Professor McGonagall schritt durch die Reihen der Lerntische und besah uns mit ernstem Blick.

Ich hatte Fred und George von dem Gespräch mit Charly erzählt und wir hatten bereits mehrere Kloschüsseln gesprengt und einmal hatten wir einen brennenden Klodeckel an den Hausmeister Mr. Filch verschickt. Sein Gesicht war unbezahlbar.
«Die Prüfungen im zweiten Jahr werden um einiges schwieriger sein.» Wütend sah sie dabei auf Fred und George, welche sich auf ihren Stühlen räkelten. George flüsterte Fred etwas Hämisches ins Ohr, woraufhin dieser laut lachte.
«Mr. Und Weasley!» Professor McGonagall baute sich – unheilversprechend – vor ihnen auf.
«Ja, Professor?» fragten die Zwillinge gleichzeitig
«Was gibt es da zu lachen?» fragte sie streng.
«Nichts, Professor.» lächelte George unschuldig
«Wir dachten nur-» sagte Fred
«Jetzt da wir-» ergänzte George
«Bald Ferien haben-»
«Warum Sorgen machen um etwas-»
«Was erst nach den Sommerferien ist?»
Da Professor McGonagall mit dem Rücken zu mir stand, konnte ich ihren Gesichtsausdruck nicht sehen, doch Fred und George behielten ihre Unschuldsmienen.
«Ich bin sicher, sie werden Verwendung für den Stoff finden, welche ich versuchen in ihre Köpfe zu bekommen.» knurrte sie, doch die Zwillinge zuckten nicht einmal mit der Wimper.

«Okay.» sagten sie beide und Professor McGonagall schnaubte wütend auf.
Geschichte der Zauberei wurde ebenfalls interessant, denn wieder einmal blödelten die Zwillinge vor sich hin. Sie verhexten die Kreide, sodass sie komische Bilder in die Luft malte, jedoch war Professor Binns viel zu vertieft in seine Aufzeichnungen, dass er es nicht einmal bemerkte.

Die Ravenclaws - welche eher zu denjenigen gehörten, welche Spaß am Lernen hatten – ließen sich sogar ablenken und lachten mit den Gryffindors mit.
Dann kam die letzte Schulwoche und nervös setzten sich die Gryffindors an den Schultisch wo sie, über die Noten diskutierten.
«Was für Noten gab es doch gleich?» fragte Katie nervös.
« O für Ohnegleichen, E für Erwartungen übertroffen, A für Annehmbar, M für Mies, S für Schrecklich.» sagte ich blitzschnell.
George ließ sich neben mir nieder.
«Du hast eins vergessen.» schmunzelte er. Überrascht, dass er mich angesprochen hatte, hob ich den Kopf.
«Fred?» platzte es aus mir heraus, doch George grinste leicht und ich sah, dass sein Grinsen anders war.
«Nö, falsch gedacht!» lachte Fred, welcher sich auf meiner andere Seite niedergelassen hatte.
«Ach ja?» fügte ich nun, da Fred sich neben mich gesetzt hatte nervöser hinzu
«Jap.» grinste George.
«Und was hab ich vergessen?»
«T für Troll!» sagten die Zwillinge.
Nach dem Frühstück saßen die Erstklässler der Gryffindors bei Professor McGonagall, im Klassenzimmer und bibberten vor Nervosität.

Als Professor McGonagall eintrat, verstummten alle schlagartig.
«Ich habe hier, ihre Noten.»
Sie hob mehrere Blätter hoch. Professor McGonagall schwang ihren Zauberstab und die Blätter flogen zu den betreffenden Schülern. Nervös begutachtete ich mein Blatt.



Verwandlung E
Verteidigung gegen die dunklen Künste O
Geschichte der Zauberei A
Kräuterkunde E
Zaubertränke A
Zauberkunst O

Mit diesem Notendurschnitt hat die Schüler/in: Katherine Jones das erste Schuljahr
erfolgreich abgeschlossen und hat sich somit für das zweite Schuljahr qualifiziert.
Erleichtert und erfreut las ich mir die Noten noch einmal durch. Hin und wieder hörte ich ein Seufzen, Stöhnen oder aufgeregtes Murmeln, doch ich achtete nicht darauf.
Ich ließ mich in meinen Stuhl sinken und nach einer Weile beobachtete ich meine Nachbarn.

Angelina welche sich neben mich gesetzt hatte, schien ebenfalls zufrieden, doch mit einem kleinen, triumphalen Stich erkannte ich, dass sie kein Ohnegleichen bekommen hatte.
Ich drehte mein Gesicht um einen Blick auf Fred und George zu werfen, welche leise diskutierten.
Auf einmal zischte Fred leise und die beiden wandten sich lächelnd zu mir.
Ich wurde leicht rot, doch hob mit zufriedener Miene beide Daumen nach oben.
Sie lachten und nickten ebenfalls zufrieden.
«Sie werden am Sonntag von Hogsmead aus, nach London fahren. Natürlich werden sie Hausaufgaben bekommen.» Professor McGonagall ignorierte das protestierende Aufstöhnen und fuhr unbeirrt fort.

«Ihre neuen Bücherlisten werden sie zwei Wochen vor dem neuen Schulbeginn erhalten. Ich hoffe-» sie warf einen strengen Blick auf George, Fred und mich -
«Das sie keinen Unfug in den Ferien bauen werden. Nun zu den Hausaufgaben.»
Zu meiner Überraschung war es nicht allzu viel. Nun gut-
eineinhalb Rollen Pergament über die verschiedenen Formen eines Verwandlungsprozesses, welcher bei einer Ratte durchgeführt wurde.
Auf einmal ertönte ein lauter Glockenschlag und alle Schüler erhoben sich.
«Mr. Und Mr. Weasley sie bleiben noch kurz. Sie auch, Ms. Jones!»
Resigniert nickte ich Angelina zu, welche mir mitleidig hinterher sah.
«Ja, Professor?» Ich stellte mich abwartend vor den Pult, wo auch Fred und George bereits warteten.

«Ich muss ihnen etwas für die Ferien mitgeben.»
«Was denn?» fragten wir Drei gleichzeitig.
«Eine Bitte, dass sie in den Ferien an ihrem Verhalten arbeiten.
Ich habe sehr wenige Schüler bisher erlebt, bei denen ich so viele Strafbriefe nach Hause schreiben musste. Ihr seid mir auch bisher die Einzigen, welche es geschafft haben, einen flammenden Klodeckel an den Hausmeister zu schicken und damit auch noch durchzukommen!»
Professor McGonagall besah uns streng, doch ich war mir sicher, dass ihre Mundwickel gezuckt hatten, als sie den Klodeckel erwähnte, wie als müsse sie sich ein Lächeln verkneifen.
George grinste und auch Fred lachte kurz.

«Professor, wer war noch schlimmer?» grinste George fies.
«Nun, ich wüsste nicht-»
Fred sah sie bittend an und seufzend gab Professor McGonagall klein bei.
«Nun gut, es waren zwei Jungen namens: Sirius und James.»
Fred und George lachten doch mir gefror das Lachen im Halse.
«Gut zu wissen, gehen wir Kath?» fragte George und riss mich aus meinen Gedanken.
Ich nickte und lachend verließen wir das Klassenzimmer.


Die nächsten Stunden verbrachten die Lehrer damit, uns Hausaufgaben aufzugeben und für das kommende Schuljahr, Warnungen mitzugeben.
Abends, in der Großen Halle wurde auf einmal allen erst richtig bewusst, dass wir von nun an, keinen Unterricht mehr hatten.
So genossen alle Schüler das Abendmahl viel mehr, lachten mehr und selbst als das Essen verschwand, erhob sich niemand von den Plätzen.
Irgendwann jedoch erhob sich Dumbledore und schickte uns zu Bett.
Am Tag vor der Abreise frühstückten wir alle in Ruhe, bis die Eulen mit der Post eintrafen.
Dies sah ungefähr so aus:

Alle Schüler saßen wie jeden Morgen an ihren Tischen und aßen, bis jemand nach oben deutete. Doch dieser Schüler deutete nicht auf die verzauberte Decke, sondern auf hundert- bis zweihundert Eulen, welche in die Große Halle flogen. Die meisten Eulen hatten Päckchen oder Briefe bei sich. Andere Eulen – so wie meistens Aphrodite – kamen aber auch nur, um ein Stück Toast zu essen, oder um Hallo zu sagen.
An diesem Morgen erkannte ich Aphrodite schon von weitem und zu meiner Freude trug sie einen Brief. Als ich die feine Handschrift meiner Mutter erkannte, krampfte sich mein Magen ein wenig zusammen. Weshalb schrieb sie mir, wo ich doch kommende Woche wieder zu Hause war?

Katherine,
Ich hoffe du bist wohlauf. Ich habe vor zwei Tagen einen Brief bekommen worauf steht, dass du am Sonntag wieder in London ankommen wirst. Jedoch bin ich an diesem Tag in einer Sitzung, welche ich nicht verschieben kann. Ich habe jemanden aus dem Ministerium gebeten, dich nach Hause zu bringen. Du findest den Schlüssel bei Olaf.

Grüße, Mum

Traurig und wütend zugleich las ich den Brief. Bei Olaf... Damit meinte sie wohl, den hässlichen Gartenzwerg, welcher ein kleines Loch im Kopf hatte, wo wir immer den Schlüssel aufbewahrten. Lee und Katie setzten sich neben mich, doch ich ignorierte sie. Als Katie jedoch traurig schniefte, wandte ich meine Aufmerksamkeit ihr zu.
«Katie, was ist los?» Katie begann zu weinen.
«W-W-Weißt du es noch nicht?» Ich sah sie bestürzt an
«Was denn?»
Als Antwort schob sie mir ihre Noten hin.


Verwandlung M
Verteidigung gegen die dunklen Künste A
Geschichte der Zauberei S
Kräuterkunde M
Zaubertränke S
Zauberkunst E

Die Schüler/in: Katie Bell hat das erste Schuljahr leider nicht erfolgreich bestanden und muss das erste Jahr aufgrund fehlendem Notendurschnitts wiederholen.
Entsetzt sah ich sie an, dann nahm ich sie in den Arm. Als Katie sich auf den Weg zu einem Badezimmer machte, bemerkte ich Cedric Diggory, welcher mir zögernd zulächelte. Überrascht, aber erfreut lächelte ich zurück. Bis sich mir Fred in den Weg stellte.
«Stör ich?» knurrte er wütend und überrascht sah ich ihm in die Augen, welche mich wütend musterten.

Verwundert sah ich zu ihm. «Bei was?» sagte ich- in bemüht, unschuldigem Ton.
Fred musterte mich eine Weile schweigend, dann zuckte er mit den Achseln.
«Ach nichts.»
«Bist du zufrieden mit deinem Zeugnis?» Fred zögerte, doch dann grinste er.
«Naja, es gibt wichtigere Dinge wie Noten.»
«Fred!» rief ich empört.
«Bist du etwa... Na, du weißt schon. Sitzen geblieben?» Fred legte den Kopf in den Nacken und fing schallend an, zu lachen.
«Keine Sorge. Du wirst nächstes Jahr nicht auf mich verzichten müssen.»
Erleichtert stieß ich die Luft aus, welche ich aus Angst eingesogen hatte und vergessen hatte, wieder auszuatmen.

Fred erstarrte in seinem Lachen, als seine Augen meine trafen.
Sein Gesicht erschlaffte und es schien, als würde ich in seinen Augen ertrinken...
Wir hätten vermutlich ewig weiter dasitzen können und uns anstarren können, doch wofür sind beste Freunde denn da? Natürlich um die schönsten Momente, unvergesslich zu machen!

Im Nachhinein war ich George dankbar, jedoch hätte ich ihn in diesem Moment einfach nur umbringen können.
Ich realisierte nur im Augenwinkel wie George Weasley seinen Zauberstab gezückt hatte.
«Wingardium Leviosa!» Bevor Fred oder ich hätten reagieren können, schwebte schon ein riesiger Mistelzweig über uns.
Dankbar, dass das Frühstück fast vorbei war und die große Halle zur Hälfte geleert war, wütend auf George weil er uns schadenfroh zu grinste und furchtbar nervös, weil Fred nichts sagte, sondern nur lachte, starrte ich zu Boden.
Lee kam herein und das; hatte mir nun wirklich nicht noch gefehlt.
Denn er sah den Mistelzweig, grinste George zu und rief laut durch die Halle: «KÜSSEN!»
Die letzten Gesichter wandten sich nun zu uns und ich wurde rot. Zu meinem Ärger jedoch, schien Fred nicht einmal peinlich berührt.

Die restlichen Schüler riefen nun alle im Chor: «KÜSSEN! KÜSSEN!»
Fred sah mich grinsend an und ich konnte nicht anders, als zurück zu grinsen.
Mein Herz schlug bereits irgendwo in meinem Hals und zwar in einem Tempo, bei dem selbst der schnelle Flügelschlag eines Kolibris nicht mehr mitkam.
Fred beugte sich zu mir und die Schülerschar schien zusammen mit mir, den Atem anzuhalten.
Kurz bevor Freds Lippen meine berührten flüsterte er zärtlich:
«Atmen nicht vergessen.»

Nach dem Kuss jedoch musste ich erst dafür sorgen, dass mein Herz nicht vergaß, weiterzuschlagen!
Auch mein Verstand, zusammen mit meinem restlichen Gehirn natürlich- schien auf dem Weg liegengeblieben zu sein. Freds Kuss raubte mir den Atem, den Verstand und als sein Atem über mein Gesicht strich, rauschte das Adrenalin durch meine Adern, wie als wäre ich gerade einen Marathon gerannt.

Als Fred und ich uns voneinander lösten, sahen wir uns überrascht an, denn keiner hatte von dem anderen erwartet, so leidenschaftlich geküsst zu werden. Doch nicht nur ich, schien meinen Verstand verloren zu haben. Fred rettete die Situation in dem er laut lachte und die anderen Schüler brachen in Beifall aus.
Angelina und Katie kamen auf mich zu gerannt.

«Du hast einen Jungen geküsst?» fragte Angelina angewidert, doch ich lachte nur.
«Ist ja nicht das erste Mal.» Bei Angelinas und Katies Gesichtsausdruck musste ich lachen und Fred wandte sich zu mir. Wir tauschten glühende Blicke doch dann, packten Lee und George ihn beim Kragen und schleiften ihn aus der Halle. Er warf noch einen letzten Blick auf mich, doch ich hatte mein Gesicht bereits abgewandt.
Als ich geschlagene zwei Stunden später Angelina und Katie abwimmeln konnte, lief ich über die Ländereien zu Hagrids Hütte.

Hagrid jedoch schien nicht da, denn Fang war weg und die Hütte war abgeschlossen.
Ich sah frustriert zu Boden, da ich mich noch von Hagrid hatte verabschieden wollen. Doch da, entdeckte ich die tiefen und gut ein Meter großen, Fußabdrücke im Matsch. Lächelnd folgte ich der Spur. Es wurde zunehmend schwieriger, der Spur zu folgen, da Hagrid in den Verbotenen Wald gegangen war. Doch seine große Statur hatte Spuren hinterlassen und zuversichtlich folgte ich dem Pfad der niedergedrückten Pflanzen.
Ich fand Hagrid auf einer Lichtung wo er etwas verarztete, was sich als Pferd herausstellte. Zu meinem Entsetzen, war dies kein schönes Pferd. Die Haut war schwarz und durchsichtig zugleich. Die Augen welche milchig weiß in den Himmel starrten, erfassten mich und beunruhigt schnaubte es. Das Pferd hatte große, schwarze fledermausartige Flügel.

Ein Flügel lag merkwürdig verkrümmt da und Hagrid bestrich den geschwollenen Knochen mit einer Salbe.
«Hagrid?» zögerlich trat ich näher.
Das Pferd rollte nervös mit den Augen, doch Hagrid zuckte erschrocken zusammen.
«Katherine! Was machst du hier?! Im Verbotenen Wald?» keuchte erschrocken. Er wickelte den Flügel des Pferdes mit etwas ein, was aussah wie ein riesiges Blatt. Dann erhob er sich und wandte sich mit strenger Miene zu mir. Ich ignorierte ihn und trat etwas näher zu dem Pferd.

«Was ist das, Hagrid?» Hagrid erstarrte, doch dann nickte er.
«Stimmt. Hab ganz vergessen- du kannst sie sehen, richtig?» Ich nickte.
«Nun, das sind Thestrale. Nicht viele können sie sehen. Und noch weniger können sie dressieren, doch ich hab's geschafft!» Stolz schwang in Hagrids Stimme und zufrieden warf er sich in die Brust.
«Warum kann nicht jeder sie sehen?» fragte ich neugierig. Das Pferd hatte sich erhoben und warf den Kopf unruhig hin und her.
«Thestrale können nur von jemandem gesehen werden, welcher den Tod gesehen hat.» sagte Hagrid finster.

Betrübt nickte ich, doch dann richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder zu dem Pferd.
«Magst du Pferde?» fragte Hagrid und nickte lächelnd.
«Ich bin eine ganze Weile geritten-»
«Willst du mal?» fragte Hagrid begeistert. Erschrocken blickte ich zu ihm auf.
«Hagrid, das Tier ist verletzt!» Hagrid lachte.
«Wir haben doch mehr! Morgen wirst du mit Kutschen zum Bahnhof gebracht und die Kutschen werden von Thestralen gezogen. Dachtest du, das wäre das einzige Tier hier?» dröhnte Hagrid und beschämt schüttelte ich den Kopf.
«Natürlich nicht!» log ich, doch Hagrid gluckste nur.
«Komm- ich stell dir die Herde vor.»
«Ist das nicht gefährlich?» Hagrid zögerte kurz, doch dann schüttelte er den Kopf.
«Nicht, wenn ich dabei bin.» Nickend folgte ich ihm, dann riss ich überrascht meine Augen auf. Zwanzig solcher Geisterpferde sonnten und grasten auf einer Wiese.
«Hier. Am besten nimmst du den.» Hagrid wies auf einen jungen Hengst, welcher mürrisch den Kopf zurückwarf. Ich wollte gerade eine Ausrede erfinden, als Hagrid mich auch schon unter den Achseln packte und auf den Rücken des Pferdes setzte. Erschrocken blickte ich mich um. Es ein bekanntes und doch unbekanntes Gefühl. Einerseits, war es unverkennbar der Rücken eines Pferdes, doch ich konnte meine Beine nicht richtig spreizen, da die Flügel im Weg waren.
«Nun, dann treib ihn mal.»

Vielleicht etwas zu zuversichtlich stupste ich den Hengst mit meinen Füßen an- da rannte er auch schon los. Ich will einen Sattel! Jammerte ich, während ich versuchte, oben zu bleiben was mir, erstaunlicherweise gelang.
Die Sonne sank immer tiefer, doch Hagrid und ich bemerkten es nicht. Zu sehr waren wir damit beschäftigt, die verschiedenen Gangarten der Thestrale auszuprobieren. Obwohl meine letzten Reitstunden auf einem Pferd, viele Jahre her sind, gewöhnte ich mich doch schnell an die Bewegungen und passte mich an.
Hagrid lachte gerade über einen Witz und sah durch Zufall in den Himmel, welcher sich bereits rot verfärbte.

«Bei Merlins Bart! Schon so spät! Komm, Katherine!»
Ich sprang von meinem Hengst welcher mir zutraulich hinterherlaufen wollte und schüttelte den Kopf.
«Ich will noch ein wenig fliegen.» Hagrid seufzte.
«Die Pferde brauchen auch mal Ruhe.» Ich lachte
«Ich meinte- fliegen.» Hagrid schien ein Licht aufzugehen.
«Oh! Nun... Ich denke mal, das ist in Ordnung. Aber sei vorsichtig!» Ich nickte und folgte Hagrid schließlich aus dem Verbotenen Wald.
Schließlich konnte ich mich nicht im Dickicht verwandeln!

Gesagt- Getan! Zehn Minuten später flog ich bereits über den Wolken und wortwörtlich: In den Sonnenuntergang welcher sich wie ein Flammenmeer über dem immer dunkler werdenden Himmel ergoss. Meine Sinne waren aufs Äußerste gespannt und schließlich meinte ich- zwei vertraute Stimmen im Wind zu hören. Erfreut sank ich tiefer und was ich sah, bestätigte meine Vermutung. Zwei identisch gleich große Personen, liefen den Weg zu Hagrids Hütte hinunter. Lachend bleckte ich die Zähne. Ich erinnerte mich an Dumbledores Worte. Warum sollte ich nicht mit den Zwillingen zusammen sein? Warum sollte ich Fred nicht lieben? Sie wussten von meinem Geheimnis! Oder... besser gesagt, meinem Fluch.

George war bereits auf mir geflogen- nur Fred fehlte noch und ich hatte das starke Bedürfnis, dies nun nachzuholen.
Also senkte ich meinen Kopf und flog im Sturzflug auf die beiden hinunter. Sie bemerkten mich nicht- bis ich laut aufbrüllte und George beinahe in Ohnmacht fiel.
Fred sah sich erschrocken um und als er mich sah – obwohl ich den Verdacht hatte, dass er mich anfangs gar nicht erkannt hatte, denn auch er schien einem Ohnmachtsanfall nahe – wurde er merkwürdig bleich. Erst als ich landete, George sich wütend erhob schrie:
«Mann, Kath! Hast du sie noch alle? Ich hatte fast ein Herzinfarkt!»
Ich schnaubte und George sah mich missbilligend an. Doch dann trat eine jähe Aufregung in seinen Blick und ohne zu Zögern, kletterte er bereits meinen Hals hoch.
Zögernd wandte ich mich zu Fred, welcher immer noch erstarrt schien.
Erst die aufgeregte Stimme seines Bruders riss ihn aus seinen Gedanken.
«Fred, wo bleibst du denn? Komm hoch!» rief George und schließlich raffte Fred sich zusammen und kletterte an mir hoch. Ich wartete bis sie beide eine bequeme Haltung gewunden hatten, dann sprang ich auch schon. Ich hörte George lachen- dann, wie Fred erschrocken aufjaulte, doch dann mitlachte.

Pures Glücksgefühl rauschte durch meine Adern als ich mit den Zwillingen immer höher und höher stieg- bis Hogwarts verblasste und auch die Bäume immer kleiner wurden. Die Sonne hatte sich gerade hinter einem Berggipfel versteckt, doch bald schwebten wir über einem riesigen Wolkenmeer, welches in pures Gold und Lavendel getaucht war. Über uns glitzerten bereits die ersten Sterne. Ich höre wie Fred und George beide gleichzeitig nach Luft schnappten und als ich einen Blick auf sie warf sah ich, wie sie, die Köpfe in den Nacken gelegt und mit offenem Mund, in den Himmel starrten.

Nach einer Weile spie ich einen Feuerball auf die Wolkendecke, in welcher sich sofort ein großes Loch bildete. George schrie seinem Bruder zu:
«Achtung, das ist ihr Zeichen, dass sie landen will!» Fred schien empört!
«Ab-b-b-er ich w-w-w-ill noch nicht run-n-ter!» bibberte Fred, was mich zum Glucksen brachte.

Zehn Minuten später landete ich elegant vor Hagrids Hütte und die Brüder kletterten meinen Hals hinab.
George schüttelte sich.
«Ganz schön frostig da oben!» Fred nickte zitternd, dann hob er sich den Bauch.
«Kommt, wir beeilen uns, gleich gibt es Abendessen!»
Ich rief das Wasser herbei, doch dieses Mal war es schwieriger, da mein Blut vor Aufregung kochte. Als wir dann schließlich die Große Halle betraten, tuschelten bereits fast alle Schüler in heller Aufregung. Angelina sprang auf, als sie mich sah.

«Katy! Los, komm hier her!» Schnell rannte ich auf sie zu.
«Was ist los? Ist was passiert?» Angelina sah mich auf einmal wütend an.
«Heute wird der Hauspokal verliehen!» Entgeistert starrte ich sie an. Etwa schon heute?!
Ich linste zu Fred und George, welche von Percy angemotzt wurden. Vermutlich, weil sie zu spät waren. Trotz all der Aufregung, bestand Professor Dumbledore darauf, erst etwas zu essen.
Ich staunte nicht schlecht, als ich das Abschiedsmahl betrachtete.
Nachdem alle gesättigt und der Durst gestillt war, erhob sich Dumbledore und sofort trat eine angespannte Stille ein.
«Es ist mal wieder Zeit, viel zu früh, den Hauspokal zu verleihen und somit das diesjährige Schuljahr zu beenden.» Dumbledore hielt inne, doch er ignorierte die ungeduldigen Gesichter und fuhr bedächtig fort:

«Ich will nicht um den heißen Brei herumreden. Den Abschlussschülern wünsche ich alles Gute und viel Glück für ihren weiteren Weg in der Zauberwelt.
Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr und hoffe, ich genießt die Ferien-» Ich hätte schwören können, dass Dumbledore zu George, Fred und mir herüberzwinkerte-
«Und das ihr auch fleißig lernt. Und nun!» Dumbledore hob den Zauberstab und augenblicklich fing es an, zu dämmern.
«Auf dem vierten Platz: Hufflepuff, mit dreihundertunddreißig Punkten!» Wir klatschten alle, da es ein Zeichen des Respekts war, doch mein Herz hüpfte ein wenig, denn wenigstens war Gryffindor nicht Letzter...
«Auf dem dritten Platz: Gryffindor, mit dreihundertundfünfundsiebzig Punkten!» Nun klatschten andere für uns, doch mir entging nicht das Johlen der Slytherins und wie sie uns verächtlich auslachten. Entmutigt, hörte ich der Endlosung nur noch halber zu.
«Zweiter Platz, geht an Ravenclaw mit dreihundertundneunzig Punkten!» Leise klatschte ich, doch auch die anderen Gryffindors sahen traurig auf ihre Füße.
Die Slytherins wurden nun immer lauter und lauter-»
«Und nun-» fuhr Dumbledore fort-
«Auf dem ersten Platz mit vierhundertundzwanzig Punkten: Slytherin!» Die Slytherins johlten auf und schrien vor Glück. Dumbledore musste seine Stimme nun ziemlich erheben als er rief:
«Und zum fünften Mal in Folge gewinnt Slytherin, den Hauspokal!» Mit einem leichten Lächeln wurde der goldene Hauspokal an Professor Snape überreicht, welcher ihn desinteressiert ansah.
Die Slytherins machten bereits einen Lärm, welcher die Scheiben klirren ließ.
Nach einer Weile erhob sich Dumbledore und widerwillig ließen sich die Slytherins nieder.
«Ich weiß, ihr seid müde-» Er zwinkerte zu den Slytherins- «Zumindest einige von euch. Geht jetzt zu Bett, packt eure Sachen und dann sehen wir uns wieder nächstes Schuljahr, auf ein Neues!» Damit erhob er seinen Zauberstab und zu meiner Enttäuschung verwandelten sich die Hogwartsbanner in das Zeichen von Slytherin. Überall hingen nun riesige, grüne Schlangen.

Am nächsten Morgen verschloss ich meinen Koffer mit trauriger Miene.
Zwar freute ich mich auf meine Mutter, doch ich vermisste Hogwarts bereits jetzt schon.
«Bist du fertig?» Katie steckte ihren Kopf in den Schlafsaal und seufzend nickte ich.
«Warum guckst du so traurig drein?» fragte sie sanft und ließ sich neben mir nieder.
«Ich will einfach nicht, dass dieses Schuljahr endet.»
Katie nickte verständnisvoll, doch dann erhob sie sich.
«Los, komm. Die Anderen warten bestimmt schon.»
Ich nickte und erhob mich. Ein letztes Mal warf ich einen Blick über die Schulter, schnappte mir meine Umhängetasche und meinen Zauberstab, dann ging verließ ich den Schlafsaal.

Im Gemeinschaftsraum war es ziemlich voll, da sich einige Schüler bereits verabschiedeten.
«Hey, Katherine!» Jacob kam auf mich zu und umarmte mich.
«Ich wollte mich schon mal verabschieden.» Überrascht nickte ich:
«Ja, bis dann!»
Jacob verschwand in der Menschenmenge und machte Platz für zwei rothaarige Jungen, welche von einem größeren, ebenfalls rothaarigen Jungen geführt wurden.
Als sie näher kamen, verstand ich auch, was sie sagten.
«Jaa, Percy.» stöhnte bereits einer der beiden. Ich versuchte angestrengt, herauszufinden, wer von den beiden, wer war.

Auf einmal stöhnte einer der beiden genervt, als Percy wieder etwas sagte.
«Mann ey, Percy! Wir wissen wie man einen Koffer packt!» Der andere Zwilling legte beschwichtigend eine Hand auf die Schulter seines Bruders und das war die kurze Bewegung, welche sie verriet. Denn Fred – welcher immer seine Meinung sagte und ehrlich und frech war – wurde meistens von George – welcher ebenfalls frech und ehrlich war, doch niemals gemein oder unfair – besänftigt.
«Alles in Ordnung, Jungs?» fragte ich sanft, als sie in Hörweite traten.
Fred zuckte zusammen, doch dann lächelte er mir zu. Ich wurde leicht rot, da meine letzte Begegnung mit ihm sehr... nun ja, war.
George nickte und grinste mir vielsagend zu. Doch ich warf ihm nur einen giftigen Blick zu.

Schließlich lachte er und klopfte mir auf die Schulter.
«Komm, du bist doch nicht immer noch wütend, wegen diesem Mistelzweig!»
Wütend brauste ich auf.
«Du hast mich dazu gebracht, Fred vor der halben Schule zu küssen!»
Fred warf George einen Blick zu, genau wie umgekehrt.
Und sie beide fingen an zu lachen.
«Das ist nicht witzig!» rief ich aufgebracht, doch es wunderte mich, dass sie überhaupt noch stehen konnten. Percy betrachtete sie missbilligend. Dann wandte er sich zu meinem Ärger, an mich.
«Wie steht's mit dir, Katherine?» wieder einmal sprach er mit mir, als wäre ich eine Bürgermeisterin oder so ähnlich.
«Was gibt's?» fragte ich lässig.
«Hast du deine Sachen-»
«gepackt und verräumt? Ja hab ich, danke Mum.» Das brachte Fred und George wieder zum Lachen und grinsend ließ ich Percy stehen und verließ mit den Zwillingen den Gemeinschaftsraum. Jedoch blickte ich dieses Mal nicht zurück.

Der Abschied von den anderen Häusern fiel mir nicht besonders schwer, auch als Cedric mir nur kurz zuwinkte, wurde ich nicht traurig.
Schließlich bemerkte ich, wie Hagrid die Kutschen brachte. Und wie er bereits gesagt hatte, wurde jede Kutsche von einem Thestral gezogen.
Ich sah den Thestral welchen ich am Vortag geritten bin und er wieherte mir freudig zu.
«Wo starrst du hin?» fragte Fred und folgte meinem Blick.
«Was?» Ich schreckte hoch und bemerkte, dass Fred sich mit genähert hatte.
Automatisch zuckte ich ein wenig zurück, doch Fred lächelte mir zu und mein Herz beruhigte sich wieder ein wenig.
«Kommt ihr?» George sah uns fragend an und schnell nickten wir und betraten die nächste, leere Kutsche.

Eine Stunde später saßen wir in einem leeren Abteil im Hogwarts Express.
«Was macht ihr diesen Sommer?» fragte George, welcher sich auf eine komplette Abteilseite für sich beanspruchte. Fred lag neben mir, doch ich versuchte ihn, so gut es ging, zu ignorieren.
«Ich weiß noch nicht-» sagte ich leise.
«Meine Mum wird wahrscheinlich arbeiten.»
Auf einmal setzte George sich auf.
«Hey, du musst uns unbedingt besuchen kommen!» Verblüfft sah ich ihn an.
«In- In den Ferien?» Fred verdrehte die Augen.
«Jaa!» sagte er schließlich und grinste dabei.
Lachend nickte ich.
«Klar, ich komme!» George grinste doch dann erstarrte er und wurde wieder ernst.
Er beugte sich vor und ich musste mich ebenfalls vorbeugen, um ihn zu verstehen.
«Was machst du eigentlich, wenn Vollmond ist? Ich meine, du hast ja bei dir keine heulende Hütte und wir haben auch keine.»
Nachdenklich sah ich zur Zugdecke.

«Darüber hab ich auch schon nachgedacht aber ich find schon eine Möglichkeit. Außerdem ist ja bereits nächste Woche wieder Vollmond. Wenn's nicht anders geht, nimm ich meinen Feuerblitz und flieg weit weg.»
George lachte.
Wir spielten noch mehrere Runden: Snape explodiert, bis die Frau mit dem Imbisswagen kam. Ich sprang auf und kaufte den Zwillingen und mir Bertie Botts Bohnen in sämtlichen Geschmacksrichtungen. Wir lachten uns beinahe schlapp, da Fred jedes Mal eine Bohne zog, welche einen grauenhaften Geschmack hatte.
Als er eine erwischte, welche nach Rosenkohl schmeckte, sprang er auf.
«Das reicht!» George und ich lachten, bis die Tränen kamen.
«Jaja, lacht ihr nur!»
Auf einmal öffnete sich die Abteiltür und Percy sah hinein.
«Zieht euch bitte um. Wir erreichen in Kürze das Gleis neudreiviertel.»
Wir schnitten ihm gleichzeitig Grimassen und lachten daraufhin wieder los.
Als wir uns umgezogen hatten, stieß Lee zu uns, ebenfalls in Muggelklamotten.
«Ich wollte mich noch einmal richtig von euch verabschieden.»
Lee sah etwas deprimiert drein, doch als ich mich erhob und ihn in die Arme schloss, lächelte er.
«Ist ja nur für sechs Wochen.» grinste ich auch er nickte lachend.
Die Zwillinge klopften ihm beide gleichzeitig, so fest auf die Schulter, dass er fast hinflog.
Lachend halfen sie ihm wieder hoch.
«Macht nicht zu viel Unfug!» rief er noch zum Abschied und wie zu erwarten riefen die Zwillinge gleichzeitig:
«Wir doch nicht!»

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