Yunas Sicht:
Alex hat sich schnell erholt und wir sind danach auf die Taron gegangen. Die Taron hat er allerdings noch ausgesetzt und sitzt jetzt mit uns im Free Fall Tower. Im Gegensatz zu anderen Free Fall towern auf denen ich schon war, ist dieser hier drinnen und es ist komplett dunkel. Wir werden gerade hochgezogen und warten darauf zu fallen. ,,Ahhhhhh!", wir fallen und Adrenalin schießt durch meinen Körper gleichzeitig mit dem Gefühl der Schwerelosigkeit. Ich liebe es. Leider ist die Fahrt viel zu schnell vorbei. Als wir aufstehen und rausgehen, erhasche ich einen Blick auf einen etwas blassen Jo. Ich drängle mich unauffällig zu ihm durch und schnappe mir seine Hand. Er drückt sie einmal und beruhigt mich.
,,Wo geht’s als nächstes hin?", fragt Dustin. Wir haben an einer Bank angehalten um etwas zu trinken und zu besprechen was wir als nächstes machen wollen. ,,Ich will unbedingt noch auf die Black Mamba", teilt Vicky mit und zeigt aufgeregt in die Richtung. ,,Ich glaube auf die will ich nicht", gibt Jo zu. ,,Ich würde schon auch gerne gehen. Aber ich kann auch bei dir bleiben wenn du willst. Ist nicht schlimm." Ich würde ja schon wirklich gerne gehen, aber wenn Jo alleine warten muss ist das ja auch blöd. ,,Du kannst ruhig gehen. Ich warte dir Jo", bietet sich Alex an und ich bin ihm sehr dankbar. Also bleiben die beiden auf der Bank und der rest inklusive mir geht zur Black Mamba.
Nach einigen weiteren Achterbahnen wird es langsam Zeit sich eine letzte auszusuchen. Da wir zum Glück nirgends anstehen mussten, haben wir sehr viele geschafft. ,,Lasst uns doch zum Abschluss noch die Chiapas machen", schlage ich vor. Es ist eine der steilsten Wasserbahnen der Welt und da wir gerade eh schon ziemlich nass von der vorherigen Achterbahn sind, können wir die noch mitnehmen und uns danach umziehen. ,,Okay, aber danach zieht ihr euch bitte alle um. Nicht das ihr bei den Temperaturen noch krank werdet", willigt Franco ein, welcher schon die ganze Zeit drängelt, dass wir uns umziehen sollen. Okay, es ist schon ein bisschen kalt, immerhin haben wir mitte November.
Nachdem wir also leider die letzte Achterbahn gefahren sind, ziehen wir uns in den Toiletten um und verlassen dann das Phantasialand. ,,Danke das ihr uns heute hergebracht habt. Es war soo ein schöner Tag, vielleicht sogar der schönste im Jahr", bedankt sich Vicky. ,,Kein Problem. Haben wir wirklich gerne gemacht. Wir hatten ja auch was davon und außerdem habt ihr euch das nach der ganzen Lernerei auch verdient gehabt", erwiedert Dustin. Wir steigen alle ins Auto und diesmal fährt, wenn auch unter Protest von Alex, Franco. Franco setzt Vicky zuhause ab und wartet noch bis sie im Haus verschwunden ist, dann fahren wir endlich in die WG. Es war zwar ein sehr schöner aber auch ein sehr anstrengender Tag. ,,Wir können uns doch noch ein bisschen auf die Terasse setzen", schlägt Alex vor. ,,Das ist eine gute Idee, dann könnt ihr uns auch gleich noch Details zu euren Prüfungen erzählen. Ihr habt uns ja noch nicht mal gesagt was für Noten ihr bekommen habt", stimmt ranco gleich zu. ,,Ich muss leider gleich ins Bett", entschuldigt sich Dustin. ,,Habe morgen Frühschicht", hängt er noch an und lächelt bedauernd.
Als wir die WG betreten sind tatsächlich alle da und wir setzen uns schließlich gemeinsam auf die Terasse, da auch sie neugierig sind was wir zu berichten haben. Wir haben aber einen Stuhl zu wenig und deswegen muss Jo noch einen aus dem Gartenhäuschen holen. Er öfnet gerade wieder die Tür um herauszukommen, als er zusammenzuckt und einen leisen Schmerzenslaut loswird. ,,Alles okay?", frage ich sofort nach. ,,Ja, ich glaube mich hat eine Wespe gestochen. Der Stuhl wird scheinbar bewohnt." Diese Worte lassen natürlich die Ärztefront aufhorchen. ,,Lass den Stuhl mal stehen und komm her. Darf ich schnell schauen?", fordert Phil. Jo nickt zögernd und kommt wieder zur Terasse. ,,Allergisch bist du aber nicht oder?", frage ich vorsichtshalber nach. ,,Nicht das ich wüsste", er zuckt mit den Schultern. Das beruhigt mich etwas, denn sonst wäre der Abend wirklich gelaufen gewesen. Phil entlässt Jo auch wieder und in der Zeit hat Franco den Stuhl geholt und begutachtet. ,,Wespen frei", gibt er bekannt. ,,Die hatte sich wahrscheinlich in diesem Loch versteckt und wollte dort überwintern", ergänzt er. Jo nimmt den Stuhl dankend an und wir verfallen wieder in ein Gespräch.
Da Jo und ich Händchen halten, spüre ich wie sein Puls beginnt zu steigen. Seine andere Hand liegt auf einem Kühlpack um den Stich zu kühlen. Skeptisch schaue ich zu Jo. Er sieht tatsächlich ein bisschen blass aus. ,,Alles okay?", hake ich leise nach. ,,Ich weiß nicht. Irgendwie rast mein Herz auf einmal so. Mir ist auch ein bisschen schwindelig und irgendwie bekomme ich auch nicht mehr so gut Luft." Meine Gedanken verselbstständigen sich sofort und malen Horrorszenarien in meine Kopf aus. Ich schiebe sie schnell bei Seite, wir müssen jetzt schnell handeln. ,,Phil? Leute? Ich glaube Jo reagiert doch nicht so gut auf den Stich. Er ist tachykard und er sagt ihm ist auch ein bisschen schwindelig und die Luft wird knapp", erkläre ich beunruhigt. Sofort sind auch die anderen in Alarmbereitschaft. ,,Okay. Keine Panik es wird alles gut. Franco, hol bitte alles aus dem Keller was wir brauchen könnten. Stephan, hilf ihm bitte", dann richtet er sich an Jo. ,,Jo, wir gehen jetzt mal vorsichtig rein und du legst dich vor dem Sofa auf den Boden. Ich weiß du hast Angst, aber wir haben alles unter Kontrolle okay? Du kannst dir auch aussuchen wer dich gleich behandeln wird, wenn dir das dann weniger Angst macht", erklärt er Jo. Dieser schaut mich panisch und hilfesuchend an. Ich verstehe den Blick.
Ich soll auf ihn aufpassen. Er vertraut mir jetzt. ,,Okay. Ich übernehme jetzt für ihn. Alex könntest du bitte?" Alex nickt sofort und hilft mir Jo aufzurichten. Durch die Terassentür sehe ich, dass Franco schon alles aufgebaut hat. Ich bin davon einen Moment zu lange abgelenkt, denn schon sacken Jos Beine weg. Zum Glück reagiert Alex so schnell, nimmt ihn auf seine Arme, bringt ihn ins Wohnzimmer und legt ihn in Schocklage mit den Beinen auf dem Sofa.
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Wie wäre es mit ein bisschen Drama an diesem wunderschönen Nachmittag?Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.
Hab euch alle lieb ;-)
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(Asds) Von der Glücklichen Familie zum Waisen
FanfictionYuna verliert bei einem Autounfall beide Elternteile. Weitere Familie hat sie nicht. Yuna ist 14 Jahre alt, als sie ihre Eltern verliert und vor dem Abgrund steht. Begleitet Yuna in ihrem Leben mit allen Höhen und Tiefen. Wird sie die große Liebe t...