Ich wachte auf und sofort kamen die Erinnerungen vom letzten Tag. Ich hatte Angst das die anderen etwas mitbekommen hatten. Was ist wenn sie enttäuscht waren? Ich rollte mich gezwungenermaßen aus dem Bett und schlürfte ins Badezimmer. Keiner da. Super ich hatte jetzt also das ganze Haus für mich, sagte ich mir nachdem ich die Dienstpläne der anderen studierkraulen.
Unten im Wohnzimmer sah es schrecklich aus. Alles lag quer im Raum, so als hätte jemand seine ganze Wut raus gelassen. Egal war nicht meine Angelegenheit. In der Küche trank ich etwas. Hunger hatte ich so wie sonst nicht.
Am Ende wollte ich doch etwas aufräumen und so verstaut ich das Chaos da wo es hingehörte. Danach beschloss ich noch etwas raus zugehen und suchte schon mal geeignete Plätze für mein Vorhaben morgen. Nachdem ich was schönes gefunden hatte ging ich noch in den Park und setzte mich auf eine Bank. Oft dachte ich an mein altes Leben zurück.
Ich vermisste es. Die Schule war Knast für mich. Täglich dorthin gehen und beschimpfen lassen. Ich brachte mir das meiste selber bei. Erst nachdem eine Streife den Park betrat machte ich mich auf den Weg zur WG zurück. Im Haus drinne herrschte Stille. Stephans Schuhe standen dort und sofort hörte man ein lauten Schrei. Ich schreckte zurück, das erinnerte mich an die Situation wo mein Vater immer betrunken war.
Ich ging vorsichtig ins Wohnzimmer. Er saß dort hatte leicht rote Augen. Hatte er geweint? In der linken Hand hielt er eine Bierflasche. Es machte mir Angst. Als er mich sah beschleunigte sich meine Atmung."Komm her Tina!"schrie er. Was sollte ich jetzt tun. Ich musste zu ihm gehen sonst wird es nur schlimmer. Ich ging zum Sofa hin und er griff mich am Arm. Er zog mich auf seine Schoß. Ich lag einfach nun quer über ihm drüber und er trank sein Bier. Er fing an mich am Rücken zu kraueln. Da ich so fertig vom Tag war, musste ich eingeschlafen sein, denn durch ein öffnen der Tür wurde ich geweckt.
Der Stimme nach war es Tabea die mit Phil sprach."Warum macht Stephan sowas? Er kann sich doch nicht betrinken. Er kann glücklich sein das Tina keinen Flashback bekommen hatte."flüsterte Tabea histerisch. Stephan hing, nach seiner Haltung nach zu urteilen, in einer unbequemen Position über mir. Ich öffnete meine Augen und gähnte erstmal.
Die beiden schauten mich an. Ich schob Stephan von mir runter und rollte mich vom Sofa."Morgen."nuschelte ich und nudelte nach oben. Die beiden schauten mir hinterher und wendete sich dann Stephan zu.
Mit der Reaktion von Stephan hatte ich gestern überhaupt nicht gerechnet. Jetzt wusste ich wenigstens das ich Männer auch nicht so dreckig sein müssen, trotzdem hatte ich immer noch nicht Vertrauen gefunden. Es klopfte."Hey, ist alles gut bei dir. Stephan hätte sowas nicht machen sollen. Der wird noch sehen was er davon hat."sagte Tabea mit Besorgnis und Wut gleichzeitg."Jaja alles gut, aber Stephan hat doch garnichts gemacht. Wir lagen doch nur friedlich auf der Couch."Warum bekam er jetzt Ärger, obwohl ich doch zu ihm gegangen war? Ich hätte doch auch einfach stehen bleiben können. Tabea nickte und ging wieder aus dem Zimmer. Ich lag noch einige Zeit so in meinem Bett und nickte kurz ein.
Meine Tür wurde schwungvoll aufgerissen. Ich schreckte so dolle auf, dass ich aus dem Bett fiel."Tina alles okay?"fragte Phil stürmisch."Du hast nicht auf unsere Rufe geantwortet und wir dachten es sei was passiert.""Nene alles gut hab nur gepennt."sagte ich mit nem Grinsen auf dem Gesicht."Kommst du dann mit runter wir haben Abendessen gemacht?"fragte er peinlich berührt. Ich nickte als Antwort und schälte mich aus der Decke.
Langsam tapste ich die Treppe runter und ließ mich dann auf den Stuhl fallen. Heute waren nur Tabea, Stephan und Phil anwesend, der Rest war anscheinend wieder arbeiten, oder so. Still aßen wir unser Essen und jeder hingen irgendwelchen Gedanken hinterher. Als ich fertig war stand ich auf und brachte mein Essen in die Spüle.
In meinem Zimmer setzte ich mich an meinen Schreibtisch und lernte ein wenig. Als das uninteressant wurde stand ich auf und wollte ein wenig spazieren gehen. Es war 23:30Uhr was ich als nicht wichtig ansah. Ich zog mich etwas wärmer an und schlich dann runter. Mit Schuhen und Jacke stand ich dann vor der Tür.
Ich lief einwenig durch die dunklen Straßen und setzte mich irgendwann in einen kleinen Park. Ich setzte mich auf die Bank und denke ein wenig nach. Ich sah 2 Männer auf mich zu komme die eindeutig getrunken hatten.
Ich stand auf und ging in entgegengesetzte Richtung doch sie rannten auf mich zu und hielten mich fest. Einer fixierte mich der andere begann mich auszuziehen. Ich wollte schreien doch er hielt mir den Mund zu. Einige Zeit später hatten sie ihren Spaß mit mir gehabt und ließen mich auf dem Boden liegen.
Ich weinte und zitterte am ganzen Körper. Mein Kopf hörte auf zu denken. Ich fühlte nichts. Kein Schmerz, kein Scham, keine Trauer, keine Angst. So lag ich da. Ich setzte mich auf und zog mich an der Bank hoch. Gefühlslos wie ich war stand ich dann endgültig auf. Mit brennen Augen lief ich nach Hause.
Langsam begann ich den Schmerz zu spüren. Physisch und psychisch. Nach etlichen Jahren kam ich endlich an. Ich schloss so leise wie möglich auf und zog mich aus. Mir war es egal ob es 2 oder 3 Uhr Nachts war, aber ich musste jetzt duschen. In meinem Zimmer riss ich mir meine Klamotten runter und setzte mich in die Dusche. Stehen war zu anstrengend.
Ich weinte mehrere Stunden unter Dusche. Nach 2 Stunden stieg ich aus der Dusche. Auf der Suche nach dem Handtuch stach mir etwas silbernes ins Auge. Ich nahm die Klinge und blickte sie eine lange Zeit an. Entschlossen drückte ich diese in meinen Unterarm und zog mehrmals durch. Jeder strich hatte einen anderen Schmerz als Bedeutung. Ich fühlte endlich was außer den Schmerz zwischen meinen Beinen. Glücklich darüber legte ich die Klinge wieder weg und betrachtete mein Blutbad.
Mittlerweile war es 3:44Uhr wie die Uhr es sagte. Ich wickelte einen Verband, den ich für solche Fälle hatte, um meinen Arm. Anschließend wischte ich das Blut mit Klopapier auf und entsorgt es im Klo, damit niemand die Tücher fand.
Schlafen konnte und wollte ich jetzt auch nicht also setzte ich mich auf mein Bett und schaute eine Lange Zeit aus dem großen Fenster was vor meinem Bett war.
Die Sterne wichen der Sonne aus und ein wunderschöner Sonnenaufgang erscheint in vielen Farben. Orange, gelb, rot und ein zartes rosa.

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In your EyesASDS
FanfictionTina(14) lebt in Köln und geht dort in die Schule. Sie ist die Außenseiterin der Schule und hat Probleme mit ihrem Vater. Alles verändert sich jedoch als ein Rettungsteam in die Schule kommt ⚠️TRIGGERWARNUNG: Gewalt, Missbrauch, Suizid, Depressione...