Kapitel 1

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                                                            Angelina

Schon seltsam wie schnell sich das Laben wenden kann. Gerade eben hatten wir noch Englisch und jetzt sitzen wir alle in der hintersten Ecke des Klassenraumes und verstecken uns. Wir sind so nah wie möglich und manche sind zwar in unserer nähe aber unter den Tischen.Ich habe mir immer gedacht, dass so ein Amokalarm schon geil wäre, aber jetzt? Die ganze Klasse ist still. Manchen laufen stumm die Tränen, doch keiner traut sich irgendein Mucks zu machen. Ein weiterer schlimmer Punkt ist, dass direkt neben mir er ist. Unsere Schultern berühren sich, doch wir schauen uns nicht an.Plötzlich hören wir wieder Schüsse. Ich habe Angst und ein schlechtes Gefühl.Ich will das nicht mehr.Ich meine ich habe mir sowas irgendwie immer gewünscht und jetzt würde ich,wenn ich könnte, alles zurück nehmen. Ich höre wie Schüsse auf die Tür geschossen werden.Als die Tür plötzlich eingetreten wird,können es viele nicht mehr zurückhalten und schreien auf.Ich sehe sie an, während ihnen unzählige Tränen die Wangen runterströmen. Ich merke auf einmal wie mir ebenfalls Tränen die Wangen runterfließen.Als er es bemerkt, will er mich in den Arm nehmen, doch ich zeige ihm, dass er es lassen soll.Ich will seine Umarmung nicht.Nicht nachdem was er getan hat.Aus der Tür kommt ein Mann rein.Er trägt schwarze Klamotten und eine ebenso schwarze Sturmhaube.Er ruft etwas laut mit seiner tiefen und männlichen Stimme.Ich bin so sehr in meinen Gedanken, dass es nicht mal in meinen Gehirn eindringt. «WO IST VERDAMMT NOCHMAL IST ANGELINA COOPER?!ICH WERDE NICHT NOCHMAL FRAGEN!»

Was?! Was will der Psycho von mir?!Ich kann es nicht verhindern mich anzuspannen, doch ich mache mich so klein wie möglich und schaue ihm nicht in die Augen, doch natürlich spüre ich Augen auf mir.Die Lehrerin und noch ein paar andere schauen mich extra nicht an. Sie sind schlau genug, um so zu tun als würden sie diesen Namen zum ersten Mal hören.Doch dann gibt es auch die, die dumm genug sind, mich die ganze Zeit anzustarren. Haben die grad nichts besseres zutun?Der Psycho bemerkt schließlich auch die Blicke der anderen und schaut zu mir.Fuck.Ich kann es nicht verhindern ihn angsterfüllt in die Augen zu schauen.Diese Maske macht ihn gruseliger als er es schon ist. «Angelina.Ich habe nach dir gerufen.Steh auf und komm zu mir.»Am liebsten würde ich ihm sagen, dass er sich mal kann und mich in Ruhe lassen soll, doch ob das eine gute Idee wäre?Nein,definitiv nicht.Ich war so in meinem inneren Chaos, dass ich den Psycho komplett vergessen hatte.Plötzlich steht er direkt vor mir, während jeder andere so viel Abstand wie möglich schafft. «Angelina...?»,sagt er gefährlich leise.Zu leise.Zu gefährlich.Und obwohl ich aufstehen will, kann ich es nicht.Ich habe Angst.Was will er von mir?Will er mich für seinen Spaß foltern?Mich vergewaltigen oder doch einfach, weil ihm grad danach ist, mich erschießen?Ich hatte so viele Träume für meine Zukunft.Ich wollte mein Abi schaffen,Jura studieren,mir irgendwann ein Haus kaufen,einen Mann finden mit dem ich heiraten werde und Kinder bekomme,ich wollte ein Zimmer gestalten, welches voll mit Bücherregalen und Büchern wäre.Ich wollte glücklich sein.Mir laufen mittlerweile unzählige Tränen das Gesicht runter.Ich wollte noch so vieles erreichen.Ich wollte endlich einmal im Leben frei und glücklich sein...Plötzlich zieht er mich am Ellbogen hoch.Er schaut mit in meine Augen.Diese Augen sehen so vertraut aus.Sie sind hellblau.Vielen gefällt diese Farbe nicht, doch ich verstehe nicht wieso. «Dir wird nicht passieren ,mein Engel.Komm lass uns gehen und ich erklär dir dann alles.» «Gehen?Wohin?Erklär es mir hier.Ich will nicht weg..»Gebe ich doch etwas mutiger von mir. Der Kerl spinnt doch. Nennt mich ,,Sein Engel'' und will , dass ich mit dem irgendwohin gehe. «Hier kann ich es dir nicht erklären. Musst du immer so stur sein?»Wie bitte?! «Ich bin nicht stur!Ich gehe eben einfach nicht mit einem möchtegern Psycho alleine irgendwohin!»Ich weiß nicht woher die Mut kommt aber so bin ich eben.Sobald ich Angst bekomme oder mich unwohl fühle, fange ich an wütend zu werden und dann ist mir alles egal und ich sage einem meine Meinung ins Gesicht.Nun schaut er mir intensiv in die Augen. «Gut. Wenn du es nicht auf die weiche Art willst, dann eben auf die harte,Engel.»

Plötzlich ertönt ein Ohrenbetäubender Schuss...

Sooo das wars jetzt erstmal mit dem ersten Kapitel.Was denkt wie geht es weiter.Was der Mann wohl von ihr will und wer ist er?Dazu kommt noch die Frage, wen hat der Mann angeschossen?🤭🤭

Your Promise-Verlangen nach dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt