Weihnachtsball

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Die Vorbereitungen für den Weihnachtsball waren in vollem Gange. Normalerweise ist das nur eine kleine Feier gewesen aber Julia und Massuda waren am Werk. Sie haben natürlich die große Musikanlage angemacht, den ganzen Aufenthaltsraum geschmückt und alle sollen in Anzug oder Kleid kommen.
Als Colin in den Aufenthaltsraum kam wurden grade die Tische weg gebracht.

„Was ist denn hier los?“ fragte er verwirrt.

„Wir brauchen doch eine Tanzfläche.“ Grinste Julia. Colin schüttelte den Kopf.

„Denkt ihr nicht die ganze Sache ist ein bisschen sehr groß gestaltet?“

„Es kann nie zu groß sein. Wir müssen schließlich irgendwie Weihnachten zusammen feiern.“ Erklärte Massuda.

„Dafür brauchen wir aber doch keinen ganzen Ball.“ Seufzte Noah, der aus der Küche dazu kam.

„Äh doch? Ist auch gut das ihr da seid.“ Die beiden Mädchen drehten sich weg und Colin nutze den Moment um Noah anzugucken und mit dem Kopf leicht Richtung Treppen zu nicken. Noah grinste und lief los, Colin direkt dahinter während Julia versuchte ihnen zu erklären wie sie helfen können.

Die beiden Jungs rannten lachend die Treppe hoch. Von unten konnte man ein empörtes ‚Colin‘ hören aber das war beiden egal. Sie lachten nur weiter und flüchteten in den Tanzsaal. Dort angekommen ließen sie sich lachend auf den Boden sinken.
Nachdem die beiden sich beruhigt hatten, saßen sie für mehrere Minuten einfach still nebeneinander. Noahs Blick glitt zu dem Klavier das in der Ecke stand. Er hatte als Kind mal Klavier gespielt, bevor seine Familie den Bach runter ging. Colin schaute Noah an und folgte seinem Blick.

„Kannst du spielen?“  fragte der Lockenkopf Und holte Noah so aus seinen Gedanken zurück.

„Mhm?“ Brummte Noah als Antwort und sah Colin verwirrt an.

„Klavier. Spielst du?“ Schmunzelte Colin.

„Achso. Ich hab mal gespielt. Als Kind.“

„Warum hast du aufgehört?“ Colin flüsterte die Frage nur. Er wollte nicht riskieren das Noah sich wieder verschließt.

„Weiß ich nicht.“ Flüsterte Noah zurück. „Als meine Eltern angefangen haben immer zu streiten, wollte ich nicht mehr. Es hat mir Spaß gemacht und mich glücklich gemacht. Und das hat sich nicht fair angefühlt. Ich wollte nicht glücklich sein, während meine Eltern sich anschreien.“

Colin hatte darauf keine Antwort, also legte er einfach vorsichtig seine Hand auf Noahs. Noah lächelte leicht bei der Geste. Nach weiteren Minuten in Stille raffte Noah sich auf und ging tatsächlich zum Klavier rüber. Colin lächelte und ging ihm hinterher.

Noah klappte das Klavier auf und ließ sich auf dem Hocker nieder. Colin stellte sich hinter das Klavier und lehnte sich gegen die Wand um Noah zu beobachten. Noah legte seine Finger auf die Tasten und fing an zu spielen. Am Anfang war es ein wenig holprig aber je länger er spielte desto flüssiger wurde es. Colin konnte praktisch sehen wie Noah von Sekunde zu Sekunde glücklicher wurde. Seine Augen strahlten förmlich.

Als das Lied zuende war, zog Noah seine Hände zurück und legte sie in seinen Schoß. Colin hob stattdessen seine Hände für einen kleinen Applaus. Noah grinste daraufhin und wurde leicht rot.

„Das war gut. Wirklich. Ich kriege wahrscheinlich grade mal ‚alle meine Entchen‘ hin.“ Lachte Colin. Noah grinste.

„Ich könnte dir was beibringen.“ Er rutschte auf dem Hocker zur Seite und deutete Colin sich neben ihn zu setzten. Das tat der Brünette natürlich sofort. Noah legte seine Finger wieder auf die Tasten und zeigte Colin wie man die Akkorde spielte. Überraschenderweise bekam Colin das sogar ziemlich gut hin. Bis seine zweite Hand dazu kam. Noah versuchte wirklich Colins Finger dahin zu legen wo sie hin sollen aber das funktionierte nicht was darin resultierte das beide ein Lachanfall bekamen und aufgeben mussten. Noah hatte seinen Kopf während des Lachens auf Colins Schulter gelegt und da liegen gelassen. Es störte schließlich keinen von beiden.

Nolin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt