»So einfach is' das nich'«|Stexpert

Kapitel 37

Nachdem Luna und ich uns essen geholt hatten, setzten wir uns an irgendeinen Tisch. Ich spürte, wie sie mich ansah, dass ich aufschaute und sie fragend ansah. "Was ist?", "nichts..", schmunzelte sie mich an.

"Luna, was ist?", nun hatte sie ein riesiges Grinsen auf den Lippen, was mich Lächeln ließ, "jetzt sag schon"
Sie steckte sich die, mit Salat vollbepackte, Gabel in den Mund. Kauend schaute sie mich mit unschuldigen Augen an. Nachdem sie den Salat in ihrem Mund runtergeschluckt hatte, zuckte sie mit den Schultern, "was soll denn sein, Tim?"

"Luna, sag schon, mein Gott", "ach nichts, das ist nur so süß..", sagte sie und stopfte ich noch etwas, von ihrem Salat in sich hinein. "Was ist süß?", fragte ich sie unwissend. "Tim, du und Stegi, ihr passt so gut zusammen.."

Die Röte stieg mir ins Gesicht und ich kratzte mich an meinem Hinterkopf. "achso, ja..", nuschelte ich, mir war nicht wirklich was man darauf antwortete. Danke, wäre zu komisch, warum sollte ich mich dafür bedanken. Nagut, irgendwo war es schon ein Kompliment aber irgendwo war es auch komisch.

"Tim?", fuchtelte eine Hand vor meinem Gesicht 'rum. Ich blinzelte viele Male, schüttelte meinen Kopf leicht, um wieder ganz in die Realität zu kommen.
"Ja?", antwortete ich flüchtig, schaute mich dann um, damit ich sehen konnte, wer mich beim Nachdenken über komische und unnötige Sachen störte.

Eine bekannte Person stand hinter mir, die ich aber erst überhaupt nicht erkannte. "Tim, hey!", rief das Mädchen. Ich blinzelte wieder ganz oft, schaute das Mädchen erneut von oben bis unten an, bis ich dann realisierte, wer das Mädchen war.

"Kessy?", fragte ich ungläubig. "Ja, Tim, lass dich drücken.", quiekte sie und zwang mich dazu, aufzustehen. Sie drückte mich ganz fest an sie, dass ich jede einzelne Wölbung ihres Körpers genau spürte.

Kessy. Eigentlich Kelsey, meine Ex-Freundin, war klar, dass das kommen musste. Sie ist vor gut 2 Jahren nach Australien geflogen, hat dort gelebt, bei ihrer Tante. Wir hatten uns nicht getrennt, weil wir uns nicht liebten, nein, wir haben uns getrennt, weil wir beide wussten, die Fernbeziehung, wäre nicht gut und so haben wir abgebrochen.

Wir haben irgendwann kaum noch geschrieben, uns auseinander gelebt, dann verliebte ich mich in einen Junge, der mal hier auf dem College war, John, hieß er. Er ist dann aber gegangen, ich wusste nicht wieso.
Das einzige, was ich wusste, war, dass ich ab da an auch für das andere Team spielte.

Das Wichtigste an der ganzen Sache war aber, dass Kelsey, genau dann kam, als ich mit Stegi zusammen kam. Schicksal, Karma? Man weiß es nicht.

Kelsey hatte sich kaum verändert, immer noch braune lange Haare, dunkle Augen, die von ihrer viereckigen Brille umrahmt wurden, zierlich, dennoch viele Kurven, eigentlich ein Bildhübsches, nettes und aufrichtiges Mädchen.
Aber was soll ich sagen, solang es Stegi auf dieser Erde gibt, muss ich niemand anderen haben.

"Komm Tim, ich weiß noch genau, wo dein Zimmer ist, ich will, dass alles wieder so wird wie früher.", ich drehte mich geschockt zu Luna um und schaute sie hilfesuchend an. Diese Blickte mich nur überfordert an und zuckte mit den Schultern.

Dann wurde ich von Kessy mitgezogen, die Gänge durch, bis zu meinem Zimmer. Sie öffnete mit einem Mal die Tür, ich erwartete schon Stegi hinter der Tür.
Sie ging in das Zimmer, drehte sich dann wieder zu mir, "wer ist das?", fragte sie, als sie Stegi sah, der geschockt zur Tür schaute.

"Das-", sagte ich und stellte mich neben ihn, "ist mein Zimmergenosse, Stegi", ich klopfte leicht auf seine Schulter.
"Aber ich dachte, du bekommst keinen Zimmergenossen, dass wir das Zimmer für uns haben?", fragte sie und schaute mich leicht enttäuscht an. "Ähm, nein, Kessy, das war vor 2 Jahren, es hat sich einiges in meinem Leben verändert, in dieser Zeit.."

"Aber Tim...", "nein, nichts Tim, bitte Kessy, ich muss mich gerade mal ausruhen, ja? du kannst ja zu Luna gehen.."
Sie seufzte auf, bewegte sich dann aber aus meinem Zimmer und ging.

Ich schmeiß mich auf mein Bett und atmete erstmal tief durch, um die ganze Lage erst einmal zu verstehen.

"Tim?", ich spürte, wie die Matratze neben mir etwas sank. "wer war das?", fragte Stegi mich vorsichtig.

"Kelsey, meine... ähm, ex-Freundin", "wie bitte, warum versteht ihr euch noch so gut?"

"Stegi, wir hatten uns nur getrennt, da sie weggezogen ist, ich weiß nicht wieso sie wieder da ist, ich weiß nicht warum sie denkt ich liebe sie noch, ich weiß auch nicht warum sie denkt, es hätte sich in diesen 2 Jahren nichts geändert...
Stegi ich weiß nichts mehr.."

"Aber da läuft nichts mehr?", er schien sehr verunsichert, "nein, natürlich nicht, sonst wäre ich doch nicht mit dir zusammen..", murmelte ich ihm zu.

Ich blickte zu ihm. Er saß an die Wand gelehnt, seine Augen leer gegen die Wand starrend, er hatte seine Hände, auf seine angewinkelten Knie gelegt.
Ich rückte näher zu ihm und legte meinem Arm um ihn.

Seinen Kopf drückte ich auf meine Schulter und strich über seine Haare. "Wirklich Stegi, mach dir keine Sorgen, bitte..", flüsterte ich ihm zu.

"Ich will dich nicht verlieren, Tim", hörte ich ihn leise sagen, "Stegi-", ich drehte seinen Kopf etwas, dass ich ihm einen kleinen Kuss geben konnte, "-da ist wirklich nichts mehr, Stegi, du kannst mir vertrauen"

Ich gab ihm noch einen Kuss, bevor ich aufstand, "Stegi, willst du mit kommen, ich geh wieder zu Luna und Kessy?", erst schaute er mich kritisch an, bejahte dann aber doch. Gemeinsam gingen wir durch die Gänge, zu Lunas Zimmer, nach dem Klopfen ging ich in den Raum.

Dort saßen Kessy, Luna, Ambre und Alice, die alte Zimmerpatnerin von Kelsey. "Hey, Tim", rief Kessy direkt freudig und machte Platz neben ihr, dass ich mich dort hinsetzten konnte. Ich tat dies auch, doch machte ich noch Platz für Stegi, der sich darauf neben mich pflanzte.

Kelsey legte ihren Arm um mich und zog mich an sie heran. "Kessy, wirklich..", drückte ich mich etwas von ihr weg, "was denn?", "es hat sich viel geändert, in der Zeit, wo du nicht da warst und warum bist du überhaupt wieder hier?"

"Ach, ich wollte mal wieder weg, was anderes wieder erleben, ich will Reisen und die Welt sehen, anstatt nur irgendwo zu sitzen", lächelte sie uns alle an.

Dann fing sie an von ihrem Leben zu erzählen. Es war wohl so toll in Australien, das Land ist schön, die Leute sind nett, bla, bla, bla.

"Und Tim..", legte sie ihre Hand auf mein Knie, "wie geht's dir so, wie war's so ohne mich?"
Oha, die Frage ist scheiße.
"Ähm, mir geht's gut und ohne dich... am Anfang, ging es mir gar nicht gut aber ich hatte mich irgendwann dran gewöhnt.."

Sie schaute mich verliebt an, "ach Tim, es ist so schön dich wieder zu haben", grinste sie mich an und umarmte mich wieder. Shit.

Ich schaute zu Luna, die mich mitleidend ansah. "Kessy, wollen wir nicht zu den anderen gehen? Zu Patrick und so?", fragte Luna Kelsey, sodass Kessy von mir ab ließ und aufstand, "ja, klar, gerne. Kommst du mit Alice?", diese Bejahte und stand ebenfalls auf.

Die 3 gingen aus dem Zimmer und schlossen die Tür hinter ihnen. Zurück blieben, Stegi, Ambre und ich.

"Sag mal, Tim..", setzte Ambre zum Gespräch an, "du stehst nicht mehr auf Kessy oder?", "nein, nein, gar nicht! Ich ich steh' schon so lange nicht mehr auf sie, ich meine, sie war so lange weg, dann vergeht das halt.." Sie nickte.

"Und ihr?", zeigte sie nun auf Stegi und mich. Wie schauten uns kurz an, "was?", stellte ich mich dumm. "Irgendwie guckt ihr euch heute, die ganze Zeit schon so komisch an, ich seh' alles, Kinder"

Ich schaute zu Stegi, der mich schulter zuckend ansah, dann redete er, "ähm, wir.. also, Tim und ich sind.. ähm, zusammen.., ja..", nuschelte der kleine neben mir.

Ambre, vor uns fing an zu lächeln, "Ich wusste es.."
"Tim, sag ihr bitte, dass ihr nicht mehr zusammen kommen könnt?", sprach mich Stegi an. "Ja, Stegi, ich weiß nicht wie aber ich mach's"
Stegi drehte sich zu mir, gab mir einen Kuss, nahm dann meine Hand und zog mich hinter sich her, raus aus dem Zimmer.
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Etwas länger.
Bin in Dänemark und hab trotzdem Internet, #lifegoals.
Ich weiß, dass Kessy das hier nur unnötig in die Länge zieht, but I don't care. Vielleicht findet ihr das ja gut? Man weiß es nicht. Ok, ich geh morgen ins Lego-Land, yey.
Ok, Tschüss. 💕🇩🇰