Kapitel 2

193 6 0
                                    

Heute werde ich zum ersten Mal meine Angestellten kennenlernen und um ins Büro zu kommen muss ich mich schließlich vorbereiten.

Ich stehe aus meinem meterlangem Bett auf und spüre die warme Sonne auf meinem Oberkörper, während ich den Rolladen hochfahren lasse. Mein Badezimmer, welches an mein Schlafzimmer gebunden ist. Riecht wieder mal frisch geputzt.

Meine Haushälterin Marie, hat eine angemessen Arbeit geleistet. Der Spiegel ist makellos, die Handtücher sind übereinander gefaltet und im Fußboden kann man sich spiegeln. Es ist nunmal ihr Job und ihre Arbeit hat sich über die Jahre zwar verbessert aber ist noch nicht gut genug.

Ich gehe schnell Duschen, ziehe mich an, putze meine Zähne und gehe mit Stylinggel durch meine Haare die sich über Nacht in alle Richtungen aufgestellt haben.

Kämme sie noch einmal durch und sprühe mir mein hochwertiges Alltagsparfüm an meinen Hals.

Ich gehe die Treppe hinunter und reiße Marie mein Avocadobrot mit Spiegelei aus der Hand, nehme meine Aktentasche und verlasse zügig meine Villa. Schnell fahre ich zur Arbeit und merke schon wie genervt ich davon bin, nur daran zu denken wie viele Fragen mir meine Mitarbeiter stellen werden.

Sie sind alle so wertlos und müssen es auch spüren. Denn wer nicht genau meinen Anweisungen folgt, kann direkt seinen minderwertigen Schreibtisch räumen. Ich bin gnadenlos und verlange Respekt. Ich dulde kein Regelverstöße und hasse es wenn Frauen aufdringlich sabbern.

Ich steige aus meinem schwarzen Prosche Macan und bemerke direkt die neidischen Blick der Leute auf der Straße, als ich aussteige. Ich laufe Richtung Gebäude und gehe mit großen Schritten zum Aufzug, während da schon eine Frau darauf wartet vom Aufzug mitgenommen zu werden. Ich gehe nach ihr rein und schaue gradewechs auf die Wand im inneren des Aufzugs.

Ich spüre ihren Blick auf mir liegen, es nervt.

Ich drücke auf die 16 und Blicke wieder zur Wand.

Sie ist kleiner als ich, hat braunes welliges Haar und ihre High Heels lassen sie größer wirken. Ich erkenne nur im Augenwinkel wie sie mich mustert, ich witme ihr keinen Blick, sie ist eine Angestellte nichts weiter. Sie sind alle gleich und nie ist mir eine Frau würdig genug meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu erlangen.

Erleichtert von dem "Ding" was ertönt bevor der Aufzug sich öffnet laufe ich geradewegs in mein zukünftiges Büro, in dem Mr.Jefferson schon auf mich warten sollte.

Ich trete ohne zu klopfen ein und finde Mr. Jefferson auf der direkt mit einem übernatürliche Grinsen um den Schreibtisch läuft und mir die Hand hinstreckt.
,,Guten Morgen Mr.Delgado, wir haben ja schon über E-Mail miteinander kommuniziert. Es freut mich sie recht herzlich in ihrem neuen Büro begrüßen zu dürfen."

Schon jetzt finde ich seine gute Laune nervtötend. Ich verstehe nicht das Menschen um diese Uhrzeit schon so fröhlich sein können. Ich meine sie arbeiten im tieferem Abteil und freuen sich darüber.

Erbärmlich!

,,Hallo Mr.Jefferson, ich kann mich an die E-mails erinnern. Ich werde heute anfangen!" verlange ich mehr als darum zu bitten und reiche ihm abwägig meine hand um sie anschließend an meiner Hose abzureiben. ,,Aber natürlich, sie müssen sich nur einmal ihrer Abteilung vorstellen und schon können sie als neuer Boss hier beginnen."

Ich wusste, dass das kommen wird. Ich hasse aber diese kleinen Vorstadt Menschen, die nichts in ihrem Leben erreicht haben, außer hier angestellt zu sein.

Ich folge ihm mit einem eiskalten Gesichtsausdruck. Ich sehe die aufdringlichen Blicke der Frauen, auf meiner Haut, und spüre meine Abscheu aufkochen.

Diese blöden Tussis immer, mit ihren aufgespritzten Lippen und wie ihnen immer die sauber aus dem Mund läuft wenn sie meinen Körper erblicken.

Nutten.

Ich bemerke im Augenwinkel die Frau vom Aufzug, die mich ununterbrochen ohne Scharm angestarrt hat.

Diese verzweifelte Tussi.

In der Mitte des Stockwerks fängt er übereifrig aus alle miteinander zu begrüßen. Er labert über mich, dass der neue Chef Erfahrung habe.

Natürlich wieso auch nicht, ich bin ausgezeichnet und bin einer von den Besten der Besten.

Er übergibt mir das Wort und sieht mich auffordernt an.

Ich habe die ganze Zeit keinen Blick auf diese minderwertigen Mitarbeiter geworfen und habe es auch jetzt nicht vor.

Alles nur Versager.

,,Ich bin der neue Abteilungsleiter und habe ein paar Regeln. Wer diese nicht befolgt  wird achtkantig rausgeworfen." verlange ich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken oder es nur als Spaß zu formulieren.

Sie sollen spüren wer hier das sagen hat.

Nämlich ich.

,,Sie gehen ohne Aufforderung nicht zu meinem Büro. Sie gehorchen meinen Anweisungen und ich erwarte Respekt! Sie geben ihre Arbeiten pünktlich ab und die Frauen brauchen garnicht auf mich zu hoffen." erkläre ich ohne auf die Reaktionen zu achten.

,,Macht euch an die Arbeit. Jetzt!" dominiere ich die geschockten Gesichter und gehe geradewegs zu meinem neuen Büro. Der nervige Mr.Jefferson folgt mir schnell und kommt garnicht hinterher.

In meinem Büro setze ich mich direkt an meinen Schreibtisch und öffne den Laptop. ,,M...Mr.Delgado ich w...wünsche ihnen noch viel Spaß u..und auf eine gute Zusammenarbeit." erklang die atemlose Stimme von Mr.Jefferson der in der Tür steht und nach diesem Satz mein Reich verlässt.

Ein Glück bin ich diese Nervensäge los. Der kann doch nichts außer grinsen.

BOSS - 𝒴ℴ𝓊𝓇 𝓈𝓊𝒸𝒽 𝒶 𝒷𝒶𝒹 𝓰𝒾𝓇𝓁, 𝒟𝒶𝓇𝓁𝒾𝓃𝓰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt