4.Sitzung 2, er hat dich..

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Du konntest die ganze Nacht nicht einschlafen, die Gedanken, die du dir gemacht hattest und die du noch verarbeiten musstest.
Alle Gedanken drehten sich um ihn.

Du konntest deine Gefühle nicht ordnen, es war Freude und es war Trauer und Hass....
Du hast dich gefreut das du ihn wieder in deinem Leben hattest... aber nicht unter diesen Umständen, denn es machte dich unglaublich traurig weil er ein ganz anderer Mensch geworden war.
Und es macht dich wütend das er so geworden ist wegen den Menschen bei denen du ihn zurückgelassen hast... Du fragst dich ob es anders gewesen wäre wenn du damals geblieben wärst... Du hast dich gefühlt als hättest du ihn im Stich gelassen... aber du warst ein Kind.

Es macht dich wütend das du Angst vor ihm hattest... das du wusstest das er dich töten würde wie die Leute vor dir.
Und es macht dich wütend das er weiß das du Angst vor ihm hast.
Und mit diesen Gedanken beschäftigst du dich so lange bis dich irgendwann am frühen Morgen dein Wecker aus deinem viel zu kurzen Schlaf reißt.

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In der Anstalt angekommen, begrüßten dich alle deine Mitarbeiter, alle waren freundlich und nett zu dir, sie freuten sich, dass du dich in deinem Alter um die Verrückten kümmerst, sie waren alle begeistert.

Und du konntest diese schleimigen Worte nicht mehr hören.
Diese „Verrückten„ waren doch Menschen, mit Gefühlen, die Schmerz empfinden und spüren konnten.
Und wie man mit ihnen umgeht. ist fragwürdig, ja unmenschlich.
Aber das versuchst du zu ändern... Du hast Hoffnung.

Als du dein Büro betreten hattest, checkst du direkt deine ersten Termine, legst Akten raus und stellst alles für die erste Sitzung bereit und dann geht's mit den ersten Patienten los..
Wie gewohnt bringen die Wärter deine Patienten rein, schnallen sie an Stuhl und Tisch und holen sie nach einer bis einer halben Stunde wieder ab.

Oswald Cobblepot, der Penguin war dein nächster Patient.

Sie setzen ihn zu dir, schnallen ihn fest und verlassen den Raum.
Schon als er hereinkam, hast du sein Gesicht bemerkt... es war verletzt, keine frischen Wunden, wahrscheinlich ein paar Tage alt.

Du leckst dir die Lippen und setzt ein kleines Lächeln auf, um deinen Schock nicht zu zeigen.
„Wollen sie mir erzählen, was passiert ist?"
Fragst du ihn und er verdreht nur die Augen.

„Doktor, wie viele Leute haben sich über Valeska beschwert?"
Fragt er sarkastisch mit einem falschen Lächeln.

Du beißt dir auf die Innenseite deiner Wange, denn alle haben sich über Jerome beschwert... alle hatten Angst vor ihm und viele hatten Narben oder andere Verletzungen.
„Hmm... dann kann ich mir ja die Frage sparen, wer an ihrem Zustand schuld ist, wollen Sie mir sagen, warum Jerome sie so zugerichtet hat?"

Er seufzt und verschränkt die Finger.
„Er selbst hat nicht viel zu meinem Zustand beigetragen, es waren die, die ihm jeden Wunsch von den vernarbten Lippen abgelesen haben!"
Er zischte.
„Der gehört verdammt noch mal in Einzelhaft! Aber Doc, keine Sorge! Er hat seine Lektion auch gelernt."
Lachte er leicht und blickte auf seine blutigen Fingerknöchel.

Verwirrt und auch etwas beunruhigt über seine Aussage zogst du eine Augenbraue hoch, fuhrst aber mit der Sitzung fort, während du ihn ein wenig verarztetest.

Die Zeit war um, die Wärter würden jeden Moment kommen und ihn mitnehmen, du schließt seine Akte und lächelst ihn an.
„Dann wünsche ich Ihnen weiterhin gute Besserung und benutzen Sie bitte weiterhin die Creme, damit aus der Wunde keine Narbe wird."

Er nickte leicht und lächelte auch.
„Danke Doc, ich bin froh, dass einige hier noch etwas Moral haben."
Lachte er leicht und dann wurde er auch schon abgeholt.

Mein Patient, Jerome Valeska.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt