Zu viel Nachgedacht

Eine ausgestoßene

Es ist Sonntag.
Man hört wie meine Mutter durch die gegend stöckelt, sie hält meine Schwester an der Hand.
Wir sind auf dem Weg zu einem Geburtstag. Laufen durch Kälte und Regen weil das Auto nicht anspringen wollte.
Ich denke nach,
Fühle mich leer und einsam.
Seit ein paar Tagen fühle ich mich so. Ich merke selbst das ich nicht mehr so aufgeschlossen bin, mich in meiner Einsamkeit zurück zeihe oder mich betäube. Ich weiß das es Menschen gibt die mich hassen. Und der Gedanke ist komisch, wenn man weiß das es Menschen gibt die einem den Tod wünschen. Aber ich werde mich wohl dran gewöhnen müssen, dass es Menschen gibt die einen nicht mögen. Ich mag ja immerhin auch nicht jeden.
Früher wollte ich es immer allen Recht machen. Lehrern, Freunden, Familie, einfach allen. Ich wollte mich immer anpassen und darauf achten das ich niemanden enttäusche. Aber ich habe aufgehört es allen recht machen zu wollen. Meine Prioritäten sind nun andere. Ich achte mehr auf mich selbst, mehr darauf das ich Glücklich bin und nicht Glücklich für die anderen. Wenn es mir selbst Gut geht, ja dann kann ich mich auf andere konzentrieren. Aber in meinem Leben muss ich mich selbst an aller erster stelle Wohl fühlen mit dem was ich tue und mit dem wer ich bin. Ich bin nun eine ausgestoßene.
Ich war noch nie ein einzelgänger aber ab jetzt werde ich wohl meine wege alleine gehen. Es wird nicht leicht und ich glaube das ich sehr oft traurig sein werde, so ganz allein, ohne Freunde. Aber im grunde Geht es mir gut und ich glaube, wenn ich mich endlich mal aufs Wesentliche konzentrieren würde, hätte ich auch weniger probleme. Spätestens in 10 Jahren werde ich zurück blicken und mir denken wie bescheuert ich doch war, mich von solchen teenie problemen runter ziehen gelassen zu haben.