Tamo - Sie

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"Gentlemen, Gentlemen

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"Gentlemen, Gentlemen. Ich begrüße Sie ganz herzlich in meinem Haus zu unserer exklusiven privaten Abendveranstaltung", begrüßte Garcia in dem Moment seine kranke Gästeschar. "Wie Sie sicher sehen, habe ich erneut keine Kosten und Mühen gescheut und Ihnen die schönsten Edelsteine, die es zwischen dem Schmutz zu finden gab, herangeschafft. Die Regeln sind bekannt: Es wird geboten, dann gibt es die Ware. Kosten dürfen Sie, doch gegessen wird hier nicht. Zu viel Dreck", er macht eine kleine  Kunstpause, bevor er fortfuhr. "Doch bevor wir anfangen, habe ich noch zwei besonders schöne Diamanten, die ich meinen anspruchsvollen Kunden nicht vorenthalten will."

Als er mit seiner Rede am Ende war klatschten die Männer um uns vereinzelt. Scheiße, wenn ich nicht gleich erschossen worden wäre, hätte ich diesen Hurensöhnen hier und jetzt das Hirn weggepustet.

"Als Erstes haben wir hier eine Schönheit, die selbst meinen Riemen zum Tropfen gebracht hat", sagte er und lachte dabei schmierig. Die Männer um mich herum reckten die Hälse. Er nickte einem seiner Leute leicht zu und kurz darauf wurde Summer in den Raum geführt. Sie sah vollkommen mitgenommen aus, doch nicht so schlimm, wie ich erst befürchtet hatte. Sie trug irgendein Fadenzeugs, dass kaum etwas bedeckte und sie versuchte ihre Blöße mit ihrem langen roten Haaren zu verdecken.

Ich spannte alle meine Muskeln an und spürte, wie es Marco neben mir gleich tat. Shit, einige neben uns holten jetzt schon ihr Checkbuch raus und warfen wild Gebote in den Raum und begannen sich zu schubsen um näher an Summer heranzukommen.

Fuck, wir waren hier so am Arsch. Wie sollten wir sie heil hier rausbringen, wenn diese Pisser jetzt schon fast abspritzten, nur weil sie sie ansahen. Die würden sich hier die Fresse einschlagen beim Bieten.

"Wir sind so was von tot, amigo", raunte mir Marco zu, der anscheinend das Gleiche dachte.

Garcia lachte. 

"Meine Herren, meine Herren, ich freue mich über Ihr Interesse. Die Versteigerung beginnt gleich. Doch lassen Sie mich zuerst noch Diamant Nummer zwei präsentieren. Eine kleine Wildkatze, die vorhin schon ihre Krallen ausgefahren hat. Sie ist eine Frau, die man brechen muss. Man muss ihr weh tun und sie in Ketten legen, sie in einen Käfig sperren! Eine Frau, die vor einem Mann knien muss", seine Stimme nahm einen boshaften Unterton an. Nummer zwei schien er definitiv nicht zu mögen. 

"Ich präsentiere Ihnen die zweite goldene Stange!" Und mit großer Geste zeigte er auf eine weitere Frau, die hineingeführt wurde.

Nein... das passte nicht. Hereingeführt wurde sie nicht. Es hatte eher den Anschein, als ob SIE die Männer hereinführen würde.

Sie war gefesselt und wurde von drei Männern eskortiert, doch ihre Haltung war gerade und aufrecht. Ihr Blick wanderte furchtlos über die Menge und ihre Augen strahlten vor Wut und Entschlossenheit. Ihr Gesicht war ausdrucklos und zeigte, dass sie nicht im Traum daran dachte, sich von den Männern um sie herum einschüchtern zu lassen und den Kopf zu senken.

Ich spürte, dass ich sie anstarrte und das hatte ich schon ewig nicht mehr bei einer Frau getan. Eigentlich nicht mehr, seitdem ich 15 war und jeden Tag eine in meinem Bett gehabt hatte... 

Doch ich konnte nicht anders.

Summer war schön. Ohne Frage. Doch diese Frau hier... Ich spürte, wie mein Schwanz hart wurde. Und egal, wie dämlich und auch krank das in so einer Situation war: Ich konnte es nicht ändern.

Alles an ihr zog mich an.

Ihr Körper war schon einzigartig. Wohlgeformte Brüste, eine schmale Taille und ein Arsch, für den ein Mann töten würde, um ihn berühren zu dürfen. Ich würde es auf jeden Fall tun...  Lange, schlanke Beine und ihre Haare... Sie sah aus, wie eine Märchenprinzessin. Ihr langes, goldblondes Haar, wallte ihr bis zur Hüfte. Es fiel in seidigen Strähnen über ihren Rücken und glänzte im Licht. Und wenn das noch nicht genug wäre, war ihr ganzer Körper geschmückt mit zarten feingliedrigen Tattoos. Ich erkannte Blütenranken und verschlungene Schriften, die ihren gesamten Körper zierten. Die Blüten wanden sich um ihre Beine, die Hüften hinauf zu ihrer Taille bis zu den Schultern. Sie wanderten über ihre Schlüsselbeine, über ihre gesamten Arme und endeten über ihren Handgelenken.

Sie war eine Amazone. Furchtlos und in ihren Augen blitzte es gefährlich.

Ihre Augen ... Scheiße, ich hatte noch nie so eine Farbe gesehen. Sie waren vom einem irisierenden Blau und ihr Blick zog mich magnetisch an. Als sie an mir vorbeiging und ihr kühler Blick meinen streifte, hielt ich den Atem an und spürte, wie mein Schwanz noch härter wurde. Doch dann ließ sie ihre Augen weiterwandern und ging, ohne mich noch einmal zu beachten, an mir vorbei.

Fuck. Was war nur los mit mir? Wieso reagierte ich so auf eine Frau, die Opfer in so einem miesen Spiel war?

Ich beantwortete mir die Frage selbst: Weil sie alles war, aber kein Opfer. Alles an ihr strahlte vor Kampfgeist.

Als einer der Männer sie im Vorbeigehen an ihrem Lederoberteil berühren wollte, packte sie seine Hand, zog ihn mit einem Ruck zu sich heran und warf ihn über ihr Knie auf den Boden. Obwohl er ziemlich fett aussah, fiel er wie ein Sack Steine zu Boden. Sie tat das hier nicht zum ersten Mal. Als er unter ihr lag, holte sie zu einem schnellen und kräftigen Schlag mit der Handkante aus und verpasste ihm einen ordentlichen Hieb auf die Luftröhre. All das geschah innerhalb einer Sekunde und bevor irgendjemand eingreifen konnte, lag der Typ, der sie berühren wollte japsend auf dem Boden und versuchte verzweifelt zu atmen.

Sie wurde brutal zurückgezogen, doch anstatt sich zu wehren, wie ich es erwartet hatte, ließ sie es geschehen und die Männer fesselten sie grob an die zweite goldene Stange. Der Typ, der wahrscheinlich gerade erstickte, wurde leise nach draußen getragen, wahrscheinlich, um dort leise zu sterben und die anderen bei der Versteigerung nicht zu stören, denn gut hörte er sich definitiv nicht an. Ihre Augen folgten dem Geschehen ausdruckslos. In Gedanken applaudierte ich ihr. Ich konnte mir ein leises Lächeln nicht verkneifen. Scheiße, das war wahrscheinlich das Heißeste, was ich je in meinem Leben gesehen hatte... Wie sich ihr Körper geschmeidig bewegt hatte, ihr eiskalter Blick, ohne eine einzige Regung...

Scheiße, man. Reiß dich zusammen du kranker Sack, wies ich mich selbst zurecht.

Drei Dinge wurden mir in diesem Moment bewusst.

Erstens: Ich würde sie hier rausholen. Ich wollte sie. Fuck. So sehr und ich hatte keine Ahnung warum.

Zweitens. Ich hatte nicht den leisesten Schimmer, wie ich Summer und das tattoowierte Killer-Rapunzel hier rausholen sollte.

Und Drittens: Ich war mir ziemlich sicher, dass sie meinen Rettungsversuch falsch versteht und mich genauso plattmacht, wie die Luftpumpe vorhin.

Marco hatte recht.

Wir würden heute alle sterben.

wild swallow #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt