Kapitel 8

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Angelina

«Wen hast du umgebracht?!» Hörte ich mich selber fragen. Ich konnte kaum atmen. Ich hatte gerade geträumt wie er, gestern ?, in meiner Schule stand. Mit einer Waffe und wie er jemanden angeschossen hat. Ich war da so sehr in Panik, sodass ich komplett vergessen hatte zu schauen und die letzten Stunden waren irgendwie so schön, da ist es mir einfach aus dem Kopf gegangen. Er schaute mich verwirrt an. «Engel, beruhige dich. Atme. Und was meinst du mit wen ich umgebracht habe?»
« Als du in meiner Schule warst. Du hast auf irgendwen geschossen. Wen?» Ich hatte so Angst vor der Antwort. Wer es sein mochte. Was wenn es er wäre?? «Engel, ich habe auf niemanden geschossen.»
« Aber...auf was dann? Du meintest doch schließlich zu Zade, dass er sich darum kümmern soll.Auf was sollte er sich kümmern?»
« Ich habe lediglich zwischen die Schüler dort geschossen und daraufhin ist eine von ihnen umgekippt. Sie hatte ihr Bewusstsein verloren. Deshalb habe ich Zade gesagt er solle sich darum kümmern. Ich sage dir ehrlich Engeln. Ja ich töte Menschen, allerdings keine Unschuldigen. Wobei, wenn ich die Pflicht hätte dort einen umzubringen hätten ich diesen einen Wichser angeschossen. Blonde Haare, blaue Augen, der Typ dessen Vater Polizist ist. Als ich nämlich dich in die Arme genommen habe, kam der mir mit, dass gleich sein ach so toller Daddy auftaucht und als ich ihm gesagt hatte, dass ich zur verdammten Mafia gehöre, war er ganz still. Wie ein kleiner Hund.»
Warte mal Mafia??!!
«Du gehörst zur Mafia?!», gebe ich schrill von mir.Was ist denn bitte in den zwölf Jahren passiert??Ich meine ,ja, zwölf Jahre sind viel aber doch auch nicht so viel um eine Mafia zu gründen! Er lacht auf. « Engel, was hast du erwartet? Ich bin mit einer Waffe in deiner Schule aufgetaucht und lebe dazu in einer Villa.» « Ja, keine Ahnung. Aber ganz sicher nicht so etwas.» « Lass uns lieber über den Film reden.» Der Film? War er nicht eingeschlafen? Ich fange an zu lachen. «Warst du dabei nicht eingeschlafen?» , gebe ich immer noch lachend von mir. « Ich...habe ihn mir angeschaut als du am schlafen warst.»

Ich werde mich nie daran gewöhnen mit der ganzen Familie gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und zu essen und das ja auch noch friedlich und nicht gezwungen. «Liebes, du gehst gleich zu deinen Eltern zurück, ja? Richte ihnen bitte viele Grüße aus und bitte, erkläre ihnen, dass wir dir nicht schaden wollen. » Nein, ich will nicht zurück. Ich will nicht zurück. Ich will das nicht. Sie werden mir nichtmal zuhören. Es interessiert sie noch nicht einmal was mit mir passiert. Sie lieben mich nicht einmal. « Ja klar, mach ich.» Ich versuche währenddessen zu lächeln aber ich bekomme es nicht hin. Ich will hier bleiben, doch ich kann nicht.

Mittlerweile habe ich mich umgezogen.Ich will nicht wissen woher aber Malik hat einen Schrank voll mit Klamotten in meiner Größe. Wie aus dem nichts fällt mir die Frage ein die ich ihn schon seit langem fragen wollte. « Malik? Kann ich dich etwas fragen?» , gebe ich von mir, was er mit einem Nicken beantwortet. « Wieso hast du mich unbedingt am Freitag entführt? Ich meine es scheint nicht gerade so, als hättest du  mich erst am Freitag gefunden sondern schon viel früher. Wieso also hast du mich nicht schon früher entführt oder auch später? » Ich sehe wie sich etwas in seinem Blick verdüstert. Was hab ich falsch gemacht?  Ich hab doch nur etwas normales gefragt. « Das klären wir wann anders, Engel.» Seine Stimme ist kühl und distanziert. Ich habe definitiv etwas falsch gemacht. Wieso, wieso kann ich nicht meine Klappe halten. Ich schaue eine Ewigkeit lang einfach aus dem Fenster. Zwischen uns herrscht Stille. Ich habe alles versaut, so wie immer. Und da seh ich es. Das Haus meiner Eltern. Meine persönliche Hölle. Das Auto hält an, doch ich wünschte mir es würde weiterfahren. Malik schaut mich an. « Ich werde mich noch nicht bei deinen Eltern vorstellen. Das hier ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür.Hier ist dein neues Handy. Da drin sind alle Kontakte aus deinem alten Handy eingespeichert, Diesmal auch eine Neue, meine. Ruf mich jederzeit an, falls etwas los sein sollte. Falls du irgendwelchen Verdacht hast, dass du verfolgt wirst oder dich beobachtet wirst, ruf mich sofort an. Du bist mittlerweile nicht mehr in Sicherheit. Ich gehöre schließlich zur Mafia und nun weiß jeder, dass du mir wichtig bist. Heißt du könntest ein Druckmittel werden.Alles verstanden?» Ach du scheiße. Ich nicke. Zu mehr bin ich nicht fähig. Auf was hab ich mich hier eigentlich eingelassen? Ich nehme ihm das Handy ab und öffne die Tür. Er verabschiedet sich von mir, was ich ihm gleichtue und warte bis das Auto wegfährt. Nun laufe ich hur Tür und klingle. Jetzt gibt es kein zurück mehr.

Your Promise-Verlangen nach dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt