"Entschulding, was?", brachte ich nur hervor. Ich konnte mich doch nur verhört haben.
Thor sprach mich an und mein Blick fiel auf ihn.
"Es ist wahr, du bist meine Cousine, ich habe es auch erst nach unserem Tanzabend erfahren""Ich bin was?", mein Kopf schien nicht mehr richtig zu funktionieren. All die Jahre wurde ich von meiner Familie belogen? Warum hatten sie es mir nicht erzählt? Was war zwischen Frigga und meiner Mutter vorgefallen? Mir wurde schwindelig und ich musste sofort hier weg.
Ohne ein weiteres Wort stand ich auf, der Stuhl hinter mir knirschte laut über dem Boden. Ich hörte ihre Stimmen, doch ich war wie benebelt.Eilig verließ ich den Speisesaal und rannte die Treppe hinauf, ich kämpfte mit den Tränen. Ich bog um die Ecke zu meinem Gemach und stieß in jemanden hinein.
"Verzeihung", sagte ich reflexartig, ohne darauf zu achten wem ich in die Arme gelaufen war.
"Kannst du nicht aufpassen?", beschwerte sich Loki.
Nein, nicht er jetzt auch noch, dachte ich verzweifelt.
Ich entzog mich seinem wütenden Blick und lief einfach weiter.
Mein Zimmer war nur noch wenige Schritte entfernt.
Mein Hand wollte gerade zur Klinke greifen, da wurde ich an der Schulter gepackt und umgedreht."Was ist mit dir?", er sah mich besorgt an.
Warum schaute er so? Er interessierte sich doch eh nicht für mich.Meine Wut nahm Oberhand und das bedeutete, dass die Tränen nur so aus mir herausflossen.
"Y/N?" Lokis Stimme klang so liebevoll, was mich noch wütender machte."Was interessiert es dich, was mit ihr ist?" fauchte ich.
Ich hatte Mühe ihm in die Augen zu schauen, meine Tränen verschleierten meine Sicht."Nenn es einfach Neugierde, also was ist mit dir?", bohrte er nochmal nach.
"Loki, nach allem was war, glaub mir da bist du der letzte mit dem ich sprechen möchte!", ich schrie die Worte schon fast.
Ich schüttelte seine Hand von meiner Schulter, öffnete die Tür zu meinem Gemach und knallte sie schwungvoll zu.
Ich warf mich aufs Bett und weinte einfach drauf los, ich ließ alles raus. Alles was mich die letzten Wochen so belastet hatte.Ich hatte kein Zeitgefühl mehr, generell hatte ich das Gefühl nichts mehr richtig wahrnehmen zu können.
Daher bemerkte ich auch nicht, wie jemand in mein Zimmer kam und sich zu mir aufs Bett legte.
Ich lag eingekugelt auf der Seite, als sich ein Arm von hinten über mich legte.Bevor ich aufschrecken konnte sprach Loki:
"Ich weiß ich bin der letzte den du wahrscheinlich im Moment bei dir haben möchtest, aber da du nicht mehr aufhörst zu weinen und mich das ziemlich nervt, schließlich wohne ich direkt neben an, biete ich dir hiermit meine tröstenden Arme an" seine Stimme klang sanft, es war keinerlei Spott zu hören.Und ich musste leider zugeben, dass ich genau das jetzt brauchte, jemanden der mich umarmte. Ohne ihn anzusehen drehte ich mich zu ihm um und kuschelte mich an seine Brust. Er zog mich enger zu sich und streichelte sanft meinen Rücken.
Ich hatte längst aufgehört zu weinen, er hatte mich in die Realität zurückgeholt.
Doch seine Nähe tat so unendlich gut, ich wollte ihn nie wieder los lassen."Warum tust du das?", flüsterte ich.
"Habe ich doch schon gesagt, es hat mich zu sehr genervt", antwortete er amüsiert.
"Hör doch einmal auf zu lügen", maulte ich, das kaufte ich ihm nicht ab. Wenn mich etwas nervt dann versuch ich dem aus dem Weg zu gehen und nicht darauf zu zu laufen.
Er seufzte, "ich weiß es nicht okay?", gab er dann frustriert zu.
Ich biss mir auf die Zunge, ich wollte nicht streiten. Ich sah Lokis freie Hand, die auf seinem Bauch lag und griff vorsichtig nach ihr. Ich verschränkte meine Finger mit seinen, er ließ es zu.
Seine Hand fühlte sich so warm und weich an.
Von mir aus konnten wir jetzt einfach für immer hier liegen bleiben.
Seine streichelnde Bewegung auf meinem Rücken stoppte."Y/N?", fragte er zögerlich.
Ich war wirklich froh, ihn nicht ansehen zu müssen, mein Kopf blieb schön auf seiner Brust liegen. Ich hatte Angst davor, mich in seinen Augen zu verlieren, schließlich hat er mir so unendlich weh getan. Ein weiteres Mal würde ich das nicht ertragen.
"Ja?"."Was ist passiert?", fragte er nochmal nach.
Ich stöhnte leise.
"Versprichst du mir, bei mir zu bleiben wenn ich es dir erzähle? Versprichst du mir keine weiteren Fragen zu stellen?", ich wusste nicht wieso ich das von ihm wollte, doch ich brauchte ihn jetzt bei mir und hatte Angst er würde sofort gehen, sobald ich es ihm erzähle.Es blieb eine Weile still, dann sagte er:
"Ich verspreche es".Er fing wieder an meinen Rücken zu kraulen, ich seufzte erleichtert und erzählte es ihm.
"Ich bin offenbar die Nichte von Frigga"Lokis Bewegung stoppte, da mein Kopf auf seiner Brust lag konnte ich seinen Herzschlag hören, der kurz aussetzte und dann beschleunigte.
Ich spürte förmlich wie er was sagen wollte, aber er hielt sich an sein Versprechen."Ich denke jetzt kannst du verstehen, warum ich so aufgewühlt bin", fügte ich nach einer Weile hinzu.
Ich löste meine verschränkten Finger von seiner Hand und streichelte vorsichtig seinen Handrücken."Darf ich etwas sagen?", fragte er vorsichtig und griff nach meiner Hand.
"Kommt drauf an", antwortete ich leise.
Plötzlich richtete er sich auf und zog mich vor sich. Schnell meidete ich seinen Blick und schaute zwischen unsere Beine.
Seine Hand legte sich an meinen Hals und mit seinem Daumen drückte er mein Kinn nach oben. Wie ein kleines Kind, schloss ich meine Augen, bevor ich seine sehen musste."Bitte öffne deine Augen, liebes", sagte er und klang dabei so honigsüß.
Ich biss mir auf die Lippe und kniff meine Augen noch fester zu."Sag was du zu sagen hast, aber zwing mich nicht dich anzusehen", erklärte ich.
Er seufzte leise.
"Schön" er atmete einmal tief ein und sprach weiter "vor einigen Jahren habe ich durch einen Zufall erfahren, dass ich nicht Loki Odinson bin" er machte eine Pause, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Verwirrt öffnete ich meine Augen."Wie meinst du das?", fragte ich nach und als sich unsere Blicke trafen, beschleunigte sich mein Herzschlag. Es war als hätte ich seine wunderschönen grünen Augen noch nie gesehen. Schnell schaute ich auf seine Lippen, was nicht wirklich half, da sie Erinnerungen in mir hervorholten.
Wut über mich selber kam auf, ich erinnerte mich an den Schmerz den er mir zugefügt hatte und beschloss nur daran zu denken, wenn ich in seine Augen blicke.Mit festem Blick schaute ich ihm nun doch wieder in die Augen, es funktionierte.
Doch er fing an zu lächeln und sagte
"Schön dich wieder zu sehen".Lass dich nicht wieder manipulieren, dachte ich und blieb standhaft.
"Also?", fragte ich fordernd.
Er leckte sich kurz über die Lippen und schien über seine nächsten Worte nachzudenken.
"ich wurde adoptiert, in Wahrheit stamme ich von Laufey ab" erklärte er, in meinem Kopf begann es zu rattern.
Laufey, der Name sagte mir etwas, ich kam nicht drauf woher.
"Bitte helf mir auf die Sprünge, wer ist Laufey noch gleich?", fragte ich nach.
Ungläubig hob er eine Augenbraue.
"Sagt dir Jotunheim mehr?"."Oh" jetzt machte es Klick bei mir, aber das bedeutete ja das er ein Eisriese war.
"Du...du bist also ein Eisriese?", fragte ich vorsichtig nach.
Er nickte, sein Blick war fest. Es schien ihm nicht zu gefallen darüber zu sprechen.
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Magical Love (Loki FF)
FanficIn dieser Geschichte bist du eine Bedienstete von Asgard, doch du strebst ein bestimmtes Ziel an, du willst Magie erlernen, wie deine Vorfahren es taten. Doch was wenn Gefühle für einen bestimmten Prinzen deinem Traum im Wege stehen könnten? Ich ho...