101. Kapitel

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Immer noch Olis Sicht:

,,Wer kann das denn jetzt sein?", fragt Sophia immer noch verschreckt.

,,Vorallem was will er?", führe ich den Gedankengang weiter. Wir drehen und um und müssen fast lachen, als wir erkennen wer da ans Fenster geklopft hat. Ich mache die Tür auf, zum Glück hat es mittlerweile aufgehört zu Regnen.

,,Was macht ihr denn hier?", fragen uns Dustin und Alex unisono.

,,Ach uns war danach hier hinten im Auto zu kuscheln", erkläre ich sarkastisch, bleibe aber so ernst, dass mich die beiden misstrauisch mustern.

,,Vollidioten", lachen Sophia und ich gleichzeitig los, da scheint er Groschen auch bei den Herren zu fallen, dass wir sie verarschen.

,,Wo kommt ihr eigentlich her?", stellt Sophia eine nicht ganz unberechtigte Frage.

,,Wir wollten gerade zur Wache als uns Olis Auto hier aufgefallen ist und da waren wir ein bisschen skeptisch und wollten mal schauen ob hier alles okay ist", klärt uns Dustin freundlicher Weise auf.

,,Ja bei uns ist mittlerweile alles super. Hatten gerade nur einen nicht ganz so schönen Vorfall, aber da können wir auch später drüber sprechen", ich werfe den beiden eindeutige Blicke zu um es nicht vor Sophia aussprechen zu müssen. Die beiden verstehen den wink zum Glück sofort und bohren nicht weiter nach.

,,Und wo wolltet ihr hin?" Immer hin helfen uns die beiden mal aus dem Auto, sodass wir ihnen auch gegenüberstehen können.

,,Einkaufen, wir wollten kochen, aber die Küche war leer", erwidert Sophia und streckt ihren Rücken einmal durch. Es knackt einmal so heftig, dass sich mir die Härchen an meinen Armen aufstellen.

,,Ich glaube da ist jemand ein bisschen verspannt", sagt Dustin, was uns drei lachen lässt nur Sophia kommentiert das mit einem Augenrollen.

,,Wie lange sind wir eigentlich schon weg? Nicht das sich die überbesorgte Front zuhause schon Sorgen macht", wirft Sophia ein und hat damit wahrscheinlich nicht ganz unrecht.

,,Ich ru..", mein Satz wird durch Alex und Dustins Melder unterbrochen.

,,Bis später Mädels" Frechheit Alex!

,,Tschüss! Kommt mir ja heile nach Hause", schimpft Sophia.

,,Jawohl Chefin!" Damit steigen die beiden ins NEF und brausen davon. Als ich auf mein Handy schaue habe ich tatsächlich schon einen Anruf in Abwesenheit. Wir setzten und wieder vorne ins Auto, ich verbinde mein Handy mit dem Auto und rufe Franco zurück.

,,Wo bleibt ihr denn?", muffelt dieser auch sofort ins Handy.

,,Wir hatten einen kleinen Zwischenfall, aber egal. Asiatisch?" Franco scheint verwirrt zu sein.

,,Ja asiatisch klingt gut. Aber du bist dir sicher, dass es euch beiden gut geht?", dringt Phils Stimme durchs Telefon.

,,Jaha uns gehts gut Papa Phil und Papa Franco", ich schüttle belustigt den Kopf und auch Sophia kann sich einen kleinen Lacher nicht verkneifen.

,,Okay, dann bis gleich", Franco.

,,Sind das Oli und Sophia?", vernehme ich aus dem Hintergrund Paul und Stephan.

,,Jap", Phil.

,,Beeilt euch! Hunger!!!"

Lachend lege ich auf und wir machen uns auf den weg zum Asiaten unseres vertrauens.

Sophias Sicht:

Ich muss sagen ich bin wirklich froh, dass Oli bei mir war. Natürlich können mich auch die anderen immer super beruhigen und dringen gut zu mir durch, aber Oli drängt mich nie zu erzählen was los war. Er ist einfach da und nimmt mich in den Arm, steht für mich ein.

Oli kehrt mit zwei großen Tüten Essen zurück und wir machen uns schweigend auf den Weg nach Hause. Obwohl wir schweigen ist es angenehm.

Ich habe nicht das Gefühl, dass er etwas von mir erwartet und das ist echt ein tolles Gefühl, auch wenn ich das wahrscheinlich niemals zugeben würde.

Zum Glück ist wenig Verkehr und so sind wir zehn Minuten später schon zuhause. Als, ich das Wohnzimmer betrete kann ich erst meinen Augen nicht trauen.

Ich blinzel einmal, noch einmal. Doch er ist es wirklich!

Ich schmeiße mich Jo in die Arme, welcher neben Franco auf dem Sofa sitzt. Auch alle anderen sind schon im Wohnzimmer nur die Arbeitsfront fehlt noch, doch die sollte auch bald eintreffen. ,,Hey mein kuschel Monster", begrüßt mich Jo und gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

,,Alex hat gerade in die Gruppe geschrieben, dass sie nochmal alamiert wurden und wir ruhig schon essen können", informiert uns Paul. Ich checke mein Handy und lese mir die Nachricht schnell durch. Die Armen.

Am Tisch verfallen alle in Gespräche und so können auch Jo und ich uns ungestört unterhalten.

,,Ist eigentlich alles okay? Deine Augen sehen so verweint aus."

Manchmal ist es echt ein Fluch, dass mein Freund so aufmerksam ist.

,,Ja, werde da später wahrscheinlich eh noch mit Franco Alex und Dustin drüber sprechen müssen", winke ich ab. ,,Was musst du mit uns besprechen?"

In diesem Haus kann man auch wirklich nichts von sich geben ohne die Aufmerksamkeit aller zu haben oder? Ich will da eigentlich wirklich nicht mit allen drüber sprechen.

,,Nichts alles gut. Ihr wisst schon bescheid", rettet mich Oli und wirft den Jungs, die gerade zur Tür hereingekommen sind eindeutige Blicke zu. Franco scheint noch etwas verwirrt, was ja auch kein wunder ist. Aber ich hätte ihn trotzdem gerne dabei.

,,Achso okay. Aber lasst uns bitte erst was essen. Wir hatten einen Einsatz nach dem anderen heute!", murmelt Dustin und schaut neidisch auf unsere Teller.

,,Eure Portionen stehen in der Küche. Jo und ich sind oben. Kommst du dann auch mit hoch Oli?", nach meinen ersten Worten sind Alex und Dustin in die Küche gestürmt und haben meine bitte an Oli wahrscheinlich gar nicht mitbekommen. Franco schaut noch verwirrter, was mich fast lachen lässt.

Ich kann sie ja verstehen. Jo und ich räumen unsere Teller ordentlich in die Spülmachine und verschwinden dann in der obersten Etage. Wir schmeißen uns einfach in mein Bett und kucheln.

,,Ich vermisse Lucky. Sie wäre jetzt bestimmt hier herumgewuselt und wüsste gar nicht welches Gesicht sie zuerst abschlecken sollte", schwelgt Jo in Erinnerungen.

,,Du hast wohl recht", stimme ich mit einer Träne in den Augen zu.

Ganz ohne zu weinen, kann ich noch nicht an Lucky denken. Die Wunde ist einfach noch zu frisch.

Nach einiger Zeit, in der ich fast eingeschlafen wäre, da Jonathans Berührungen so entspannend sind, klopft es an der Tür. Alex, Dustin, Franco und Oli betreten das Zimmer. Zum Glück ist mein Bett groß genug, sodass wir uns alle auf mein Bett setzen.

Mit flauem Magen beginne ich, nicht bevor ich noch einmal tief durchgeatmet habe, zu erzählen.

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Was denkt ihr wie wird dieses Gespräch verlaufen?

Jedenfalls soll es das für heute erstmal gewesen sein. Das nächste Kapitel folgt die Tage, also behaltet eure Augen offen und schaut in der zwischenzeit bei Rojo1407 und ihrer Zoey vorbei.

Hab euch alle lieb ;-)

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt