Sam

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Jetzt ist es aus und vorbei. Inga ist weg und mit Sicherheit will sie so schnell nichts mehr mit mir zu tun haben. Verübeln kann ichs ihr nicht. Tamara ist inzwischen auch fort, nachdem sie eine Weile lang etwas unschlüssig neben mir stand. Tja und ich? Ich sitz noch immer draußen auf dem Feld, durchnässt vom Regen, weinen kann ich nicht mehr, meine Tränenquelle ist entgültig versiegt. Auch das Chaos der letzten Tage ist weg aus meinem Kopf, stattdessen nur Leere. Leere und Gewissheit: es ist aus. Unsere so wunderbar begonnene Freundschaft ist zerbrochen, wegen mir! Langsam, wackelig stehe ich auf und gehe den Weg zurück nach Hause. Ich muss aussehen wie eine alte Oma, so zittrig und unsicher sind meine Schritte. Wahnsinn wie ich mich wegen der Sache innerhalb weniger Tage verändert habe, nicht..? Irgendwo ist die selbstsichere, verrückte Sam abgeblieben, sie ist jedenfalls nicht hier und ich befürchte ich finde sie nie mehr wieder... Zuhause angekommen, setze ich mich in mein Bett und schaue aus dem Fenster. Abgestumpft, emotionslos, erschöpft. Natürlich hat mich Inga überall gesperrt oder rausgeschmissen, was auch sonst. Ich lege mich hin und schlafe schnell erschöpft und unglücklich ein.

Together oder wie man lernt, ohne Flügel zu fliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt