Kapitel 28

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Hallöchen meine Lieben, dieses Kapitel widme ich einer Freundin von mir. Sie möchte allerdings anonym bleiben, weshalb ich jetzt keinen Namen nenne. Ich hoffe sie versteht trotzdem, dass sie gemeint ist. Sie liebt und liest ähnliche Bücher wie ich und es ist einfach nur lustig sich mit ihr zu unterhalten.

Aber nun geht's los mit dem Kapitel:

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Akarias pov:

Als ich aufwachte, wusste ich nicht wie spät es war. Ich wollte mich um drehen, um aus dem Fenster schauen zu können, doch etwas lag auf mir und verhinderte dies. Plötzlich schossen mir mehrere Bilder in den Kopf und ich begann mich langsam zu erinnern. Heute oder Gestern wollte ich unbedingt nach Ryan sehen und dann war da dieser Schmerz und die schwarze Wand aus Nebel. Noch immer begann ich bei dem Gedanken daran zu zittern. Was war bloß passiert?

Hinter mit hörte ich ein lautes grummeln und dann ein murmeln: „Na, gut geschlafen agápi mou?" Sofort musste ich lächeln, seine Stimme, sie hörte sich noch tiefer als sonst an. Sie war so melodisch und einfach schön. Ohne ihm zu antworten schloss ich meine Augen wieder und drückte mich enger an ihn. Seine Wärme gab mir das Gefühl sicher zu sein, ich fühlte mich wohl. Ich erinnerte mich an die letzten Monate, ich war zuhause und rundum glücklich gewesen, doch etwas hatte immer gefehlt. Er hatte gefehlt. Müde lies ich meinen Gedanken freien Lauf. Es war komisch, es war so, als würde jemand die ganze Zeit mit mir reden, aber ich war so abgelenkt das ich gar nicht richtig zuhörte. Es war, als würden meine Gedanken eine eigene Person sein, die ich versuchte auszublenden. Ein paar Gedanken waren lauter als andere, es war, als würden sie etwas rufen. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren und ihnen zu zuhören. Je doller ich mich auf die einzelnen Stimmen konzentrierte, desto lauter und besser waren sie zu verstehen. Langsam sah ich sogar Bilder. Es war eine Bildschöne Wölfin, sie hatte schneeweißes Fell und hell blaue Augen. Ich betrachtete die Wölfin und stellte immer mehr und mehr Ähnlichkeiten zu mir fest. Auch meine innere Wölfin hatte schneeweißes Fell und blaue Augen. Ich spürte deutlich Angst in mir aufsteigen und dann noch was, plötzlich fühlte ich mich ganz energiegeladen und hatte Lust zu rennen. Eben war ich doch noch ganz müde gewesen, wie konnte das sein? Dann hörte ich eine Stimme, die schöner war, als alle die ich je gehört hatte. Sie klang wie eine Melodie in meinem Ohr, es war das Rauschen des windes, das rascheln der Baumkronen. Sie wurde vom Wind geflüstert. Immer und immer wieder. „Das sind nicht deine Eigenen Gefühle, es sind die, derjenigen die du siehst! Es sind die bedeutende Personen, höre ihnen gut zu! Sie erzählen alle zusammen eine wichtige Geschichte." Dann verstummte die Stimme wieder. 

Ryans Stimme riss mich aus meinen Gedanken: „Geht es dir wirklich gut? Du bist ganz heiß und schwitzt auch richtig!" Müde nickte ich und drehte mich langsam zu ihm um. Ich sah in sein Gesicht und in seine halb geöffneten Augen, fragend sahen mich diese an. Gestern hatten sie richtig geleuchtet, nun strahlten sie nicht mehr so, sie hatten ihren Glanz nicht verloren, doch er war nicht mehr so sichtbar wie gestern. Gedankenverloren wanderte ich mit einer Hand zu seinem Gesicht, vorsichtig zog ich mit meinen Fingerspitzen die Konturen nach. Seine Haut fühlte sich weich unter meinen Fingern an, sie war so weich wie Wachs. Schließlich legte ich meine Hand auf seiner Wange ab. Er hatte seinen Augen schlagartig ganz geöffnet und schaute mich überrascht an. Erst jetzt realisierte ich, was ich hier gerade machte. Sofort wollte ich meine Hand wieder wegziehen, doch ich konnte nicht. Ryan hielt mich nicht fest oder so, es war so, als würde mein Herz nicht wollen, dass ich meine Hand von seiner Wange nahm.

Seine Augen suchten meinen Blick und versuchte zu verstehen, warum ich das tat. Er beobachtete mich und blieb ganz still. Auch ich rührte mich nicht, ich konnte mich auch nicht rühren, selbst wenn ich wollte. Um mich herum schien es so, als würde die Zeit stehen bleiben. Nichts bewegte sich, kein Windhauch kam durch das geöffnete Fenstern. Ich hörte nur meinen unruhigen Herzschlag und das gleichmäßig Atmen von Ryan. Langsam und vorsichtig bewegte er seine Hand. Ich sah, wie seine Hand leicht zitterte und ich bemerkte auch, dass sich sein Brustkorb unregelmäßiger hob und senkte. Seine Hand wanderte zu meinem Nacken und zog mich langsam und ganz vorsichtig zu sich hin. 

Fight for the MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt