M - Mondscheinliebe

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Der Mond strahlte hell, heller als scheinbar je zuvor. Vermutlich fand das aber nur Tobi. Dieser starrte nämlich gerade zu seinem schlafenden Partner rüber. Er sah aus wie ein Engel, getränkt in dem Licht des Mondes, so unberührt und rein... Tobi schloss seine Augen. Er atmete tief durch und sah zum Mond hinauf. Wieso fühlte er sich heute Nacht so... angreifbar? Er fühlte sich schon beinahe wieder wie ein Kind, ein kleines, unwissendes Kind. Gleichzeitig schlug sein Herz unangenehm fest gegen seinen Brustkorb und er hatte dieses unglaubliche Verlangen zu Deidara zu gehen und ihn an sich zu pressen, ihn zu küssen, anzufassen, ihn so zu verehren, wie er es verdient hatte. Er wollte ihn zu seinem machen. Noch einmal atmete er tief durch. Erneut öffnete er seine Augen und sah wieder zu Deidara. Er versuchte dieses Verlangen zu unterdrücken, versuchte das Verlangen Deidara an sich heran zu ziehen zu unterdrücken. Aber er konnte nicht. Er streckte seine Hand aus und legte sie auf Deidaras Kopf. Dieser regte sich ein bisschen, blieb aber ruhig schlafend liegen. Tobi war schon immer beeindruck wie weich Deidaras Haare waren und so fuhr er langsam durch sie hindurch.

Plötzlich schnaubte Deidara, fuchtelte mit seiner Hand herum und drehte sich auf den Rücken. Nachdem er noch einmal seine Nase gerümpft hatte, blieb er dann aber erneut ruhig liegen. Tobi saß eine Weile still neben ihm, bevor er sich neben Deidara legte. Er zog Deidara vorsichtig an seiner Hüfte an sich heran. Deidaras warmer Körper presste an ihn und sofort entspannte sich Tobi. Es seufzte und schloss seine Augen und ließ den Schlaf ihn langsam einnehmen.

Als sie dann am morgen aufwachten und sich wieder in der Basis befanden, saßen sie jetzt zusammen in ihrem Zimmer. Beide gingen ihren eigenen Sachen nach und endlich verstand Tobi, wieso er sich so zu Deidara hingezogen fühlte. Momentan starrte er ihn einfach an und beobachtete, wie er seine Figuren skulptierte. Es waren Deidaras Augen. Sie strahlten so hell, so rein und waren so in den Bann ziehen, es tat Tobi schon beinahe weh. So ein reines Blau hatte er zuvor noch nie gesehen und vor allen Dingen, wenn Deidara sich freute, funkelten seine Augen besonders. Tobi liebte es sich in ihnen zu verlieren.

Wieder einige Tage später waren beide erneut auf Mission und erneut strahlte der Mond hell auf sie herab. Diesmal allerdings standen beide vor einander und schliefen nicht. An einer großen Klippe standen sie vor einander und vorsichtig nahm Deidara Tobis Maske ab. Er sah ihn eine weile nur still an, bevor er seine Hand hob und sie vorsichtig über die tiefen Narben legte. Obito konnte Deidara nur weiter in die Augen schauen. Erneut viel zu gebannt von den stahlblauen Augen seines Partners. Seine Welt wurde rot, ungewollt hatte er sein Sharingan aktiviert und so die wunderschönen Augen Deidaras in sein Gedächtnis gebrannt. Er legte hetzt ebenfalls eine Hand auf Deidaras Wange. „Du bist wunderschön." hauchte er und trat noch einen Schritt näher an Deidara, sodass ihre Oberkörper nun gegeneinander pressten. „Wegen dem Mond?" hauchte Deidara aber nur und Obito hielt kurz inne. „Der Mond wird vor deinem Ebenbild blass." antwortete er und ihre Lippen verbanden sich in einem lang ersehnten Kuss.

Von dort an stellten sich beide jeden Vollmond an einen freien Ort, mal eine Lichtung, mal eine Klippe, mal eine einfache Wiese, und teilten eine wunderbare Nacht miteinander. Der Mond strahlte bei jedem mal scheinbar heller und heller. Bis zu der Nacht, in der Deidara starb. An diesem Abend war ebenfalls Vollmond und, der Tradition treu bleibend, stand Obito auf einer Lichtung. Starrte, wie jedes Mal, hoch zum Mond und vergoß stille Tränen. Heute konnte man den Mond nicht sehen, verdeckt von dicken Wolken und bald prasselte Regen nieder. Die Mond trauerte mit ihnen, wollte sich nicht zeigen, waren beide nicht da. Ab dem Moment an, sah Obito den Mond nicht mehr an. Die Erinnerungen an Deidara waren zu schmerzhaft, zu frisch und so sah er nicht mehr zum Mond hinauf. Wollte nicht mehr an diese wunderschönen Augen erinnert werden oder die sanften Küsse.

680 Wörter

TobiDei - Lernen wir das ABC!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt