Er ist einfach weg

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Liam Pov

Völlig überfordert starrte ich auf den Zettel in meinen Händen bis ich mich zusammen reißen konnte und die erste Nummer, vor der der Name "Troy" stand, in mein Handy eintippte. Es meldete sich nur die Mailbox, also wählte ich die zweite Nummer, die hinter "Saphira" stand. Sofort ging ein Mädchen ran.

  >>Ja?!<<

  >>Ähm ... hi.<<, meldete ich mich zu Wort.

  >>Liam?<<

  >>Äh ... ja.<<

  >>Sag mir bitte, dass Jesse bei dir ist und sich nicht in Schwierigkeiten gebracht hat.<<

  >>Ich weiß nicht wo er ist. Was für Schwierigkeiten?<<

  >>Er hat mich vorhin angerufen, wirkte völlig aufgelöst und irgend wie klang alles so nach Abschied. Ich wollte wisse, wo er ist und was passiert sei, aber er antwortete nicht, sondern meinte nur, dass er dir meine Nummer gegeben hätte und du wahrscheinlich anrufst. Außerdem hat er mich gebeten in regelmäßigen Abständen seinen Vater anzurufen.<<

  >>Ich dachte, der sei tot.<<

  >>Ist er auch. Irgend was stimmt da nicht.<<

  >>Er hat seine Kamera offen auf meinem Bett liegen lassen.<<

  >>Was?! Sind seine Sachen noch da?!<< Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Eilig riss ich meinen Kleiderschrank auf, in den wir auch die Sachen von Jesse geräumt hatten, damit er nicht aus seiner Reisetasche leben musste. Doch im Schrank waren nur noch meine Sachen.

  >>Sie sind weg.<<

  >>Alles?<<

  >>Ja, außer Kamera und Handy.<< Zufällig fiel mein Blick auf eine Reisetasche unter meinem Bett. Ich zog die Tasche hervor, um sie anschließend zu öffnen. Sie war gefüllt mit Fotoalben. Ganz oben lag ein dünneres Album, darauf klebte eine Zettel, welchen ich in die Hand nahm.

Ich liebe dich, Liam

Vorsichtig nahm ich das Album in die Hand.

  >>Liam, bist du noch da?<<, fragte Saphira mich, doch ich antwortete nicht. Mit zitternden Händen blätterte ich durch das lila Buch, das gefüllt war mit Bildern von Jesse und mir. Auf einigen waren auch die anderen Jungs mit drauf.

Ein Klopfen an der Tür riss mich auf den Gedanken. Harry und Louis kamen rein.

  >>Wo ist Jesse?<<, wollte Harry wissen, der das Haustelefon in der Hand hielt.

  >>Weg.<<, flüsterte ich und drückte das Album mit der freien Hand an meine Brust. Tränen liefen mir übers Gesicht.

  >>Was meinst du mit weg?<<, harkte Louis nach.

  >>Einfach weg.<< Vorsichtig nahm mir der Band-Älteste das Handy aus der Hand und hielt es sich selbst ans Ohr.

  >>Hallo? ... Louis ... ich weiß nicht wo er ist ...<< Weiter hörte ich nicht zu, da Harry mir das Haustelefon reichte.

  >>Johanna.<<, informierte er mich.

  >>Ja?<<, murmelte ich in den Hörer.

  >>Ist Jesse bei dir?<<, fragte die Mutter der Zwillinge panisch.

  >>Nein.<<

  >>Troy lebt.<<, meinte sie plötzlich.

  >>Was?!<<

  >>Er stand vor einigen Minuten völlig aufgelöst bei mir vor der Tür und redet irgend was von einem Deal und das Jesse in Gefahr ist.<<

  >>Was für ein Deal?!<<

  >>Ich weiß es nicht genau. Warte, ich geb dir Troy.<< Kurz raschelte es, dann meldete sich eine Männerstimme.

  >>Liam?<<

  >>Ja.<<

  >>Seit wann ist Jesse weg?<<

  >>Keine Ahnung. Wir waren bei einem Interview und als wir wieder kamen, war er weg.<<

  >>Wie lange ist es her, seitdem ihr losgefahren seit?<<

  >>Vielleicht zwei Stunden.<<

  >>Dann kann er noch nicht in Australien sein.<<

  >>Australien?! Was will er denn in Australien.<<

  >>Das ist eine längere Geschichte, die ich euch erzähle, wenn ich wieder da bin.<< Johanna fragte irgend was im Hintergrund. >>Weil ich mich auf den Weg nach Australien mache und meinen Sohn rette.<<

  >>Ich komm mit.<<, entschloss ich.

  >>Na gut. Je mehr wir sind, desto besser.<<

Mein Leben gegen Deins [&quot;Lilo&quot; / Larry] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt