Wie kann ich effektiv für Klausuren lernen und meine Traumnoten erreichen?(1)📈⏳

102 4 6
                                    

Erstmal vorab, wie ihr vielleicht wisst, studiere ich im 3. Semester Jura auf Staatsexamen und habe auch meine schriftlichen Abiturprüfungen mit 12-14 Punkten geschrieben, deshalb dachte ich, ich könnte euch ein paar Tipps geben, wie man effektiv für Klausuren lernt. Vielen Dank für den Kapitelvorschlag auch hierzu, den mir eine Leserin geschrieben hat!
Das hier ist Teil 1, denn wie ich festgestellt habe, gibt es sehr viele Tipps, die ich gerne mit euch teilen würde! Dann würde ich sagen, wir starten und ich hoffe, es hilft euch!

1. Übersicht, was man lernen muss
Als erstes, insbesondere für Klausuren in der Schule, ist es super wichtig, sich erstmal einen Überblick zu verschaffen, was man überhaupt lernen muss. Was ist klausurrelevant, was habt ihr sowieso schon gut verstanden, wo braucht ihr noch Zeit zum lernen, was meinte eure Lehrerin/euer Lehrer, was ihr für die Klausur können müsst? Holt dafür am besten auch alle Unterlagen, die ihr habt, also das Lehrbuch, eure Mappe, euer Heft und so weiter. Geht jetzt die Materialien durch und markiert euch z.B. mit Sticky Notes, was ihr braucht. So habt ihr schonmal eine gute Übersicht, womit ihr nun lernt und arbeitet.

 So habt ihr schonmal eine gute Übersicht, womit ihr nun lernt und arbeitet

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

2. Lernmethoden an das Fach anpassen
Was, finde ich, viel wichtiger ist, als seine perfekte Lernmethode zu finden, ist diese an das Fach anzupassen. Manche lernen gerne mit Karteikarten, andere mit Lernzetteln, Mindmaps oder reden einfach gerne den Stoff laut vor sich hin. Jedoch funktioniert nicht jede Lernmethode für jedes Fach. Für Mathe z.B. braucht ihr keine Karteikarten, da wären Übungen wesentlich besser. Stellt euch also immer die Frage, für welches Fach muss ich lernen und ist das Fach eher theoretisch und basiert auf Wissen oder anwendungsbezogen? Mathe ist das klassische Anwendungsfach. Ihr könnt noch so gut alle Formeln auswendig lernen, aber wenn ihr sie nicht in den gestellten Aufgaben anwenden könnt, seid ihr verloren. Bei Mathe ist es wichtig, so viel wie möglich mit Übungsaufgaben zu üben. Macht Probeklausuren und versucht wirklich, die Anwendung anhand verschiedener Aufgaben zu verstehen. Bei Wissensfächern wie Geschichte oder Politik geht es eher darum, Wissen auswendig zu lernen. Dafür eignen sich Lernzettel oder auch ein Zeitstrahl oder Grafiken gut, wenn ihr euch Zeitperioden veranschaulichen wollt. Für Vokabeln in den Sprachen oder Fachbegriffe in Biologie zum Beispiel kann ich Karteikarten empfehlen. Auch digitale Karteikarten wie bei Anki, die euch nach einem Algorithmus abfragen, sind sehr nützlich. Je nachdem, wie oft ihr Begriffe falsch sagt, werden sie euch häufiger angezeigt, bis ihr sie könnt. Das Gleiche kann man natürlich auch manuell in einem Karteikasten mit verschiedenen Fächern machen.

3. Früh genug anfangen und einen Lernplan machen
Gerade wenn man für komplexere längere Klausuren wie das Abitur lernt, ist es wichtig, früh genug zu starten. Seid realistisch, wie lernintensiv die Fächer sind. Viele Leute werden euch erzählen, sie haben für Deutsch nur drei Tage gelernt. Wenn man den Arbeitsaufwand gering einschätzt und daneben noch Fächer wie Physik oder Chemie schreibt, die sehr lernintensiv sind, macht es sicher Sinn bei Fächern wie Deutsch nur das Nötigste zu machen und den Fokus auf die schwierigeren Fächer zu legen. Überlegt euch auch, wie wichtig euch gute Noten sind. Wer nur so kurz davor anfängt, wird in der Regel nicht mit 14 Punkten aus der Klausur gehen. Ich kann ja mal von meinen Abiklausuren berichten. Für Englisch habe ich zwei Wochen gelernt, das war für mich ausreichend, da man nur die behandelten Themen können musste und ein Großteil der Klausur nicht auf Wissen beruht, da man einen Hörverstehensteil und Mediation sowie eine Textzusammenfassung machen muss - Dafür braucht man kein Wissen, nur Methodenkompetenz. Für Deutsch habe ich drei Wochen sehr intensiv gelernt, hatte aber im Endeffekt viel zu viel gelernt, was gar nicht nötig gewesen wäre - Dafür war ich top vorbereitet und hätte theoretisch jeden Klausurvorschlag verarbeiten können. Für Biologie habe ich am meisten gelernt, da es da viel um Auswendiglernen, Grafiken zeichnen können, Wissen anwenden und so weiter geht. Insgesamt habe ich fünf Wochen dafür gelernt und hatte am Ende 13 Punkte, was mich richtig gefreut hat. Ich hatte mir für die ganze Abiturvorbereitungszeit von Mitte März bis Mitte Mai einen Lernplan gemacht, auf dem ich die Themen und Fächer für jeden Tag eingetragen habe und auch regelmäßige Wiederholung eingeplant habe. Ich saß oft nur vormittags daran und habe von 9 bis 13 Uhr gelernt, was teilweise effektiver sein kann, als den ganzen Tag daran zu sitzen, sich immer wieder ablenken zu lassen und so weiter.

 Ich saß oft nur vormittags daran und habe von 9 bis 13 Uhr gelernt, was teilweise effektiver sein kann, als den ganzen Tag daran zu sitzen, sich immer wieder ablenken zu lassen und so weiter

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

4. active recall
Das ist meiner Meinung nach die effektivste Weise auswendig zu lernen. Ihr lest euch den Stoff erst durch, dann fragt ihr euch selbst ab. Das könnt ihr tun, indem ihr so tut, als erklärt ihr jemandem das Thema oder als haltet ihr einen Vortrag. Mir hat das sogar irgendwann Spaß gemacht und insbesondere, wenn ihr Fortschritte macht, wird euch das sehr motivieren. Auf diese Weise prägt ihr euch den Stoff viel besser ein und macht euch wirklich die Mühe, ihn aktiv aus eurem Gedächtnis abzurufen. Das ist natürlich anstrengender, als sich nur stumpf einen Lernzettel durchzulesen, aber es ist wie gesagt auch effektiver.

5. richtiger Lernort
Beim Lernen spielt der Ort, an dem ihr das tut, eine große Rolle. Wenn ihr in der Schule seid, werdet ihr vermutlich zuhause in eurem Zimmer lernen. Aber habt ihr mal daran gedacht, in eine Bibliothek zu gehen? Oder im Café zu lernen? Je nachdem, was ihr befürwortet, kann ein Café bspw. ein sehr guter Lernort sein, wenn ihr gerne unter Menschen seid und es motivierend findet, auch andere Menschen am arbeiten zu sehen, aber trotzdem noch Hintergrundgeräusche braucht. Ich persönlich lerne am liebsten zuhause in meinem Apartment. Ich finde Bibliotheken einfach immer zu anstrengend, jeder ist so super konzentriert und die Atmosphäre sehr angespannt und stressig. Außerdem kann man meist nur Wasser in durchsichtigen Flaschen mitnehmen und natürlich nichts essen. Da finde ich es zuhause (in the Comfort of my home haha) einfach angenehmer - Ich kann mir einen Tee machen, was snacken, mich in eine Decke kuscheln, Dehnübungen dazwischen schieben, etc. Aber wie gesagt, jedem das seine! Viele können sich zuhause auch gar nicht konzentrieren und würden sich immer wieder ablenken lassen.

 Aber wie gesagt, jedem das seine! Viele können sich zuhause auch gar nicht konzentrieren und würden sich immer wieder ablenken lassen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

6. richtige Lernzeit
Auch die Zeit, in der ihr lernt, spielt eine Rolle. Am besten ist es grundsätzlich, morgens von 9 bis 13 Uhr zu lernen. Da ist euer Körper am fittesten und ihr am konzentriertesten. Auch nachmittags hat man oft nochmal einen Motivations- und Energieschub und kann von 15 bis 17 Uhr nochmal konzentriert lernen. Ich würde euch, wenn ihr flexibel seid und jetzt nicht bspw. in der Woche wegen der Schule darauf angewiesen seid, nachmittags und abends zu lernen, raten diese Zeiten einzuhalten und vor allem regelmäßig Pausen zu machen und auch zu wissen, wann man den Stift fallen lassen sollte. Es bringt euch nichts, bis 22 Uhr am Schreibtisch zu sitzen, wenn ihr euch eigentlich gar nicht mehr konzentrieren könnt und morgen eh wieder alles vergessen haben werdet, nur um dann zu sagen, ihr habt neun Stunden "gelernt".

7. Lernsnacks, die die Konzentration fördern
Sicher wissen viele von euch davon, dass Nüsse die Konzentration fördern. Besonders Walnüsse, Paranüsse und Cashew-Kerne enthalten viele Nährstoffe zur Unterstützung der Gehirnaktivität. Zu meiner Abilernzeit habe ich täglich eine Handvoll Studentenfutter gegessen und ich konnte dadurch eigentlich nur Vorteile verzeichnen. Viel Wasser trinken ist natürlich sowieso wichtig. Stellt euch am besten gleich eine 1l Flasche neben euch und trinkt! Wenn die leer ist, holt euch die nächste! Auch Obst wie Äpfel oder Bananen oder auch Joghurt ist ein sehr guter Lernsnack. Bleibt auf jeden Fall weg von fettigem Essen. Danach werdet ihr euch müde und schwer fühlen und keine Energie haben, zu lernen.

So, ich hoffe, diese Tipps konnten euch ein bisschen weiterhelfen! Wenn ihr bis hierher gelesen habt, kommentiert gerne: 🐿 (passend zu den Nüssen hihi). Wenn ihr Kapitelvorschläge habt, schreibt sie mir sehr gerne!
xx Sarah

How to: Become That GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt