Zu viel Nachgedacht

Für immer

Ich erinnere mich,
an die Geburt.
Als du endlich da warst und direkt dein Köpfchen hoch gehalten hast.
Das erste was ich sagte war, oh auf einmal bin ich nicht mehr schwanger.
Voller Schmerzmittel.
Ich erinnere mich, wie sie dich zu mir legten und du mich angeschrien hast.
Ein ganz neues Gefühl machte sich in mir bereit.
Ich war auf der einen Seite etwas verwirrt von dieser neuen Situation und auf der anderen Seite richtig Stolz und glücklich.
Die größte lüge die man mir erzählt hatte war,
dass man sobald das Baby da ist alle schmerzen vergessen hat.
Ich hab sie nicht vergessen aber gelohnt haben sie sich dennoch.
Nun waren wir alleine in diesem Großen Raum.
Du warst sauber und dein kopf war ganz rot.
Wir beide brauchten endlich Schlaf nach diesem Langen weg den du auf dich genommen hattest.
Um 4 Uhr nachts, das weiss ich noch genau, du hast geschrien ohne Ende.
Ich in meiner neuen Mutterrolle war völlig überfordert. Ich rief eine Krankenschwester,
sie war so lieb.
Sie zeigte mir wie ich dich beruhigen kann.
Nach diesem Vorfall wusste ich immer was zu tun war und machte alles selbst,
trotz meiner Verletzungen.
Ich war so stolz deine Mama zu sein.
Ich hatte dir ein süßes Schlaflied angemacht und dich stundenlang beobachtet wie du schliefst.
Ich konnte es gar nicht glauben du warst endlich da. Diese 3 Tage im Krankenhaus haben wir ununterbrochen gekuschelt.
Dieses Gefühl kann man einfach nicht beschreiben.
So eine art von liebe hatte ich noch nie gespürt.
Weder für meine Mama, noch für deinen Papa.
Aber ich wusste ich würde dich für immer und immer Lieben.
Nun liegst du hier neben mir, mehr als ein Jahr später und schnarchst.
Und ich liebe dich immer noch so sehr wie ich es bereits in der Schwangerschaft tat, wo du so klein wie eine Erbse warst.
Und wie an dem Tag wo ich dich das erste mal im Arm hielt.

Für immer.