"Weißt du Haylie,"beginnt er den Satz "wir kennen uns zwar nicht sonderlich lange, aber du bedeutest mir echt viel." Er nimmt eine kurze Pause zum atmen und ich höre ihn gespannt zu. "Ich weiß nicht genau was ich empfinde, aber ich weiß das ich dich mag. Sogar sehr. Ich habe das noch nie zuvor gedacht und gefühlt. Aber ich würde alles für dich tun."
Ich gucke mit Tränen in den Augen in sein Gesicht. Erst jetzt fällt mir wieder diese Wärme auf die von ihm geht. Es ist die selbe Anziehungskraft, wie wo ich ihm zum erstmal erblickt habe. Er zieht mich in einen Bann der Gefühle und trotzdem fühle ich es wieder.
Diese Leere. Es war alles super. Ich habe mich gut gefühlt. Aber seit ca. Einer Woche geht es mit meinen Gefühlen den Bach runter. Ich verstehe es selber nicht ganz. Ich bekomme das Verlangen mir weh zutun. Meine Narben wieder aufzumachen und heftiger zu bluten, als die letzten Male. Mein Körper mit Alkohol ertränken, damit ich nix mehr spüre. Einfach das ich ruhe habe. Ich kann mich nicht mehr gut konzentrieren. Gut Erinnerungen werden oft und gerne überspielt mit neuen oder alten schlechten Gedanken. Ich weiß nicht ob es mir die letzte Zeit nur eingebildet habe, das es mir besser gehen würde. Weil ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, niemanden an mich ran lassen zu dürfen und wollen. Einfach wieder Abstand. Mein ess Verhalten hatte sich gerade gebessert. Doch schon habe ich wieder das Gefühl, auf essen verzichten zu müssen. Ich sehe mich nur als einziges Wrack. Ich bin zerstreut. Den einen Teil besitze ich und er und mit dem kann ich bestimmt was ich tue. Aber der andere Teil besitzt nach wie vor meine Depressionen. Es verschlingt mich. Umrandet mich. Erfüllt mich wieder voll und ganz. *Ich kann es niemanden erzählen* sage ich mir selbst. Sie würden drunter kaputt gehen, sowie ich. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich möchte einfach wieder so frei sein, wie damals. Nur mir gehören. Meine Art und mein Körper akzeptieren. Aber das schaffe ich nicht. Noch nicht. Wird dieser Tag irgendwann kommen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Erlöse ich mich irgendwann selbst? Ist dieser Tag vielleicht schon morgen? Oder kriege ich es in griff mit Alkohol und Klingen.
Wie auch immer. Es wäre so oder keine gute Idee. Ich versuche mich aus meinen Gedanken zu befreien und lächel gezwungen. Ich weiß nicht einmal wenn ich versuche was vor zu machen. Für mich selbst. Meinen Stolz? Oder doch für ihn? Versuche ich perfekt zu werden für ihn? Ist egal. Ich scheitere eh unter dem ganzen Druck. Ich versuche wirklich mein um ihn denken zu lassen, mir geht es gut. Aber ich glaube nicht einmal das schaffe ich. Noch nicht. Bald kann ich diese Wand aufbauen und nicht fallen lassen. Aber wann wird dieser Tag sein. Ich frage es mich selbst.
Ich komme allmählich in die Realität zurück und merke seinen aufrichtigen Blick. Er versucht mich zu verstehen. Er versucht es nachzuvollziehen. Doch er schafft es nicht. Er lacht. "Was lachst du so dumm" frage ich ihn. "Ach, du siehst nur so süß dabei aus, wenn du denkst, ich könnte dich nicht einwenig verstehen." Sagte der Junge den ich einst versucht hatte zu hassen. Aber ich muss mir selbst gestehen. Ich mag ihn. Irgendwie. Kann man es mögen nennen? Idk. But I don't fucking care either. Es ist jetzt so. Ich muss es versuchen zu akzeptieren. Ich kann halt eben doch was fühlen. Ich muss zugeben, das ist schon ziemlich schwach von mir.
Ich glaube ich sage es ihm. Das ich ihn mag. Ich mache meinen Mund auf und versuche es zu sagen. Aber das einzige was ich tue ist, mein Mund wieder zu schließen. Er guckt mich wieder so süß an. Da worin ich mich verlieren kann. In diesen wilden Augen. Alles ist so schön. Es ist nicht mehr curious. Nein. Es ist einfach schön. Ich lehne mich zu ihm. Will ihn näher kommen. Ich lege meine Arme um ihn. Ich tue es einfach. Wir schweigen. Aber ich glaube er versteht es jetzt. Was ich ihn versucht habe zu sagen. Das ich mich verbunden fühle.
Er nimmt meinen Kopf in seine Hand und hält ihn mit aller Kraft die ihm bleibt gegen seine Burst gedrückt. Es ist schön. Es ist warm. Vertraut. Aber auch verrückt. An dem Tag wo ich dich das erste mal sah. Du strahlste. So hell und doch so unscheinbar. Aber mir bist ins Auge gefallen. Am Anfang mochte ich dich nicht. Doch jetzt bedeutest du mir so viel und ich verstehe mich selbst nicht mehr. Was sind diese Gefühle? Ist es Freundschaftliche Gefühle oder ist es sogar Liebe. Haha. Liebe. Das hört sich in meinem Gedanken so falsche an. Es ist wie ein Fremdwort.
Ich spüre das er sich bewegt. Und plötzlich spüre ich wie er ein Kuss auf mein Haar Ansatz hauchte. Ich bekam ein kribbeln im Bauch. Ich merkte das sein Herz im wilder schlug. Es trommelte gegen mein Kopf. Es war so beruhigend. Es hat sich richtig angefühlt. Ich fühle mich wohl. So richtig. Und dann kam es wieder dieser kleine Schmerz. Der sich ganz kleinlaut in mir befand. Er sagte mir es sah nicht richtig. Ich hätte nicht glücklich werden sollen. Aber so ist es jetzt. Und ich genieße es. In vollen Zügen.
So ging auch ein weiter Tag in diesem Krankenhaus zuende. Bald war schon der Tag der Tage. Meine Entlassung. Werde ich es überstehen? Und was ist mit ihm? Mein Ruhepol. Mein Dreh und Angelpunkt mittlerweile. In dieser einen Nacht ist es mir so krass ans Herz gewachsen. Ich bin in seinem Arm eingeschlafen. Immer noch sitzend. Aber schlafend. Ich spüre es immer noch. Diese Rückenschmerzen, sie bringen mich langsam aber sicher um. No joke. Aber egal.
Diese Nacht war etwas besonderes. Und ich glaube nicht nur für mich. Sonder auch für ihn. My lovely boy. Er lächelte immer noch übers ganze Gesicht. Ich habe es geschafft zu essen, wo er sich tatsächlich sehr stolz und erfreut drüber ist. Irgendwie ja süß.
Er ist für mich immer noch wie ein unbeschreiblich schönes Gemälde. Er ist nach wie vor Mein blau für mich. Aber gleichzeitig auch mein grün. Er ist meine Hoffnung, meine Stabilität und mein Glück. Ich verstehe es immer noch nicht, wie bin ich in so einer kurzen Zeit so glücklich geworden bin? Diese Frage sollte ich mir nur ganz alleine beantworten können. Und nach wie vor kann ich es mir nicht beantworten.
Das ist das Ende. Es ist eine Geschichte mit meinen Gefühlen und meinen Geschichten, das was ich mit mir tragen muss/ musste. Und trotzdem stehe ich noch hier. Es lohnt sich manchmal zu kämpfen auch wenn es schwer wird.
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my life as a psycho.
RandomEs geht um Haylie. Ein Mädchen welches ziemliche Probleme mit ihren Gefühlen und Gedanken hat. Ihre Probleme löst sie mit Scherben. Doch dann traf sie auf ihn. Plötzlich spürt sie mehr als sie dachte das sie es jemals tun würde. Doch ihr Stievbruder...