Black mit Messer

59 4 0
                                    




"Scherbert Zitrone" Der Wasserspeier gab seine lange Wendeltreppe frei und ich stieg hoch, bis ich vor der Tür zum Büro meines Großvaters stand. Ich klopfte und trat ein. In dem runden Raum saß Albus an seinem Schreibtisch. Vorihm stand Remus Lupin. "Oh, tut mir leid, ich wollte nicht stören", sagte ich und wollte wieder rausgehen, doch Albus sagte: "Keine Sorge, Emily, du störst nicht. Was bringt dich denn dazu an diesem schönen Samstagabend mich zu besuchen?" "Nun, ich habe eine Bitte. Unzwar hätte ich gerne einen neuen Besen, denn bald haben wir unser Spiel gegen Ravenclaw und da kann ich unmöglich mit einem Sauberwisch herumfliegen!", sagte ich. "An was hättest du denn gedacht?", fragtee Albus. "Vielleicht einen Nimbus 2000, wie ich ihn vor zwei Jahren von Professor McGonagall bekommen habe?", sagte ich. "Nun, es ist sehr viel, jedes Jahr einen neuen Besen zu bekommen, nicht?", fragte mein Großvater. "Aber du hast mir noch nie einen gekauft! Erst war es McGonagall und dann Lucius! Von mir aus bezahle ich den auch selber, ich habe schließlich ein eigenes Verlies", erklärte ich. "Ich werde darüber nachdenken, Emily", sagte der Schulleiter. "Wo waren wir stehen geblieben, Remus? Ach ja, bei den Dementoren. Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn Sie Harry und Emily zusammen unterrichten" "Bitte was?!", fragte ich. "Remus gibt auch Harry Unterricht, wie er einen Patronus heraufbeschwören kann und aus Zeitgründen ist es viel leichter, wenn er euch zusammen unterrichtet", erklärte er. "Aber das geht nicht! Harry ist total kacke!", widersprach ich. "Mir sind eure Streitereien ziemlich egal, Emily. Entweder so oder gar nicht", meinte Albus. "Aber diesmal ist es nicht nur ein kleiner sinnloser Streit!", protestierte ich.

Wütend stapfte ich in den Gemeinschaftsraum. Als ich Oliver mit einem Mädchen in einer Ecke rumknutschen sah, entschloss ich mich, ihn nicht zu stören und ihm nachher von dem Gespräch mit Albus zu erzählen. Also ging ich in meinen Schlafsaal. Hermine lag auf ihrem Bett und heulte. Erst schaute ich sie mitleidig an, dann erinnerte ich mich wieder, dass wir ja zerstritten waren und ging ohne sie anzugucken vorbei zu meinem Bett. Ich holte das Buch Alte und vergessene Hexereien und Zaubereien aus meiner Nachttischschublade und legte mich auf mein Bett. Ich hatte gerade die zweite Seite fertig gelesen, als die Tür aufging und Parvati und Lavender hereinkamen. "Hermine! Was ist den los?", fragten sie und setzten sich zu der Braunhaarigen. "Krätze, Rons Ratte ist tot", schniefte Hermine. "Und jetzt denkt er, mein Krummbein hätte ihn gefressen, dabei lagen in seinem Schlafsaal doch schwarze Katzenhaare und nicht rote!", heulte sie. Schwarze Katzenhaare?! Ich guckte von meinem Buch hoch und blickte durch den Schlafsaal. Humpelstielzchen war nicht da. "Hoffentlich war sie das nicht...", dachte ich. "Ist Ron denn so dumm?", fragte Pavati. "Er weiß doch, dass Krummbein rotes Fell hat!" "Viele Jungs haben eine rot-grün-Schwäche", erzählte Lavender. "Ja, Ron hat aber keine schwarz-rot-Schwäche", meinte ich, verließ den Schlafsaal und ging in den Gemeinschaftsraum. Dort setzte ich mich aufs Sofa. Dort blieb ich alllerdings auch nicht lange, denn ein heulender Neville kam durch das Portraitloch kelettert. Ich lief sofort auf ihn zu und begleitete ihn in seinen Schlafsaal. Dort setzte er sich auf sein Bett. Als ich sah, dass Humpelstielzchen gemütlich auf Rons Bett saß, machte ich mir nochmehr Sorgen. Hatte sie etwa Krätze getötet? Die arme Hermine, dass Ron sie einfach beschuldigt. "Was ist denn los?", fragte ich. Neville hatte rote Augen. "Mein Onkel Algie, er ist - er ist", stotterte er. "Was ist mit ihm?", fragte ich. Nevile reichte mir ein Stück Pergament, das zusammengeknüddelt in seiner Tasche war. Ich entknüddelte es und las. Der Brief war von Auguste Longbottom, Nevilles Großmutter. "Oh Neville, das tut mir ja so leid!", sagte ich und umermte ihn fest. Sein Onkel Algie war gestorben. Ich legte den Brief auf dem Nachttisch ab und streichelte meinem Freund behutsam über den Rücken. "Was ist denn mit dir los?", fragte Dean, als er und Seamus hereinkamen. Sie setzten sich zu uns. "Mein Onkel ist gestorben", schluchzte Neville. "Oh", sagte Seamus. "Tut mir echt leid, alter" "Am besten ziehst du dich mal um, Neville", sagte ich. "Ich komme gleicht wieder" Dann ging ich raus und holte meinem Freund ein Glas Wasser. Damit ging ich wieder hoch. Als ich den Raum wieder betrat, waren sowohl Dean und Seamus als auch Neville in ihren Schlafanzügen. Ich reichte meinem Freund das Wasser. Neville hatte sich wieder etwas beruhigt, doch teilweise liefen ihm noch immer Tränen aus den Augen. "Bleibst du hier?", fragte er und wischte sich eine Träne von der Wange. "Ja, ich bleibe hier", antwortete ich. "Bekomme ich ein T-Shirt von dir?", fragte ich. Neville nickte, da warf Dean mir schon ein T-Shirt von sich zu, da er gerade am Schrank stand. "Danke", sagte ich und ging kurz ins Bad und zog mich um. Mit dem T-Shirt von Dean legte ich mich neben Neville unter seine Bettdecke. Wir hatten das Licht schon ausgemacht, da ging die Tür wieder auf und die Stimmen von Ron und Harry tönten durch den Raum. "Kauf dir doch eine neue Ratte", meinte Harry. "Das ist nicht so einfach! Es gibt keine so treue Ratte, wie Krätze", mengelte Ron. "Schhhhhht!", zischte Seamus den beiden Jungs zu. "Alles gut, ich schlafe noch nicht", sagte Neville. "Siehst du, Seamus? Kein Grund uns so anzufahren", meinte Ron. Harry machte das Licht an und ich schloss meine Augen, denn sie mussten sich erstmal wieder an das Licht gewöhnen. "Was macht die denn hier?!", fauchte Harry. Ich öffnete meine Augen langsam. Mir war klar, dass der Schwarzhaarige mich meinte. "Ich bin für einen Freund da, der meine Hilfe braucht", murmelte ich. Harry wollte gerade etwas sagen, da unterbrach Seamus ihn und murrte: "Beeilt euch und macht das Licht wieder aus, wir wollen schlafen!" "Du denkst doch nicht, dass ich mich hier umziehe, wenn die da liegt!", protestierte Ron. "Falls es euch noch ncht aufgefallen sein sollte, ihr habt ein Bad!", fauchte ich und wurde langsam ungeduldig. "Natürlich ist mir das aufgefallen, das ist schließlich MEIN Schlafsaal, nicht deiner!", fauchte Ron zurück. "Jetzt seid endlich leise!", mischte sich Dean ein. Die Jungs zogen sich um und ich drehte mich um. Als die beiden fertig waren, das Licht wieder ausgemacht hatten und sich hingelegt hatten, kuschelte ich mich an Neville.

"AAAAAAAAARRRRRRRRHHHHHHHHHHHHH! NNNEEEEEIIIIIIIIINNNNN!" Ich erwachte so plötzlich, als hätte mir jemand ins Gesicht geschlagen. Verwirrt öffnete ich meine Augen und setzte mich auf. "Was ist denn los?", fragte Seamus. Ich hörte, wie die Tür zum Schlafsaal zugeschlagen wurde. Dean machte seine Lampe an. Ron saß kerzengerade im Bett und hatte einen entsetzten Ausdruck im Gesicht. "Black! Sirius Black! Mit einem Messer!" "Was?", fragte Seamus. "Hier! Gerade eben! Hat die Vorhänge aufgeschlitzt! Hat mich aufgeweckt!" "Bist du sicher, dass du nicht getraümt hast, Ron?", fragte Harry. "Seht euch die Vorhänge an! Ich sag dir, er war hier!", meinte Ron. Ich kletterte aus Nevilles Bett und stürmte aus dem Zimmer die Treppe hinunter, nachdem ich Rons Vorhänge gesehen hatte. Der Gemeinschaftsraum war menschenleer. Nur noch die Überreste von einer kleinen Party gestern Abend waren da. "Wer hat da geschrien?", fragten ein paar Mädchen, die die Treppe herunter kamen. "Was macht ihr da? McGonagall meinte doch, wir sollen ins Bett gehen!" "Gute Idee, feiern wir weiter?", fragte Fred strahlend. Ich zitterte. War es wirklich wahr, was Ron gesagt hatte? War Black im SChlafsaal gewesen? Panisch sah ich mich nochmal um, um sicherzugehen, dass Black nicht aus einer Ecke springen würde und mich umbringen würde. Doch da war nichts. Trotzdem war ich kreidebleich. "Alle zurück in die Betten!", rief Percy und heftete sich sein Schulsprecher-Abzeichen an den Schlafanzug. "Perce - Sirius Black!", sagte Ron matt. "In unserem Schlafsaal! Mit einem Messer! Hat mich geweckt!" Im Gemeinschaftsraum wurde es totenstill. Ich fing an mehr zu zittern. Mit einem Messer? Ron musste es ernst meinen. Warum sollte er auch Lügen? Um mir Angst zu machen? Nein, das glaubte ich nicht! Wollte er vielleicht mich und Harry töten? Und dann hat er den falschen Vorhang zerschlitzt? Wäre ich vielleicht gestorben, wenn Ron ihn nicht bemerkt hätte? Mir wurde eisigkalt und erneut bildeten sich ungewollt Tränen in meinen Augen. Das letzte, was ich jetzt noch gebrauchen konnte, war die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken! "Emily!", sagte Ginny besorgt und kam auf mich zu. Und jetzt lag die Aufmerksamkeit wirklich auf mir. Immer mehr Tränen flossen aus meinen Augen. Ich rannte die Treppe hoch in den Schlafsaal der Jungs, doch soweit kam ich nicht. Fred war mir hinterher geleufen und hielt mich jetzt fest. "Emily-", sagte er. Ich blieb stehen nd wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Aus dem Gemeinschaftsraum hörte ich, wie Professor McGonagall hereinkam. Meine Beine wurde immer schwerer. Jede Sekunde, die wir da standen, wurde mir kälter. Es fühlte sich so an, als hätte meine Gänsehaut mein Herz erreicht und ich brach in mich zusammen. Fred wollte mir hochhelfen, doch ich war zu schwach. So hatte ich mich noch nie gefühlt. Ich zitterte am ganzen Körper und weinte. Schließlich hob Fred mich hoch und brachte mich in seinen Schlafsaal. Dort legte er mich in eines der Betten und deckte mich zu. Als die anderen aus seinem Schlafsaal hereinkamen, sagte er: "Lee, hol McGonagall!" Mehr bekam ich nicht mehr mit, dann wurde mir alles zu viel und ich sah nur noch schwarz.

Emily Lily Black 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt