Lucy Gray Baird
Lucy Gray kramte in ihrer Kiste mit Erinnerungsstücken herum. Es befanden sich dort unter anderem Kleider der Covey, darunter auch das Kleid ihrer Mutter und die eine Sache von Coriolanus, die sie besaß. Eine getrocknete weiße Rose, die sie in einer eigenen Schachtel aufbewahrte. Rosen erinnerten sie an Coriolanus, vor allem an ihre erste Begegnung.
Sie seufzte. Das war nicht besonders leicht für sie. Weder für Isa, noch für sie selbst.
,,Ich bin wieder da!", rief Lucy Gray in Richtung der Stühle. Doch da waren nur noch die Stühle. Ohne Isa. ,,Isa? Isa!" Doch sie bekam keine Antwort. Das war der Moment, in dem in Lucy Gray die Panik ausbrach. Isa war weg. Morgen war die Ernte. Sie musste Isa finden. Schnell.
Isadora Coral Baird
Das Gras unter ihren Schuhen war weich und hellgrün. Verschiedenste Blumen blühten in bunten Farben. Am liebsten wäre Isa stehen geblieben, um sie genauer zu betrachten. Doch dafür war keine Zeit. Ihre Ma würde sie sicherlich suchen, daher musste Isa schnell sein.
Sehr schnell.Die Sache hatte nur nur paar Haken. Ein paar ziemlich schwerwiegende Haken.
Denn zuerst wusste sich nicht einmal, wo sie überhaupt hin sollte. Irgendwie aus dem Wald raus.
Dann wusste sie auch überhaupt nicht, wo ihr Vater war, oder wie er hieß. Er musste ja so aussehen wie sie, aber es gab bestimmt einige Leute mit blonden Haaren und blauen Augen.Isa sah ein, dass ihr Plan wegzurennen, nicht sonderlich gut durchdacht war. Eigentlich wusste sie überhaupt nicht, was sie tun sollte. Falls sie eine Vermutung haben sollte, wie sollte sie ihn identifizieren? Sie konnte ja schlecht fragen: Hey, wir kennen uns nicht, aber du könntest mein Pa sein. Kennst du Lucy Gray?
Nein, das ging schon mal gar nicht.
Außerdem dachte sie ein wenig zu optimistisch. Aber es gab Zeiten in denen man das einfach tun musste.Allerdings wusste Isa nicht so recht, was sie tun sollte, wenn sie auf andere Menschen stoßen würde. Na ja, darum konnte sie sich später noch Sorgen machen.
Isadora Coral blieb stehen. Sie war nun eine gute halbe Stunde sicherlich gelaufen. Sie beschloss, die Richtung ein wenig nach rechts zu verlagern. Dann ging es schon weiter.
Coriolanus Snow
Shanes Worte gingen ihm durch den Kopf. Eine Beziehung? War das ihr Ernst? Klar, sie war klug und hübsch, mit ihrer bronzenen Haut und den dunkelbrauen Haaren und Augen, das musste man ihr lassen. Ihre Mutter hatte auch großen Einfluss auf Panem, sie kam aus keiner schlechten Familie.
Jedoch ließ ihre Drohung ihm keine Ruhe. Inwieweit sollte er es bereuen? Er hatte Geld, einen Job, bald einen besseren, wenn die alte Gaul aus dem Weg geschafft war. Dann traf ihn die Erkenntnis eiskalt. Die Sache mit Sejanus. Wer wollte schon einen Mann an der Spitze, der seinen eigenen Freund verraten hatte? Niemand. Shane würde es erzählen. Es war die ganze Zeit ihre Waffe gewesen, sie hatte nur auf den richtigen Moment gewartet.
,,Verdammt!" Coriolanus ging zurück in den Flur, zu seinem Telefon.
,,Shane? Ja, ich bin es. Genau, ich habe es mir überlegt. Eine Beziehung könnte uns beiden guttun. In Ordnung. Nein sicherlich nicht! Was? Wir könnten doch erstmal damit warten, nicht so voreilig. Dann bis morgen." Dann legte er auf. Jetzt musste er sich erstmal hinsetzen.
Gut, er war nun mit Shane zusammen.Welche Vorteile brachte ihm das? Nun, zum einen machte es einen sozialeren Eindruck auf Panem, er wurde nicht von ihr verraten und sie hatte auch Geld und Einfluss.
Die Nachteile? Keine Liebe, außerdem war sie eine Konkurrentin und sie wollte es so schnell wie möglich das Ganze öffentlich machen.
Nein danke, auf das Drama konnte er gut verzichten.Er ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Die Hungerspielen hatten Vorrang. Danach konnte er sich ja um seine privaten Probleme kümmern.
Diese Spiele mussten einfach ein Erfolg werden, damit er Gaul umbringen konnte. Und dann würde endlich er an die Macht des obersten Spielmachers kommen.Isadora Coral Baird
Es wurde langsam dunkel, doch einen guten Platz zum übernachten gab es nicht. Isa spürte, wie es abkühlte. Am sichersten war sie vor den Tieren auf einem Baum. Also kletterte sie auf einen stabil aussehenden Baum, um versuchte, eine einigermaßen bequeme Schlafposition zu finden. Leider erfolgslos. Was sie wohl morgen vorfinden würde? Die Wege waren mittlerweile etwas platter, was bedeutete, das hier öfter mal Menschen vorbeikamen.
Isadora Coral riss etwas von dem unteren Teil ihres mittlerweilen schmutzigen Kleides ab. Sie sprang vom Baum hinunter und hob zwei der kleinen Kohlestückchen auf, die auf dem Boden verstreut waren. Damit kletterte sie wieder hoch.
Liebe Ma, falls du das hier findest, mir geht es gut.
Ich möchte Pa finden, um ihn kennenzulernen. Aber ich komme wieder, versprochen. Es tut mir leid, dass ich einfach verschwunden bin. Aber da du dich damit auskennst, ist das bestimmt nicht so schlimm.
Isadora CoralSo, fertig. Isa band die Nachricht an einem der Äste fest. Jetzt wusste ihre Ma Bescheid.
Sie würde das irgendwie schaffen. Irgendwie. Ohne Plan.So, jetzt ist das dritte Kapitel auch schon fertig. Es ist ein bisschen kürzer, aber ich hoffe, es gefällt euch.
Wollt ihr eigentlich eher mehr Sichtwechsel und diese dann kürzer, oder längere, aber wenigere Sichtwechsel?
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𝐒𝐡𝐚𝐝𝐨𝐰𝐬 𝐨𝐟 𝐈𝐧𝐧𝐨𝐜𝐞𝐧𝐜𝐞
Fanfictionᴄᴏʀɪᴏʟᴀɴᴜs sɴᴏᴡ ɪsᴛ ɪᴍ ᴋᴀᴘɪᴛᴏʟ. ʟᴜᴄʏ ɢʀᴀʏ ʙᴀɪʀᴅ ʟᴇʙᴛ ᴍɪᴛ ɪsᴀᴅᴏʀᴀ ᴄᴏʀᴀʟ ɪɴ ᴅᴇɴ ᴡäʟᴅᴇʀɴ ᴠᴏɴ ᴅɪsᴛʀɪᴋᴛ 12. ʟᴜᴄʏ ɢʀᴀʏ ʟᴇʙᴛ ɪᴍ ᴛɪᴇғᴇɴ ᴡᴀʟᴅ, ᴜᴍ ɪʜʀᴇ ᴛᴏᴄʜᴛᴇʀ ɪsᴀᴅᴏʀᴀ ᴄᴏʀᴀʟ ᴢᴜ ʙᴇsᴄʜüᴛᴢᴇɴ. ᴠᴏʀ ᴅᴇɴ ʜᴜɴɢᴇʀsᴘɪᴇʟᴇɴ. ᴠᴏʀ ᴅᴇʀ ʀᴇᴀʟɪᴛäᴛ. ɪsᴀᴅᴏʀᴀ ᴄᴏʀᴀʟ ʜɪɴɢᴇɢᴇɴ ɪsᴛ ᴢ...