Kapitel 5

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Angelina

Mein Kopf dröhnt.Ich öffne langsam meine Augen und sehe wieder dieses weiße Zimmer.Malik.Na toll jetzt hab ich noch mehr Kopfschmerzen.Ich hab allen erstes vor Malik eine Panikattacke bekommen und dann auch noch in seinen Armen geweint und bin auch noch eingeschlafen!Kann ich nicht einfach hier und jetzt sterben?Ich sehe wie jemand die Türklinke runterdrückt.Soll ich so tun als würde ich noch schlafen?Scheiß auf Überlegen, ich machs einfach!Ich schließe meine Augen und traue mich nicht mal sie einbisschen zu öffnen.Da höre ich Maliks raues Lachen. «Ich weiß, dass du nicht schläfst, mein Engel.» Wie super.Falls er denkt, dass ich jetzt meine Augen öffne, kann er noch lange warten. «Engel.Durch ignorieren erreichen wir nichts.» Ich spüre wie er sich auf Bett setzt aber lasse trotzdem meine Augen geschlossen.Plötzlich spüre ich seine Lippen auf meiner Stirn. «Hey!Was soll das?!Du hast gesagt du würdest mich niemals ohne meine Erlaubnis anfassen!»Doch statt sich überhaupt zu verteidigen, wie eigentlich erwartet, grinst er einfach ohne jeglichen Scham. «Komm, steh auf.Essen ist fertig.» «Ich hab keinen Hunger.»Ich hasse es zu lügen, aber ich werde jetzt ganz sicher nicht mit ihm essen gehen.« Sobald du das ganze Essen siehst, wirst du Hunger bekommen glaub mir.Außerdem hat meine Mutter gekocht und sie wird sehr traurig, wenn du nicht mit isst.» redet er mit einem unschuldigen Ton. «Angelina liebes, kommst du essen?» Oh nein.Jetzt kann ich nicht mehr ablehnen. Ich schaue zu Malik, der aber nur breit am grinsen ist.«Ich komme.» Sage ich also das einzige was ich sagen kann und stehe vom Bett auf.Doch statt wie erwartet meine Jeans Hose und Pulli zu tragen, habe ich eine kurze Hose sowie ein großes T-Shirt an. Warte mal...hat er mich...?!« Wer hat mich umgezogen und warum?!» frage ich aufgebracht nach.Ich spüre schon wie mir die Röte ins Gesicht steigt.Warum grinst dieser Hund die ganze Zeit?! «Hör auf zu grinsen und beantworte endlich meine Frage!» «Beruhige dich.Ich hab dich umgezogen.Hätte ich dich in dieser unbequemen Jeans Hose lassen sollen?Außerdem ist es hier warm drin,du würdest nur am schwitzen sein.Ach und falls es dich beruhigt,ich habe mir nicht jedes Detail deiner Körpers angeschaut sondern versucht so schnell wie möglich es dir anzuziehen.» Ich schnaube auf.Ja klar das macht das alles ja so viel besser.Ich warte nicht mal auf eine Antwort sondern gehe einfach aus dem Zimmer raus.Doch ich spüre ihn dicht hinter mir.Nachdem ich aber rausgetreten bin und merke, dass das hier gerade nicht sehr klein ist, bleibe ich stehen.Wie toll.Jetzt muss ich auf diesen Hund warten.« Hier entlang.» Er zeigt in die rechte Richtung.Ich ignoriere ihn einfach und gehe.Mag sein, dass das Verhalten von mir ziemlich kindisch ist aber das ist mir grad so egal.
Plötzlich sehe ich ein großes Esszimmer mit einem langen Tisch, worauf sehr viel Essen steht.Diese Leute hier sind doch reich.Eine andere Erklärung gibt es dafür nicht! «Angelina, Liebes setzt dich.Was magst du so zu essen?Wir wussten nicht was du magst also haben wir einfach verschiedenes zubereiten lassen.Falls du etwas anderes willst, kannst du gerne Bescheid geben.» «Nein,nein!Das ist wirklich nicht nötig.Das ganze Essen hier wird mir komplett ausreichen!» Ich bin es überhaupt nicht gewohnt so behandelt zu werden und bin schon leicht überfordert.Ich setze mich auf dem Stuhl gegenüber von Eliana hin und blicke mich herum.Das Zimmer ist schlicht und dennoch schön.Die Wände sind weiß aber auch nicht ein zu helles weiß sondern eher Richtung Vanille.« Ach Angelina?» Ich werde von Enzo aus meinen Gedanken gerissen.«Ja?» frage ich nach. «Es ist schon Abends und deine Eltern machen sich höchstwahrscheinlich große Sorgen.Willst du sie gleich anrufen?» Ich will nachdem er das gesagt hat schon auflachen doch unterdrücke es.Meine Eltern machen sich nie Sorgen um mich.Nie.Das habe ich schon seit Jahren begriffen.Doch das kann ich ihnen nicht sagen also nicke ich einfach und bedanke mich. «Angelina,du musst wissen , wir haben dich nicht entführt um dir wehzutun sondern-» «Ach Enzo!Es gibt kein Sondern! Ich hab Malik von Anfang an gesagt er solle mit ihr an einem Tag ruhig reden und ihr alles erklären aber Nein!Er kann ja nie das machen was man ihm sagt!Stattdessen geht er in eine Schule und entführt sie!» höre ich die Mutter.Nun kann ich mir mein Lachen nicht mehr zurückhalten und lache los.Alle schauen mich zuerst verwundert an doch stimmen dann dem Lachen zu.« Ach, ihr Kinder seid so süß.» begann wieder die Mutter zu reden.«Angelina,erinnerst du dich noch daran wie wir damals geredet haben, dass ihr füreinander bestimmt seid?» fragt mich die Mutter interessiert. « Ja.» stimme ich schüchtern zu.Ich bin es schließlich nicht gewohnt über meine Gefühle oder über ihn zu reden.Meine Mutter fand es schließlich nur als ich ein Kind war gut,danach meinte sie ich solle ihn vergessen da er schließlich eh nur eine Phase wäre.Doch ich wünschte es wäre eine Phase, denn auch wenn ich es niemals laut zugeben würde, hatte ich immer noch Gefühle für ihn.Wie konnte ich ihn denn auch nicht mögen?Er hat diese wunderschönen blauen Augen, dieses blonde Haar, welches schon langsam immer dunkler wird,dieses Grinsen und diese Grübchen.Dazu seine Größe.Er ist ca. 190 was ich verdammt nochmal sexy finde.Ich schaue kurz zu ihm rüber und betrachte ihn, doch als ich merke, dass er sich zu mir umdreht,schaue ich schnell weg.

Mittlerweile haben wir alle fertig gegessen und sind alleine.«Sollen wir unsere Frage Runde weiter machen?» höre ich Maliks Stimme.Die Frage Runde.Die Panikattacke.Es war für einpaar Stunden aus meinem Kopf rausgegangen do h es kommt jetzt wieder.Ich schaue ihn unsicher an.Ist das eine Hindeutung darauf, dass er wissen will was passiert ist? «Engel,ich weiß du denkst grad über das nach was passiert ist und nein ich werde dich nicht fragen was oder wer zur Hölle so eine Panik in dir ausgelöst hat.Ich will, dass du es mir irgendwann, wen du bereit bist, es mir selber erzählst.Also lass uns jetzt weiter machen.» Ich hoffe ich kann ihm vertrauen und er lässt dieses Thema wirklich in Ruhe.«Wie alt bist du mittlerweile?» Diese Frage ist eigentlich eine sehr allgemeine Frage, doch ich will es einfach wissen.« 19 und du 17.» Warum habe ich das Gefühl, dass der Typ mich gestalkt hat? «Wann hast du Geburtstag?» «Ich hätte eigentlich andere Fragen erwartet aber okay fangen wir erstmal so an.Ich habe am 27. Juli Geburtstag und du am 12.April.» Der Typ hat mich definitiv gestalkt. «Seit wann stalkst du mich schon?» « Seit einem Jahr.» gibt er grinsend von sich. « Was ist deine Lieblingsfarbe?» Plötzlich schaut er mir noch intensiver als es schon ginge in die Augen. «Braun.» Meine Augenfarbe.

«Angelina, sollen wir jetzt deine Eltern anrufen?» nehme ich die Stimme von Enzo war.Zum Glück ist er gekommen und somit musste ich Malik keine weitere Frage stellen oder irgendwas sagen.« Ja klar.» sage ich also.Um ehrlich zu sein will ich nicht mit meinen Eltern reden.Ich weiß nicht warum aber obwohl ich von dieser Familie entführt wurde, fühle ich mich hier viel wohler.

«Hallo?Frau Cooper am Apparat.Was kann ich für Sie tun?» Mal wieder. Die monotone Stimme von meiner Mutter.«Mama...?» beginne ich zögernd.«Angelina?!Wo zur Hülle bist du?!Was hast du wieder angestellt?!Hast du wieder einen dämlichen Fehler gemacht und mit einem Typen rumgeschrieben?!Ich fasse es nicht!Warum muss meine Tochter so dumm sein?!Bist du überhaupt meine Tochter?» höre ich die aufgebrachte Stimme meiner Mutter.Ich will am liebsten weinen.Ich wusste, dass sie sich keine Sorgen um mich machen würde aber, dass sie mir für das alles auch noch die Schuld geben würde, hätte ich nicht gedacht.« Mama...ich habe mit niemanden rumgeschrieben!Es ist Malik der mich entführt hat!» « Malik?!Angelina!Wach endlich auf!Was sollte Malik dich entführen?Hör auf immer das Opfer zu spielen.Komm sofort nachhause!Was soll ich jetzt den anderen sagen.Sie werden fragen was mit meiner Tochter passiert ist und was kann ich sagen?Ja meine Tochter ist dumm und hat mit einem Typen Online geschrieben also ist der Typ gekommen und hat sie „entführt" .» Nun kommen mir die Tränen.Sie hat es mal wieder geschafft.Warum muss eigentlich ich so eine Mutter haben?Warum? «Ich kann nicht nachhause kommen.» Das ist mein letzter Satz bevor ich auflege.Ich warte nicht darauf was sie sagen wird oder was als nächstes passiert.Ich versuche nicht noch ein drittes mal innerhalb eines Tages zu weinen und halte meine Tränen zurück.

Als ich zurück in das Zimmer kam wo ich auch aufgewacht bin,sehe ich schon Malik dort.Er hat also doch gewartet. « Umm...also...kann ich vielleicht für eine Nacht hier bleiben?» Das klingt so erbärmlich aber was hab ich denn für eine Wahl? « Du kannst immer hier bleiben.Du bist immer willkommen.» Ich bringe nur ein «Danke.» hervor.Zu mehr habe ich einfach keine Kraft mehr.Zum Glück ist heute Freitag.So muss ich morgen nicht auch noch früh aufstehen.Aber das hätte ich höchstwahrscheinlich eh nicht müssen, denn ich denke nicht, dass Malik mich zurück in meine Schule gelassen hätte.« Willst du mit mir für diese eine Nacht schlafen?» höre ich Malik ernst fragen. Wie bitte?! «Ich...» Was soll ich denn jetzt antworten.Das ist höchstwahrscheinlich so eine Frage wie:Ja dafür, dass du heute bei mir übernachtest und bei mir gegessen hast, musst du ja jetzt deine Schulden abbezaheln. «Hey, das war nur...ich dachte du brauchst vielleicht einfach Ablenkung.Vergiss es.»
Okaaaayy?? «Ehm...gute Nacht....» Diese Situation ist gerade sehr peinlich und ich weiß nicht ob mein Gute Nacht gerade richtig war.Er steht von „meinem" Bett auf und kommt in meine Richtung.«Gute Nacht.Falls du etwas brauchst kannst du gerne kommen.Mein Zimmer ist das von nebenan.Du wirst mich nicht stören, ich werde eh die ganze Nacht arbeiten,okay?» Er wartet auf meine Antwort, also nicke ich einfach.Danach geht er raus und ich bin nun alleine.Ich lege mich ins Bett und schaue einfach zur Decke.Wie viele Stunden habe ich heute geschlafen?Was ich definitiv weiß ist, dass ich heute aufjedenfall nicht mehr schlafen werde.

Your Promise-Verlangen nach dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt