Epilog

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5 Jahre später

Jesse's Pov

  "Wie lange dauert das denn noch?", maulte Niall herum.

  "Das Wort Geduld kennst du auch nicht, oder?", gab Zayn zurück, welcher am Grill stand.

  "Gibt es kein Salat?", wand sich unser Ire nun einfach an Liam, wobei er Zayns Frage ignorierte.

  "Doch, aber den hol ich erst raus, wenn wir auch anfangen zu essen, sonst hast du schon vorher alles aufgegessen.", antwortete mein Ehemann.

  "Wo er recht hat, hat er recht.", stimmte Harry grinsend zu.

  "Das stimmt doch gar nicht.", schmollte Niall.

  "Doch.", kam es gleichzeitig von Louis und mir.

  "Ach kommt schon, zumindest einer von euch beiden hätte auf meiner Seite sein können.", beschwerte sich der Blonde weiter.

  "Du wüsstest doch eh nicht, wer dann auf deiner Seite wäre.", lachte Louis.

  "Ihr seht aber auch identisch aus.", verteidigte er sich direkt.

  "Komisch, dass die Anderen uns trotzdem auseinander halten können und nur du nicht.", grinste ich.

  "Perrie!", schrie Niall plötzlich. Die Gerufene kam mit einer Flasche Wasser auf die Terrasse. "Die ärgern mich."

  "Och Jungs.", seufzte Perrie, weswegen wir anderen, mal abgesehen von Niall, nur grinsten.

  "Jess.", wurde ich von Liam angesprochen, welchen ich direkt ansah.

  "Mhm?", gab ich von mir, erhielt als Antwort, aber nur ein Lächeln. "Was ist?", harkte ich nach.

  "Nichts, ich wollte nur deine Schönheit bewundern." Ich verdrehte die Augen, konnte aber nicht verhindern, dass ich rot wurde.

  "Schleimer.", grinste ich, während ich mich etwas vor lehnte und ihn zärtlich küsste. Liam legte eine Hand an meine Wange. "Ich liebe dich.", murmelte ich an seinen Lippen.

  "Ich liebe dich auch, Jesse.", kam es direkt zurück.

  "Daddy! Guck mal!", schrie eine kindliche Stimme und riss uns aus unseren eigenen Welt. Wir drehten uns beide zur Terrassentür, wo gerade mein Dad erschien. Auf der Schulter trug er Tyler, welcher sich kichernd an seinem Opa festhielt. Wir hatten den inzwischen drei Jährigen vor zwei Jahren adoptiert und direkt ins Herz geschlossen. Hinter mit blieben die Beiden stehen. Dad hob Tyler von seinen Schulter und hob ihn über meinen Kopf rüber, so dass ich ihn nehmen konnte und auf meinen Schoss absetzen konnte. 

  "Ist alles gut gegangen?", erkundigte sich Liam bei seinem Schwiegervater. Das Wochenende hatte Tyler bei seinem Opa verbracht, da wir One Direction einige Termine hatte und ich mit sollte. Den Kleinen probierten wir hingegen so gut wie möglich aus der Öffentlichkeit herauszuhalten.

  "Ja, alles Bestens.", antwortete Dad.

  "Noch mal vielen Dank, dass du Tyles das komplette Wochenende über genommen hast.", beteiligte ich mich an dem Gespräch, wobei ich den Kopf in den Nacken legte um Dad ansehen zu können.

  "Nichts zu danken. Ihr wisst doch, dass ich den Kleinen immer gerne bei mir habe.", lächelte er mich an, wobei er mir durch die Haare strich.  Ich erwiderte das Lächeln.

  "Sag mal, Tyler ...", ertönte Louis Stimme. "Wie wärst, wenn wir mit Daddy schwimmen gehen?"

  "Jaaa!", schrie Tyler begeistert.

  "Nach dem Essen können wir ...", ich brach ab, da ich Louis Grinsen bemerkte.  "Nein!", bestimmte ich. Doch mein Zwillingsbruder sprang bereits von Harrys Schoss auf. Schnell setzte ich Tyler auf Liams Schoss und rannte dann weg. Um den Pool machte ich extra einen großen Bogen.

Nach einer kurzen Verfolgungsjagd quer durch den Garten erreicht ich den Gartenschuppen, dort schnappte ich mir den Gartenschlauch, drehte sofort das Wasser auf und zielte auf Louis, der macht erschrocken einen Satz zur Seite als das kalte Wasser ihn erwischte und flüchtete dann einige Meter zurück. Ich lachte. Schmollend wurde ich aus zwei blauen Augen angeblickt.

  "Tja, Pech gehabt.", lachte ich, stellte das Wasser ab und ging zurück zur Terrasse. Dabei machte ich den Fehler und ging davon aus, dass Louis aufgegeben hätte. Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und hoch gehoben. "Louis...!", weiter kam ich nicht, denn in der nächsten Sekunde lag ich schon im Pool. Aber immerhin schaffte ich es, Louis direkt mit rein zu ziehen.

  "Wenn ihr fertig seit mit baden, kommt ihr dann essen?", rief Zayn.

  "Essen!", rief Niall begeistert und sprang auf. "Li! Die Salate!" Eilig rannte der Blonde ins Haus. Grinsend schüttelte Liam den Kopf, stellte Tyler auf den Boden und folgte seinem besten Freund langsam. Währenddessen turnte Louis und ich aus dem Pool und trockneten uns mit den Handtücher, die Perrie uns gebracht hatte, ab. Gerade als wir zwei uns zurück an den Tisch setzten, kamen auch Liam und Niall wieder raus. Tyler setzte ich auf den Stuhl zwischen meinem Dad und mir. Auf meiner anderen Seite nahm Liam wieder platz.

Lächelnd schauten wir uns in die Augen. Liam nahm meine Hand in seine, küsste meinen Handrücken und legte unsere Hände dann auf seinen Schoss. Zärtlich küssten wir uns nochmal, ehe wir uns beide essen auffüllten.

In den letzten Jahren war viel passiert. Nachdem die Sache mit Raphael endlich vorbei war und er ins Gefängnis gekommen war, ging es für mich nur noch Bergaufwärts. Mit der Hilfe von Liam und meiner Familie, zu der ich auch Larry und Zerrie zählte, hatte ich die Berührungsangst fast komplett überwunden. Bei Berührungen von komplett Fremden fühlte ich mich manchmal noch etwas unwohl, doch eine richtige Panikattacke hatte ich seit ungefähr drei Jahren nicht mehr gehabt und darauf war ich stolz.

Ich hatte das Erlebte verarbeitet, meine Ängste und Sorgen überwunden und konnte nun endlich ein glückliches Leben führen zusammen mit Liam, Tyler und vielleicht noch weiteren Kindern, die in der Zukunft folgen werden.

Auch wenn ich es niemals gedacht hätte und es zeitweise ganz und gar nicht danach aussah, hatte meine Geschichte ein Happy End.




Mein Leben gegen Deins ["Lilo" / Larry] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt