D - Dangos lassen dich hinter jede Maske sehen

95 9 0
                                    

Die Mission war lang, genauso wie der Tag und der Weg zurück zur Basis. „Deidara-Senpai!" quengelt Tobi und zog an Deidaras Arm. „Tobi hat Hunger und ist müde! Können wir aufhören zu laufen?" fragte er dann und zog immer weiter an Deidaras Arm. Dieser war genauso erschöpft, zeigte es aber deutlich mehr und offener. Er war so genervt und fertig von der blöden Mission, dass er keine Kraft mehr nutzten wollte, um sich jetzt auch noch mit Tobi auf zu regen. Er nickte also nur und ließ sich sich einfach von Tobi mit ziehen, in irgendeine Richtung. Seine Augen und Körperteile waren so schwer, dass er eigentlich wirklich von Tobi gezogen wurde, naja, vielleicht passte geschleift sogar schon besser.

Als sie dann in irgendeinem Restaurant angekommen waren, ließ sich Deidara einfach vor der Tür fallen und wartete darauf, dass Tobi wiederkam. Während er wartete lehnte er leicht gegen eine Wand neben sich und ruhte seinen Körper eine Weile aus. „Ich hab Dangos mitgebracht, Senpai!" riss Tobi ihn dann aus seinen Tagträumen und gab ihm einen Teller voller Dangos. Deidara nickte nur und nahm Tobi diesen ab. Dieser ließ sich neben ihn fallen und fing an die Dangos zu verschlingen. Aber natürlich mit der Maske immer so, dass Deidara nichts erkennen konnte. Heute war er aber sowieso zu müde, um zu versuchen einen Blick auf Tobis Gesicht zu erhaschen und so aß er einfach ruhig seine Dango und freute sich über ihren guten Geschmack und wie sich mit jedem Bissen seine Baterien ein wenig mehr aufluden.

Er ließ sich ordentlich Zeit, wollte noch nicht seine Füße wieder quälen und die Akatsuki konnte auch noch ein oder zwei Tage länger auf sie verzichten. Mit einem mal bekam Deidara aber fast einen Herzinfarkt, als er etwas schweres auf seiner Schulter spürte. Er wollte Tobi gerade anschreien, bis er merkte, dass dieser anscheinend schlief. Er seufzte und ließ Tobi einfach schlafen. Dann hatte er noch eine Weile seine Ruhe.Weniger als ein paar Minuten hielt Deidara es dann aber doch nicht aus und drehte sich wieder zu Tobi.

Er sah ihn sich kurz an, bis er bemerkte, dass die Maske von Tobi ein wenig verrutscht war. Sofort kam Deidara eine Idee und er fing leicht an vor Aufregung zu zucken. Langsam hob er seine Hand und löste die Maske ganz vorsichtig. Ein wenig murrte Tobi zwar und zuckte kurz zusammen, beruhigte sich aber schnell wieder. Das lag nicht zuletzt daran, dass Deidara schnell angefangen hatte ihm durch die weichen Haare zu fahren. Als sich Tobi wieder beruhigt hatte, atmete Deidara einmal erleichtert aus und sah sich das Gesicht Tobis an. Sein Mund stand leicht offen und seine Nase kräuselte sich immer wieder, als würde er sich unwohl fühlen oder vor etwas erschrecken oder so. Große Narben rannten über seine komplette rechte Seite. Sie waren tief und nicht zu übersehen und in den meisten Augen vermutlich auch ziemlich hässlich, aber Deidara konnte sich nicht verkneifen zu denken, dass er damit doch sehr hübsch aussah. Die schwarzen Haare und eher blasse Haut glichen sich in Deidaras Augen sehr gut aus und er erwischte sich immer wieder dabei, wie er auf die weichen Lippen starrte und über die Porzellan ähnliche Haut fahren wollte.

Vorsichtig legte Deidara Tobis Kopf auf seinem Schoß ab. So konnte er ihn besser begutachten und ihm die Maske schnell wieder aufsetzten. Eine Weile starrte Deidara Tobi einfach nur an, ohne sich lösen zu können. Langsam und vorsichtig beugte er sich runter. Er schloss seine Augen und küsste Tobi. Der Kuss war hauchzart und weilte nur wenige Sekunden, aber Deidara fühlte sein Herz trotzdem schnell schlagen. Schnell richtete er sich wieder auf und sah hochrot auf Tobis Lippen. Er setzte ihm schnell die Maske wieder auf, weil er sich selbst nicht zutraute ihn weiter an zu sehen. Wer weiß wie weit ihn dieses hübsche Gesicht sonst noch gehen ließ? Er schüttelte den Kopf. Nein, nein, nein! Er durfte ihn nicht mehr ansehen.

Einige Minuten hielt er durch, danach musste er aber einfach wieder das hübsche Gesicht sehen. Erneut löste er vorsichtig die Maske und legte sie neben sich ab. Wieder glitt sein Blick über Tobis Gesicht und erneut blieb er an den Narben hängen. Er hob seine Hand und fuhr die Einkerbungen hauchzart nach. Aus irgendeinem Grund fand er die Narben schön. Sie ließen ihn einzig artig aussehen und betonten seine Gesichtsform irgendwie. Tobi fing plötzlich an zu grummeln und panisch schnappte Deidara sich die Maske und setzte sie ihm wieder auf. Anschließend lehnte er sich locker gegen die Wand und verschränkte seine Arme. Er schloss seine Augen und versuchte sich zu beruhigen. Lass dir nichts anmerken, atme einfach durch. Sagte er sich immer wieder und kniff sich in den Arm, damit er keinen Mist mit seinen Händen baute.

„Senpai?" fragte Tobi plötzlich verwirrt und erschrocken zuckte Deidara zusammen. „Ja,un ?" fragte er und klang ruhiger, als er eigentlich war. Tobi starrte aber nur nach oben. „Von hier unten siehst du super hübsch aus, Senpai!" sagte Tobi und stupste mit seinem Finger leicht gegen Deidaras Nase. Deidara wurde sofort knall rot und jagte Tobi in die Luft und schoß ihn in Richtung Mond. Tobi lachte während des Flugs. Deidara hatte nämlich nicht bemerkt, dass Tobi eigentlich nie geschlafen hatte. Sein Senpai war wirklich viel zu niedlich, wenn er glaubte, dass niemand ihn beobachtete. Vielleicht sollte er sich öffter mal schlafend stellen und sehen was sein Senpai noch so für süße Reaktionen und Ideen auf Lager hatte.

915 Wörter

TobiDei - Lernen wir das ABC!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt