His Little Soldier // Daryl Dixons Daughter

Die Zukunft im Rückspiegel 2.0

🐢

Tatsächlich kamen Rick und Daryl gerade aus dem Wald raus.

Beide mit Blut verschmiert, aber Sophia war nicht bei ihnen.

Wie??

Mein Lächeln verschwand.

"Ihr habt sie nicht gefunden?", fragte Carol, was eher wie eine verzweifelte Feststellung klang.

"Die Spur verlief sich. Wir suchen bei Tagesanbruch weiter.", sagte Rick.

"Ihr könnt meine Tochter da draußen doch nicht alleine lassen! Über Nacht im Wald, oh mein Gott!"

Sophia war vorher noch nie im Wald alleine gewesen. Ich stimmte Carol zu, wir können sie nicht dort alleine lassen!

Ich erinnerte mich an meine ersten Nächte im Wald, komplett alleine und wie viel Angst ich hatte.

So viel Angst dass ich drei Nächte lang nicht geschlafen habe, mein Herz diese drei Tage durchgängig am Rasen war und mein Körper nur am zittern.

"Im Dunkeln hat es keinen Zweck.", erklärte Daryl. "Wir würden überhaupt nichts sehen. Dann verlaufen sich nur noch mehr von uns."

"Aber sie ist erst zwölf! Das geht doch nicht, habt ihr denn wirklich garnichts gefunden?!", weinte Carol und Lori nahm sie in den Arm.

Diese Frau tat mir so verdammt leid.

"Ich verstehe dass ist hart, aber bitte beruhige dich. Wir wissen sie war da draußen.", versuchte auch Rick Carol zu beruhigen.

"Wir haben ihre Spur eine Weile verfolgt.", merkte Daryl an.

"Wir müssen morgen organisiert vorgehen.", entschied Rick. "Daryl kennt den Wald am besten. Er soll dabei die Führung übernehmen."

"Ist das...ist das Blut?", fragte Carol panisch.

Rick's Shirt war auf der linken Seite voll mit Blut. Daryls hatte mal da einen Blutfleck auf seinem Hemd, mal da, und mal da und dann noch so einen richtig fetten an seiner Hose.

"Wir haben einen Streuner erledigt.", klärte Rick auf.

"Einen Streuner?! Oh mein Gott!"

"Es gab keine Anzeichen dafür dass er in Sophia's Nähe war."

"Und woher wollt ihr das wissen?", fragte Andrea.

Rick und Daryl waren einen Moment lang leise, ehe Daryl sprach. "Wir haben den Mistkerl aufgeschlitzt, um sicher zu sein."

Bah.

Carol nahm tiefe Atemzüge, versuchte sich selbst zu beruhigen und setzte sich hin. "Wie konntest du sie überhaupt, alleine im Wald lassen?! Sie einfach so zurück lassen?!"

"Zwei Streuner waren hinter uns her. Die musste ich weg locken. Es war Sophia's einzige Chance.", erklärte Rick.

"Klingt als hätte er keine Wahl gehabt, Carol.", verteidigte auch Shane Rick.

"Wie soll sie denn alleine den Rückweg finden?! Sie ist doch noch ein Kind!", weinte Carol.

Rick kniete sich auf einem Bein hin. "Es war die einzige Möglichkeit. Eine andere Entscheidung konnte ich nicht treffen."

"Daran zweifelt bestimmt keiner.", sagte Shane.

Aber nichts schien Carol gerade beruhigen zu können. "Mein kleines Mädchen ist ganz alleine im Wald..."

Lori strich Carol über den Rücken. "Morgen ist sie sicher, wieder da."

Rick ging weg und Andrea kam auch zu Carol.