N - Nähen

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Die Akatsuki saß zusammen in ihrem „Wohnzimmer" und warteten, bis Deidara fertig war. Dieser saß auf einem der großen Sofas und flickte die unzähligen Schnitte und kleinen Löcher in den Mänteln, Shirts und Schuhen. Während sie warteten, laßen die meisten ein Buch oder unterhielten sich, nur Tobi saß still vor dem Sofa. Die Knie heran gezogen, beobachtete er Deidara und dessen kontrolieren Bewegungen. Deidaras Finger waren dürr und elegant und wie er mit der Nadel umging... Tobi fokussierte sich auf Deidaras Finger und dessen konzentrierten Blick, während dessen Fantasie verrückt spielte. Hunderte Fotos und kurze Filme spielten sich vor seinem inneren Auge ab und alle handelten ungefähr von der selben Situation. Deidara und er, verheiratet, in einem kleinen Haus und ein kleines Kind durch die Gegend rennend.

Sich Deidara in ihrem kleinen Haus vorzustellen, wie er das Uchiha Logo trug und die Löcher in der Kleidung ihres Kindes flickte- davon konnte er garnicht genug bekommen. Die Vorstellung war einfach viel zu schön. Vor allen Dingen, wenn er an das Uchiha Logo dachte. Die Vorstellung, dass Deidara in ihnen eingedeckt war und vielleicht sogar den Namen Uchiha trug, war wunderbar und sein Besitzergreifendes Uchiha Herz blühte auf. Bei der Vorstellung, nicht auf Deidara zu springen und ihn in Uchiha Kleidung zu stecken... Er seufzte. Deidara nähte weiter die Kleidung. Ruhig und konzentriert. Er sah ziemlich entspannt aus, wenn Obito ihn sich mal so richtig ansah. Er schloss seine Augen und tauchte wieder in einem kleinen Haus auf. Es war genau nach seinen Vorstellungen geformt und so wusste er auch sofort, wo genau er hingehen musste.

Als er die Tür öffnete und den Raum betrat, saß Deidara vor ihm. In einem gemütlich aussehenden Sessel. Kurz sah Deidara auf und lächelte, bevor seine Aufmerksamkeit wieder nach unten schwankte. Als Obito seinem Blick folgte, entdeckte er einen kleinen Jungen, der auf Deidaras Schoß saß. Er schlief tief und fest, klammerte sich aber trotzdem noch an Deidara. Seine kleine Hand krallte sich in seinen Mantel. Deidara währenddessen nähte ein kleines T-Schirt zusammen. Ein großes Loch auf der Brust. Es sah aus, als hätte jemand durch den Stoff gebrannt. „Bist du gut nachhause gekommen?" fragte er dann, nähte aber weiter. Obito ging zu ihm und lächelte. Er spürte seine Maske nicht. Vorsichtig streckte er seine Hand nach vorne aus und legte sie auf Deidaras Wange. Dieser sah auf und verwirrt zu ihm hoch. „Alles gut?" fragte er und Obito lächelte. „Du solltest meinen Mantel viel öfter tragen." hauchte er und lächelte leicht. Deidara wurde rot und sah ihn genervt an. „Mir war nun mal kalt, bild dir nichts drauf ein, yeah!" sagte er und Obito lächelte. Ihm gefiel es wirklich Deidara mit dem Uchiha Wappen zu sehen. Es erfüllte ihn mit stolz und sein Entsinkt seinen Besitz zu markieren fing förmlich an zu schnurren. Auch den kleinen Jungen auf seinem Schoß zu sehen erfüllte ihn mit stolz. „Bringst du ihn bitte ins Bett, un?" fragte Deidara dann und Obito nickte. Vorsichtig nahm er den kleinen auf den Arm und sah ihn sich an. Er ähnelte ihm stark, hatte aber auch viele Merkmale von Deidara geerbt.

Er öffnete seine Augen erneut und sah wieder Deidara vor sich. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Ja, dieses Bild konnte er sich ruhig einprägen. Sein Herz zog sich zusammen. Er könnte diese Zukunft niemals erfüllen, könnte Deidara niemals... leben lassen... Sein Plan beinhaltete Deidaras tot, dass hatte er schon verdammt früh geplant. Mit jedem Tag allerdings bereute er diese Entscheidung mehr, schloss Deidara mehr in sein Herz und riss ihn mit jedem Mal brutaler raus, damit er sich nicht zu sehr in seinem Herzen verwurzelte und sein Tod ihn nicht zu sehr verletzte. Er liebte ihn... Sein Herz zog sich enger zusammen. Deidara würde sterben, egal was er tat oder tun wollte.

Ein Schlag gegen seinen Kopf ließ ihn aufschrecken und Deidara sah ihn genervt an. Fast wie eine wütende Mutter, ging durch seinen Kopf. Tobi sah zu ihm hoch. Deidara streckte ihm seinen Mantel entgegen. Tobi nahm ihn an und untersuchte ihn. Er fand die Löcher nicht einmal mehr. Davor hätte ein Fußball durch gepasst. Er sprang auf und umarmte Deidara fest. „Danke, Deidara-Senpai!" schrie er und Deidara schnaubte entnervt. „Ja, ja, lass mich los, un!" schrie Deidara zurück und versuchte sich zu lösen. Dass er die vielen Umarmungen eigentlich liebte und sich bei jedem Stich vorstellte, wie es sein könnte, seine Zukunft mit Tobi zu verbringen, musste er aber trotzdem nicht wissen! Deidara wurde rot und Tobi freute sich über diesen kleinen Moment der Freude und Nähe.

770 Wörter

TobiDei - Lernen wir das ABC!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt