Kapitel 9

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Es dauerte bis zum Abend, bis alle vom Cast mal nach ihm geschaut hatten, dann gingen die anderen und ich war allein mit Dylan. Dylan hatte platz gemacht und ich legte mich zu ihm. Er hielt mich in den Armen, und ich versuchte krampfhaft ihm nicht irgendwo weh zu tun. „Wer hat dir gesagt, dass ich den Unfall hatte?", fragte Dylan mich. „Kaya. Sie hat mich angerufen und ich bin sofort hergekommen. Du hast mir einen wahnsinnigen Schrecken eingejagt...", erklärte ich ihm dann. „Hättest du mich vermisst, wenn ich gestorben wäre?", fragte er weiter. Bei dieser Vorstellung kamen mir fast wieder die Tränen. „Natürlich. Du bist das Beste, was mir jäh passiert ist. Ich frage mich andauernd wie. Wie? Ich meine, wieso ignorierst du mich nicht einfach? Oder wieso hast du dich nicht von mir ferngehalten, als du bemerkt hast, dass ich ein verrücktes, tollpatschiges Fangirl bin? Wieso verbringst du Zeit mit mir? Ich bin doch nur ein freches, sechs Jahre jüngeres Mädchen, dass verrückt nach dir ist!", sprach ich die Fragen, die mir seit Tagen durch den Kopf gingen, laut aus.

„Weil ich dich mag", antwortete er, „Ich fand sofort das du hübsch bist, und als es dich vor mir hingehauen hat, warst du mir irgendwie sympathisch. Ich musste nochmal nach dir sehen. Du hast so, so verloren gewirkt, als du da so am Boden gesessen hast. Weißt du, der Hoodie, den du gerade trägst, das war mein Lieblingshoodie. Aber als sah das du frierst, konnte ich nicht anders und habe ihn dir geschenkt. Die Fotos auf deinem Handy. Ja, schon ein bisschen gruselig. Aber ich fand es süß wie peinlich es dir war und wie rot du geworden bist. Und deine Stimme. Als du gesungen hast, hatte ich Gänsehaut. Ich wusste das ich dich öfter singen hören wollte. Als wir im Club waren. Normalerweise saufe ich mich nicht so weg. Aber ich wusste einfach nicht, wie es mir ging und was ich fühlte. Ich wusste das ich dich hübsch fand. Ich wusste das ich deine Art und dein Lächeln mochte. Und jedes Mal, wenn ich an dich dachte, was oft vorkommt, musste ich daran denken, dass du sechs Jahre jünger bist, und mich als zu alt ansehen würdest. Ich war so verwirrt, das ich versuchte dem zu entkommen. Und vielleicht war das gar nicht so schlecht. Als Thomes und Kaya fuhren, wusste ich, dass du einfach schlafen gehen würdest, dass du nicht bei mir sein würdest. Ich wollte nicht weg. Ich wollte nicht weg von dir. Ich kann mach an fast nichts danach erinnern, aber ich erinnere mich daran, dass du dich um mich gekümmert hast. In der Früh warst du so wunderschön. Wie du da auf meiner Brust geschlafen hast. Ich hätte nicht aufhören können dich anzusehen. Und am Abend, deine Augen, ahh! Das leuchten. Diese kindliche Glücklichkeit. Oder wie du mit diesen wunderschönen grünen Augen die Sterne beobachtet hast. Und dann noch dein Lächeln, als du mir sagtest meine Augen wären schön. In dem Moment hätte ich ausrasten können. Ich habe dich geküsst. Überzeugt, dass du mich zurückweisen würdest. Doch das hast du nicht. Nach dem Kuss wusste ich, was mit mir los war. Ich mochte dich nicht nur, ich hatte mich in dich verliebt. In alles an dir! Du bist wunderschön Lea."

Das war das Schönste, was jäh jemand zu mir gesagt hatte. Ich weinte. Nicht weil ich traurig war, nein, ganz im Gegenteil, ich war gerührt von seinen Worten. Alles Unsicherheiten verflogen. Die Situationen, in denen ich mich hässlich gefühlt habe, waren wie ausradiert. Dylan O'Brien fand mich wunderschön. Wir schauten uns in die Augen. Dann lehnte ich mich vor und küsste ihn. Als wir uns lösten, kicherte ich lächelnd: „Und ich habe mir die ganze Zeit sorgen gemacht, dass du mich nicht magst oder so etwas." Dylan schüttelte lächelnd den Kopf. „Wer könnte dich nicht mögen?" „Mein großer Bruder. Er sagt ich wäre nervig...", antwortete ich lachend.

Da läutete mein Handy. Ich sah auf das Display und musste lachen. Maddy wusste immer wann ich etwas zu erzählen hatte. „Das ist Maddy. Stört es dich, wenn ich rangehe?", fragte ich Dylan. „Nein, nein. Du kannst ruhig kurz raus gehen. Ich schlaf eine Runde, dann kann ich die restliche Nacht mit dir reden", sagte er und zwinkerte mir zu. Lächelnd ging ich nach draußen und nahm ab.

Maddy: „Ich hab es gerade im Internet gelesen! Dylan hatte einen Unfall! Weißt du wie es ihm geht?

Lea: „Ja, es geht ihm gut. Also relativ. Hast du kurz Zeit? Die letzten zwei Tage ist SEHR viel passiert...

Wie? (Dylan O'Brien FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt