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Rozhina, 21 Jahre alt

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Rozhina, 21 Jahre alt

Mittwoch
22:35

Die Musik lief ganz laut, während ich an der Bar stand und die Menschen beobachtete. Ich war auf einer Hausparty. Und das nicht zum Spaß. Ich arbeitete, als Fotografin. Mich hatte so ein Typ namens Louis eingestellt nur für heute. Ich weiß nicht, was es für eine Feier war, aber hier waren echt viele Promis. Fußballer und irgendwelche Influencer, die ich nicht kannte. Okay, ich kannte hier überhaupt niemanden, aber dafür sind wir nicht hier.

Als Fotografin war es mein Job, im Verborgenen Momente einzufangen, die für die meisten unbemerkt blieben. Ich war außen vor und es war schön in dieser Rolle. Von dieser Perspektive alles zu sehen und zu beobachten. Ich mochte es schon immer nur außen vor zu sein und zu beobachten. Diese Zurückgezogenheit war mein Lebenselixier – das stille Beobachten von Menschen, ihre Gesten, ihre Emotionen.

Ich war stets eine Außenstehende, ein stummer Beobachter im Rausch der Ereignisse. Gespräche, die ich nie führte, Lächeln, die ich nie erwiderte – das war mein Schicksal.

Meine Freundinnen- ich hatte nur zwei Freundinnen. Layan und Amara. Die beiden sah ich echt selten. Zurück zu dem, was ich sagen wollte: die beiden sagten immer, ich sollte aufhören mich, wie ein Außenseiter zu benehmen, aber das tat ich nicht. Es war einfach meine Art so zu sein, wie ich bin. Ich bin gerne in der Beobachterrolle.

Von außen kann ich perfekt sehen, wie Menschen wirklich drauf sind. Zum Beispiel, wie jetzt gerade. Ich beobachtete zwei Freundinnen. Die eine war blond und die andere brünett. Die hatten beide ein kurzes Kleid an und ihre beiden Figuren waren umwerfend, aber ihre Körpersprache und - haltungen sagten was ganz anderes aus. Die Blonde gab der Brünetten immer wieder Blicke, die töten könnten. Daran merkte man, dass die beiden einen Konkurrenzkampf führten. Krass oder?

Ich machte weiter Bilder von fremden Menschen und fing Momente auf, als mein Blick langsam bei einem nicht so fremden Typen stehen blieb. Kylian Mbappé. Ich kannte ihn nur, weil mein jüngerer Bruder Ammar ein riesengroßer Fan ist. Ammar ist zwei Jahre jünger als ich.

Ich beobachtete ihn für paar Sekunden und machte dann auch paar Fotos von ihm, die sogar sehr gut waren. Er war wirklich fotogen. Ich war überrascht. Nicht viele Fußballer waren das. Ich musste immer die Bilder von irgendwelchen Fußballern bearbeiten.

Nach einiger Zeit beobachten, bemerkte er mich dann plötzlich. Ich ließ meine Kamera langsam runter und schaute weiterhin zu ihm. Krass, Ammar würde mich umbringen. Kylian lächelte mich an und poste plötzlich und signalisierte mir so, dass ich mehr Fotos von ihm machen soll.

Ich schaute ihn erstmal verstört an und machte dann die Bilder, aber nur einen und als ich merkte, dass er weiter posen wollte, warf ich ihn ein genervten Blick zu und wandte mich von ihm ab. Ich hörte seine Freunde lachen und ich schüttelte genervt mein Kopf.

- ombragéWo Geschichten leben. Entdecke jetzt