Der Feuerblitz

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Als ich meine Augen öffnete, war es sehr hell. Als sie sich an das Licht gewöhnt hatten, setzte ich mich auf. Ich war im Krankenflügel. Neben mir auf dem Stuhl saß Draco schlafend und hielt meine Hand. "Guten Morgen, Miss Black", sagte Madam Pomfrey und kam zu mir. Von den Worten öffnete Draco seine Augen und blicke auf. "Emily! Ein Glück geht es dir gut!", sagte er und umarmte mich. "Können Sie sich an gestern erinnern?", fragte die Heilerin. Jetzt kam der ganze Abend wieder in meine Gedanken. "Ja. Ich habe bei Neville geschlafen und dann hat Ron geschrien und wir sind runter gelaufen. Sirius Black mit einem Messer. Das wurde mir dann zu viel", stotterte ich. "Mr Weasley und Professor McGonagall haben Sie gestern Nacht hergebracht. Sie hatten hohes Fieber und waren ohnmächtig", erklärte sie. "Ron Weasley?", fragte ich in der Hoffnung, das würde heißen, wir hätten uns wieder vertragen. "Nein, es war - nun- einer der Zwillinge, Fred oder George", erklärte die Heilerin und ging zu einem Schrank hinüber. "Ich hab von Black gehört. Heute Morgen beim Frühstück haben alle nur davon geredet. Aber wie kam es denn, dass du bei Longbottom geschlafem hast?!", fragte Draco. "Er hat eine Freundin gebraucht und ich war für ihn da", meinte ich. "Wie spät ist es eigentlich?" "Du hast das Mittagessen knapp verpasst. Wenn Madam Pomfrey dich lässt, können wir noch zusammen indie letzte Stunde gehen. Wir hätten jetzt zusammen Verteidigung gegen die dunklen Künste", antwortete der Blonde. Ich nickte. "Wie geht es Ihnen denn?", fragte Madam Pomfrey. Sie hatte mir einen Trank gegeben, welcher so eklig wie Krätzes Rattentonikum aussah. "Gut. Ich zittre auch gar nicht mehr", meinte ich. "Sie können gehen, unter der Bedingung, dass Sie nach dem Unterricht nochmal wieder kommen, damit ich prüfen kann, wie es Ihnen geht", willigte die Heilerin ein. Draco und ich machten uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Dort zog ich mir was richtiges an und dann gngen wir zum Klassenzimmer. "Weißt du eigentlich, wie viele Sorgen ich mir gemacht habe, als mich mitten in der Nacht jemand weckt und sagt, du seist im Krankenflügel", sagte Draco. "Aber warum wurdest du denn geweckt?", fragte ich stirnrunzelnd. "Weil ich ein Familienmitglied von dir bin", antwortete Draco. Ich klopfte an der Tür und trat ein. "Miss Black, Mr Malfoy, schön, dass Sie noch vorbeigekommen sind. Wir nehmen gerade die Trolle durch. Setzten sie sich doch", sagte Professor Lupin freundlich. Draco und ich setzten und nebeneinander auf die beiden Plätze in der dritten Reihe, die noch leer waren. "Heute machen wir eine Theorie-Stunde, denn ich kann schließlich keinen Troll in die Schule schleppen", erklärte Lupin. "Professor Quirrel, unser Lehrer in diesem Fach vor zwei Jahren, hat das geschafft", sagte ich. "Dann war das aber wahrscheinlich nicht mit Professor Dumbledore abgesprochen", sagte Lupin. "Kommt drauf an. Der erste Troll nicht, der, der den Stein der Weisen bewachen sollte, war schon mit Dumbledore abgesprochen", dachte ich. "Wer kann mir denn sagen, welche Arten von Trollen es gibt?", fragte der Lehrer. Ich meldete mich. "Emily", nahm er mich dran. "Es gibt den Flussstroll, den Bergtroll und den Waldtroll", meinte ich. "Richtig. Hat jemand von euch schon mal einen Troll gesehen?", fragte Lupin. Hermines Hand schoss in die Höhe. Auch die von mir, Harry und Ron waren oben. "Interressant. Wie ist das passiert? Hermine" "Das war in unserem ersten Schuljahr, da habe ich auf dem Klo geweint, weil Harry und Ron mich beleidigt hatten, deshalb habe ich nicht mitbekommen, dass ein Troll im Schloss ist. Harry, Ron und Emily haben mich dann geretten, denn der Troll hat mich angegriffen. So entstand auch unsere... Freundschaft", erklärte Hermine. "Ich habe ihn auch nochmal ein anderes Mal gesehen, Professor", meinte ich. "Als Harry und ich auf dem Weg waren, den Stein der Weisen zu beschützen, lag in einem Raum ein Troll. Allerdings hatte Quirrel ihn schon platt gemacht", erzählte ich. Die Klasse hatte gespannt zugehört. "Nun, ich denke, damit können wir was anfangen. Schlagt ihr bitte die Seite 46 im Buch auf?"

Nach dem Unterricht begleitete Draco mich noch in den Krankenflügel. Nachdem Madam Pomfrey mich freigesprochen hatte, ging ich zu meinem Gemeinschaftsraum. Ich ging in meinen Schlafsaal und holte Deans T-Shirt, das da noch von heute Morgen lag. Damit ging ich in den Schlafsaal der Jungs. "Wie geht es dir, Neville?", fragte ich. "Das sollte ich besser dich fragen, du bist doch nachts zusammengebrochen", antwortete mein Freund. "Aber mir geht es gut" "Tut mir leid, ich weiß auch nicht, aber das wurde mir gestern mit Black und dem Streit mit den Jungs und alles zu viel. Madam Pomfrey meinte, ich hatte hohes Fieber", erklärte ich und legte Deans T-Shirt auf sein Bett. Rons Bett sah immernoch mitgenommen aus. Als ich den zerschlitzten Vorhang zur Seite zog, sprang Humpelstielzchen mir entgegen. "Was mahcst du den hier?", fragte ich sie. Sie srang vom Bett und tapste unter Nevilles Bett. Neville hockte sich h9in, um meine Katze unter seinem Bett hervorzuholen. "Emily? Das musst du dir ansehen!", sagte mein Freund erstaunt, während er unter sein Bett blickte. Dann zog er etwas hervor. Es war etwas langes, das in Papier eingewickelt war. Es sah aus wie ein Geschenk. "Na los, öffne es!", riet ich ihm. Er guckte unsicher, packte es dann aber aus. Und was das war, war unglaublich. "Ein Besen?", fragte Neville. "Nein, Neville. Das ist nich irgendein Besen, das ist ein Feuerblitz!", kreischte ich. "Boar, Neville, von wem hast du den denn bekommen?", fragte ich neugierig und aufgeregt. "Der ist nicht für mich, Emily. Hier, sieh mal", sagte Neville und hielt mir ein Stück Pergament hin, das anscheinend mit eingepackt wurde. Darauf stand: Emily Lily Black. Kein Absender. "Was? Aber er lag doch unter deinem Bett?!", meinte ich verwirrt. "Ich glaube ja, du hast einen heimlichen Verehrer", erklärte Neville stolz. "Was? Wieso das denn?!", fragte ich. "Na, weil in den Mädchenschlafsaal kommt er ja nicht, wegen der Treppe. Aber er kommt natürlich in unseren Schlafsaal. Dann hat er dir das Geschenk einfach unter mein Bett gelegt, weil er wusste, dass du bei mir schläfst", erklärte Neville. "Das glaube ich irgendwie nicht. Wer sollte das sein? Und außerdem würde niemand einfach so einen Feuerblitz verschenken, ok? Der ist so teuer! Aber auch so schön. Ich muss ihn gleich ausprobieren. Kommst du mit zum Feld?", staunte ich. "Ja", antwortete der Braunhaarige gerade, als Harry, Ron, Dean und Seamus hereinkamen. "Wow! Ist das ein - ein echter - also ein Feuerblitz?", staunte Dean und kam hergerannt, um meinen neuen Besen zu bewundern. Auch die anderen drei kamen. Harry und Ron versuchten sichtlich ihr Staunen zu unterdrücken, das konnte ich genau sehen. Und gerade Harry, als fast genauso großer Quidditchfan wie ich, sollte sich freuen, weil die Chancen, dass wir das Spiel gegen Ravenclaw gewinnen, dann höher sind. Doch er zeigte keine Anzeichen von Freude.

Es war erstaunlich, denn wir waren eine halbe Stunde später noch immer nicht auf dem Quidditchfeld. Kaum waren Neville und ich in den Gemeinschaftsraum gestiegen, scharrte sich eine Menge an Schülern um uns und bewunderte den Besen. "Ein echter Feuerblitz!" "Kann ich aauch mal damit fliegen?" "Von wem hast du den?" "Ich weiß nicht, es stand kein Absender darauf", antwortete ich. Hermine saß an einem Tisch und machte ihre Hausaufgaben. "Was ist denn hier los?", ertönte Woods Stimme. Als er meinen Feuerblitz sah, konnte er seinen Mund gar nicht mehr schließen. "Also ich dachte, den Großvater würde dir vielleicht einen Komet oder so kaufen, aber einen Feuerblitz? Emily, das ist fantastisch!", sagte Oliver. Stimmt! Der Besen war bestimmt von Albus! Warum hatte ich da nicht gleich dran gedacht? Das lag schließlich auf der Hand. "Das ist so super! Den musst du gleich ausprobieren, Emily! Komm mit, dann gehen wir aufs Feld!", meinte Alicia. Ich nickte und drängte mich aus der Menge. Doch als wir vor dem Portrait der Fetten Dame stanen, öffnete sich dieses bereits und Professor McGonagall gefolgt von Hermine kam herein. "Miss Black, mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie einen Feuerblitz erhalten haben", sagte sie. "Es tut mir leid, Ihnen das zu sagen, aber ich muss ihn leider mitnehmen" "Was? Das können Sie nicht machen! Und warum denn?", fragte Wood. "Weil dieser Besen von Black kommen kann. Wir müssen ihn erst auf alle möglichen Flüche und Verhexungen prüfen", erklärte die Lehrerin. "Bitte nicht! Mir ist doch nichts passiert, als ich den angefasst habe! Außerdem haben wir bald unser Spiel gegen Ravenclaw und wie Wood schon sagte, da kann ich schlecht mit einem Sauberwisch spielen! Bitte, Professor! Sie sind doch selbst daran interessiert, den Quidditchpokal zu gewinnen", sagte ich hoffnungsvoll. "Ja, das stimmt, doch dafür würde ich nicht das Leben einer Schülerin geben! Sie werden ihn ja zurückbekommen, sobald wir ihn untersucht haben", erklärte meine Hauslehrerin und streckte ihre Hand aus. Niedergeschlagen gab ich ihr meinen neuen Feuerblitz. "Danke, Miss Black", sagte sie und verschwand wieder aus dem Gemeinschaftsraum. "Du kleine miese Petze", fauchte ich Hermine an. "Warum musstest du gleich weder zu ihr rennen und es petzen? Kannst du dich nicht einmal für mich freuen? Ach nein, kannst du nicht, weil Harry und Ron dann ja wütend auf dich wären! Aber ich sag' dir eins, die sind sowieso schon sauer auf dich, weil dein Kater Rons Ratte getötet hat! Merkst du es eigentlich? Merkst du, dass du dir gerade jede Freundschaft zerstörst? Wen hast du jetzt, hm? Niemanden! Du bist auf dich allein gestellt! Aber selbst dann, hör auf dich in meine Angelegenheiten einzumischen! Es geht dich gar nichts an, wenn und von wem ich was bekomme! Also halte dich einfach aus meinen Angelegenheiten raus und geh wieder zu den einzigen Freunden, die du noch hast, nämlich deine Hausaufgaben und Bücher!", fauchte ich. "Da denkst du falsch, Emily Black, Tochter von einem Massenmörder und Anhänger von du-weißt-schon-wem! Ich habe eine Menge Freunde! Zum Beispiel Parvati und Lavender!", fauchte die Braunhaarige zurück. "Und ich habe McGonagall von dem Besen erzählt, weil ich keine Lust hatte, dass er den ganzen Gemeinschaftsraum in die Luft sprengt! Außerdem mache ich wenigstens meine Hausaufgaben! Du hingegen interessierst dich nur für dich und dein doofes Quidditch! Und wenn du im Unterricht mal aufpassen würdest, wärst du vielleicht auch ein wenig schlauer, obwohl ich nicht weiß, ob das bei dir überhaupt möglich ist", konterte sie. "Und wie das möglich ist! Wer will schon wissen, wann die Koboldaufstände gewesen sind? Das ist unnützes Wissen! Es ist viel sinnvoller, Quidditch zu spielen als das zu lernen! Beim Quidditch trainierst du deine Reflexe, die du brauchst, wenn dich jemand unerwartet angreift! Dann bist du froh, wenn du schnell ausweichen kannst oder in windeseile deinen Zauberstab zuücken kannst! Außerdem trainiert man dabei Kondition und Koordination!", meinte ich. "Du wiederliches Miststück!", kreischte Hermine und ging auf mich los. Sie schubste mich, sodass ich auf den Boden fiel. Dann stürzte sie sich aggressiv auf mich und schlug mir ins Gesicht. "Was ist denn hier los?" Percy Weasley hatte den Gemeinschaftsraum betreten. "Sofort aufhören! Ich bin Schulsprecher! Auseinander!", befahl er, doch das half nichts. Dann hiefte Alicia Hermine von mir runter und hielt sie fest. Angelina half mir hoch. "Was ist hier los?", fragte Weasley. Alle im Gemeinschaftsraum hatten uns nur zugesehen, weil sie sich nicht einmische wollten. "Black hat mich beleidigt", petzte Hermine. "Und Granger ist gealttätig geworden", verteidigte ich mich. "Beide zu Professor McGonagall, los!", beffahl Percy streng. Augenverdrehend folgte ich ihm. Hermine ebenfalls.

Emily Lily Black 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt