Kapitel 2

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„Ich werde ein wenig shoppen gehen. Ruf mich an, wenn ich dich wieder abholen soll! Und viel Spaß!", rief mir meine Mutter noch hinterher als ich aus dem Auto ausstieg. Meine Nervosität hatte sich ein wenig gelegt und jetzt war ich nur noch aufgeregt. Ich ging durch die Tür zu dem Gebäude, in dem das Treffen stattfand. Drinnen waren so viele Vertraute Gesichter. Also naja, nicht wirklich vertraut, eher bekannt. Mein Herz pochte wild, als ich mir einen Platz suchte und auf die Bühne blickte, wo sich Wes, der Regisseur von Maze Runner, und bat alle sich hinzusetzen.

Da viel mein Blick auf Dylan O'Brien. Der echte. Ganz real in einem Raum mit mir. Er redete gerade mit Thome Brodie-Sangster und zwischendurch lachten die beiden laut auf. Maddy wird platzen vor Neid das ich die beiden gerade live sehe... „So, wir wollen gleich anfangen! Ich bin Wes, der Regisseur. Die hinter mir", Wes zeigte auf das Haupt-Cast, das sich hinter ihm auf der Bühne aufgestellt hatte, „Sind unsere Hauptdarsteller. Ich denke ihr kennt sie alle. Um eine Bessere Verbindung in unserem ganzen Cast herzustellen, werden sich alle mal vorstellen und sagen welche Rolle sie spielen. Wir beginnen hier vorne und gehen dann durch die Reihen." Ich konnte nicht anders, ich starrte Dylan die ganze Zeit an. Da wurde es mir bewusst. Ich saß in der Zweiten Reihe relativ am Anfang. Ich würde schon bald dran sein.

Zuerst stellten sich die Hauptdarsteller vor, dann begann es in der ersten Reihe. Ich hörte bei fast niemanden zu, denn ich hatte nur Augen für Dylan. Ich war viel zu verknallt in ihn, und dabei war er sechs Jahre Älter als ich! Plötzlich war ich dran. Mit schlotternden Knien stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Bühne. Auf der einen Seite ging ich hinauf, so wie alle anderen das auch gemacht hatte, und auf der anderen Seite würde ich wieder heruntergehen. Das Hauptcast stand immer noch oben. Ich stieg die drei Stiegen nach oben und hatte Angst gleich in Ohnmacht zu fallen. Wes drückte mir das Mikro in die Hand und ich begann mit Zitternder Stimme:

„Äh, hi, mein Name ist Lea Smith. Das ist meine erste Rolle, die ich je hatte. Ich bin 18 Jahre alt und ich spiele Rose..."

Als ich endete, gab ich Wes das Mikro zurück und wollte mich erleichtert auf den Weg zurück zu meinem Platz machen, als ich kurz vor der Stiege stolperte und fiel. Ich war tollpatschig. Und zwar so richtig. Meine Mutter und mein Bruder waren richtig geschickt. Meine Mutter war Chirurgin und mein Bruder wollte irgendwas mit Technik machen. Tja, da war halt keine gute Gene mehr für mich übrig gewesen. Überall maulte es mich hin und ich ließ alles fallen. Und mich dummes Kind musste es natürlich vor allen hinhauen. Ich konnte meine Hände nicht mehr rechtzeitig ausstrecken, um mich aufzufangen und mich hatte es voll auf die Nase. Ich hörte wie um mich herum gelacht wurde und versuchte mich schnell wieder aufzurappeln. Dylan, der mir am nächsten stand was auch lustig war, weil ich quasi direkt vor die Füße gefallen war ich dumme Kuh, sprang zu mir und half mir auf die Füße. Wie so oft spürte ich wie anfing Blut aus meiner Nase zu rinnen. Fuck. Dylan, der großartige Kerl, holte ein frisches Taschentuch aus seiner Hosentasche und reichte es mir. Das alles ging so schnell, dass ich es einfach mit einem kurzen danke annahm und mir gegen die blutende Nase drückte.

Das Lachen war langsam verstummt, doch als ich mich mit einem kurzen Blick umschaute, sah ich das mich alle noch belustigt anstarrten. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken und sah Dylan an. Er sah zwar besorgt aus, hatte aber auch ein Schmunzeln auf den Lippen. „Alles in Ordnung?", fragte er dann. „Ja, ja. Danke", antwortete ich ihm schnell, dann beeilte ich mich von der Bühne herunter. Die Nächste ging auf die Bühne und begann sich vorzustellen, weshalb es nicht auffiel das ich nicht zurück zu meinem Platz ging, sondern zur hintersten Wand und mich dort auf den Boden setzte.

Wie dumm und tollpatschig kann man sein? Einfach vor dem ganzen Cast hinmaulen. Und dann noch vor Dylan! Ich drückte mir das Taschentuch gegen die Nase, und war froh, dass es besser wurde. Na großartig, ich weiß, was als nächstes passiert. So wie immer, wenn es mich so auf die Fresse haut, bekomm ich nach dem Nasenbluten Kopfschmerzen und dann wird mir kalt werden. Was denken denn jetzt alle von mir? Ich lehnte meinen Kopf an die Wand und schloss die Augen. Das war alle so peinlich. Am liebsten würde ich jetzt nach Hause gehen. Nein, nicht nach Hause, das ist zu nah. Ich muss nach Afrika auswandern. Das klingt gut. Ich spürte, wie meine Kopfschmerzen begannen, dann wurden meinem Körper alle Gefühle zu viel und ich nickte ein. Als ich wieder hochschreckte, begann Wes gerade wieder zu sprechen. Na toll. Ich hatte hier sicher eineinhalb Stunden gepennt und wusste kannte jetzt niemanden hier. Wenigstens waren meine Kopfschmerzen nicht mehr so schlimm.

Wie? (Dylan O'Brien FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt