Severin
Mit Milo in meinen Armen wach zu werden war wunderschön. Dass Raffael irgendwann den Wohnwagen verlassen haben musste, war ein wunderbarer Bonus. Müde rieb ich meine Nasenspitze an seinen Nacken, wobei ich ihm einen Kuss knapp unter den Anfang seiner Haare setzte. Leise grummelte er vor sich hin, was mich schmunzeln ließ. Vorsichtig biss ich ihm in den Übergang von Hals zu Schulter, wofür ich ein leises Brummen erhielt. Langsam glitt meine Hand von seiner Brust zu seinem Bauch. Als ich den Bund seiner Boxershorts streifte, zuckte er von der Berührung weg.
„Entschuldige", murmelte ich. „Nein, nein. Mach ruhig, wenn du möchtest", gab Milo müde von sich. „Ich mache nichts, was du nicht möchtest", stellte ich klar. „Ich möchte es, also mach schon", forderte er mich auf, wobei er seinen Hintern gegen meine Mitte rieb.
Das Reiben war eine reine Provokation seinerseits, worauf ich nicht einstieg. Seine Reaktion war genug gewesen, um zu wissen, dass er es nicht wollte. Bevor ich mit ihm irgendetwas sexuelles machen wollte, wollte ich nochmal mit ihm über den Stand zwischen uns sprechen. Milo hatte schließlich unsere Vorzüge beendet. Dazu kam, dass er sexuell belästigt wurde, was nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sein konnte.
„Warum machst du nichts?", fragte Milo verwirrt nach, was sich auch verletzt anhörte. „Wir müssen reden", zerstörte ich alles schöne. „Nicht reden", murmelt er in einem flehenden Ton, wobei er sich von mir wegrollte.
Er wusste, dass ich normalerweise der Letzte war, der sich so eine Chance entgehen ließ. Zwischen uns beiden und anderen war der Unterschied, dass ich ihn liebte, wodurch ich ihn nicht verletzen wollte. Ich wollte nicht, dass er eine Panikattacke oder ähnliches bekam, weil ich ihn anfasste. Für mich stand fest, dass wir erst ein paar Grenzen absprechen mussten, damit sich keiner von uns schlecht fühlte.
„Milo, was ist das derzeit zwischen uns?", fragte ich schließlich nach. „Eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen", antwortete er nach einem kurzem Zögern. „Wo liegt deine Grenze?", wollte ich wissen. „Teste es", versuchte er mich herauszufordern, als er sich frech grinsend wieder zu mir drehte.
Selten war es so schwer einer Versuchung zu widerstehen. Aber ich konnte das machen, was wir bisher schon gemacht haben, wodurch ich ihn küsste. Fordern drückte Milo seine Hand in meinen Nacken. Auf einmal wurde die Tür aufgerissen, wodurch er erschrocken von mir zurückwich. Auffordernd schaute ich Raffael an, damit er irgendwas sagte.
„Da sind zwei Menschen, die sagen, dass sie zu Milo wollen. Die meinen, dass sie irgendwie mit ihm verwandt sind, aber irgendwie auch nicht", erklärt er sein auftauchen. „Fuck", kommt es von Milo. „Was?", skeptisch hob ich meine Augenbraue an. „Vielleicht hätte ich dir etwas sagen sollen", verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, bevor er die Bettdecke wegschlug.
Geschockt blickte ich auf die Fußfessel, als er diese entblößte, indem er sein Hosenbein hochzog. Wir waren uns die ganze Nacht und den ganzen Morgen so nahe gewesen und ich hatte es nicht bemerkt. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, hörte ich Diego draußen, wodurch ich ihm einen kleinen Schubser gab, damit er aufstand. Murrend tat Milo das auch, wobei er mir einen entschuldigenden Blick schenkte.
„Erwähn mich nicht", bat ich ihn, wodurch er nickte, bevor er den Wohnwagen verließ. „Du hast Glück, dass die beiden mich angesprochen haben, weil ich draußen saß", sagte Raffael. „Was schulde ich dir dafür?", wollte ich wissen. „Gar nichts, du lässt mich schließlich hier wohnen und hast mir einen Job besorgt. Du solltest deinen eigenen Scheiß lieber in den Begriff bekommen", riet er mir. „Das erinnert mich daran, dass ich noch mit jemanden reden wollte", fiel mir wieder ein.
***
Ungeduldig wippte ich hin und her, als ich darauf wartete, dass Sidney mir aufmachte. Als er mir aufmachte, brauchte ich nichts sagen, damit er mich eintreten ließ. Bei seiner Handbewegung erkannte ich direkt seinen Ring, wodurch ich ihm zur Verlobung gratulierte. Leider wollte er mir nichts von dem Kurzurlaub erzählen, weswegen ich vermutete, dass dieser aus viel Sex bestand.
DU LIEST GERADE
Nur ein Wunsch
Novela JuvenilWünsche, jeder hat sie. Jeder auf eine unterschiedlichen Art und Weise. Manchmal führen sie uns zusammen, aber sie trennen uns auch. Auch Severin und Milo haben welche, obwohl sie meist einen Sorgenfreien Eindruck machen. Severin ist dafür bekannt...