Willkommen in der Hölle

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Er ließ es sich nicht anmerken, aber Adams Herz schlug laut in seiner Brust, als er nach Lucifer das Portal betrat.

Seine Unsicherheit schlug hohe Wellen, die er nur mit Mühe überspielte. Der Vorteil war, dass er das schon unzählige Male durchgemacht hatte. Er würde garantiert nicht den Fehler begehen und in einem Raum voller Feinde seine Fassade bröckeln lassen.

Die Einzige, die ihn an diesem Tag mit freundlichen und offenen Armen empfangen hatte, war Charlie gewesen. Selbst für eine Frohnatur, wie sie es war, fand er es übertrieben. Die frostige Begrüßung gipfelte unter Lucifers wachsamen Blick in der Ankunft des Radiodämons.

„Ah Adam, wie ich sehe ist unser Neuzugang endlich auf den Beinen. Die Pfannkuchen ihrer Majestät müssen ja wahre Wunder gewirkt haben. Es ist zu beneiden wie sehr sich die royale Familie um einen ehemaligen Feind bemüht."
Die roten Augen wanderten über seine Gestalt und suchten dann die Aufmerksamkeit Lucifers. Dieser knirschte merklich mit den Zähnen.

Adam trat einen Schritt zurück, um nicht in die Schusslinie der beiden zu geraten und fragte sich, warum der Teufel sich diesen Ton überhaupt gefallen ließ.

"Schau nicht so verwirrt, das ist normal. Jedesmal wenn Alastor und der King aufeinander treffen, gehen sie sich verbal an die Gurgel." Sprach Angel und hielt ihm ein Glas mit Bernsteinfarbener Flüssigkeit unter die Nase.

"Deine neue Form steht dir. Hat echt was. Nur die Klamotten sehen aus wie aus dem Restmüll. Na dann willkommen im Team Hölle Adam."

Misstrauisch nahm er dem Dämon das Getränk ab und roch daran. Der Alkohol brannte alleine vom Geruch her, ihm mehrere Nasenhaare weg.

"Cheap Buzz, eine Eigenkreation der Hölle." Merkte der Katzendämon hinter der Bar an. "Keine Sorgen, Charlie würde es uns nicht verzeihen, wenn wir dich vergiften."

„Tz als ob ich mir da Sorgen mache. Ihr tut schon richtig daran nett zu mir zu sein. Auch hier unten bin ich immer noch fucking Adam. Die Chicks werden auch hier mich lieben." In einer ausladenden Bewegung schlug er sich auf die Brust und kippte den Alkohol in einem Zug hinunter. Betäubte den Schmerz, den diese Lüge in ihm hinterließ. Mit einem überheblichen Grinsen, knallte er das Glas auf den Tresen.

Den Gesichtern der beiden nach zu urteilen, hatten sie die Lüge geschluckt. Sehr gut.

„Wie kann man eigentlich nur so verblendet sein? Du bist hier garnichts. Im himmel war dein Name der einzige Grund warum dir überhaupt jemand beauchtung geschenkt hat. Arschloch."

„Oh Vaggieesaurus. Es ist ja fast rührend das Prinzessin rainbow dich wegen deiner eigen lüge nicht verlassen hat. Du must es ja im Bett..."

„Adam!" Ertappt zuckte er unter Lucifers scharfen Ton zusammen. „Habe ich dir nicht gesagt du sollst dich benehmen?"
Ohne Alastor weiter Beachtung zu schenke, schlenderte der kleinere zu Adam herüber und warf ihn einen vorwurfsvollen Blick zu.

„So wirst du keine neuen Freunde machen. tztztz."

„Nun ein Haustier kann sich nur so gut benehmen, wie sein Herr es ihm beigebracht hat. Aber das wisst ihr sicher eure Hoheit." Diesmal ließ Alastor keinerlei zweifel offen, dass er Lucifer angriff und in Frage stellte.

Adam hingegen wartete gar nicht erst Lucifers Reaktion ab. Er wusste selbst, nicht warum er eingriff, doch wenn einer den Teufel auf die Palme bringen durfte, dann war es er und nicht dieser rote Lackaffe. Mit einem großen Schritt blockierte er Alastors sicht auf den Engel und grinste ihn von oben herab an. Ein Vorteil, wenn man so riesig war.

„Oh, wie ich sehe, ist den Stöckchen wieder repariert. Ist ja beim letzten Mal ziemlich schnell kaputt gegangen, als ich dir in den Arsch getreten hab. Wie nanntest du es? Ah ja nachlässig und schlampig. Ich hätte ja lieber Lucifer in den Arsch getreten aber dem konnte ich nicht einen Kratzer zufügen. Zu dumm."

Hazbin Hotel - Shatter Me  (lucifer x Adam )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt