Treibt es irgend wo anderes

3.1K 227 12
                                    

Jesse Pov

Zusammen mit Liam setzte ich mich an den Küchentisch an dem bereits Niall und meine Mutter saßen. Liam drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging dann zur Küchenanrichte um dort irgend was zu machen. Es herrschte Stille.

  >>Wie geht es Troy?<<, fragte meine Mutter nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Liam erschien wieder an meiner Seite, wofür ich ihm unendlich dankbar war. Er stellte vier Tassen mit Tee auf den Tisch. Niall nahm seine Tasse und verließ die Küche. Ich brauchte einige Sekunden bis ich antworten konnte. Liam nahm während dessen wieder meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander.

  >>Er ist vor einem Jahr bei einem Autounfall gestorben.<<

  >>Oh Gott.<< Sie wurde ganz blass. In ihren Augen bildeten sich neue Tränen. >>Was ist passiert?<<

  >>Ein Betrunkener hat ihm die Vorfahrt genommen und ist direkt in die Fahrerseite gefahren.<< Erneut herrschte Stille. Harry kam in die Küche.

  >>Louis wird wahrscheinlich nicht mehr runter kommen.<<

  >>Kann ich verstehen. ich würde wahrscheinlich genau so reagieren.<<, meinte Mom. Seufzend setzte Harry sich zu uns an den Tisch, dafür stand Mom auf. >>Ich meld mich in den nächsten Tagen noch mal.<< Sie lächelte mich kurz an und wollte scheinbar zu mir kommen um mich zu umarmen, doch kam ihr Harry zuvor, der sie sanft aus der Küche schob. Da war sein Beschützerinstinkt wieder.

  >>Alles okay?<<, fragte Liam. Ich nickte und sah auf meinen Tee. >>Jes?<<

  >>Es ist wirklich alles okay.<< Ich lächelte ihn an. Skeptisch zog er eine Augenbraue hoch. >>Ich bin bloß müde.<< Die Skepsis blieb. >>Li, hör auf mich so anzusehen, sonst fang ich gleich an irgend einen Quatsch zu erzählen, damit du zufrieden bist.<<

  >>Ach du würdest mich anlügen?<< Grinsend pickte Liam mir in die Seite, weswegen ich einwenig von ihm wegrutschte. Einen Moment wechselt sein Gesichtsausdruck in besorgt, solange bis ich ihn angrinste.

  >>Das hast du jetzt gesagt.<< Erneut piekste er mich. Ich hielt seine Hand fest. >>Liam.<< Gespielt ernst sah ich ihn an. Als ich seinen erschrockenen Gesichtsausdruck sah, musste ich dann aber doch lachen. Er machte sich echt zu viele Sorgen.

  >>Lachst du mich etwa aus?<<, wollte er schmollend wissen.

  >>Und wenn?<<, lachte ich.

  >>Dann muss ich wohl das hier tun ...<< Bevor ich nachfragen konnte, fing er an mich durchzukitzeln bis ich kaum noch Luft bekam. Ich fiel vom Stuhl und riss Liam gleich mit mir. Dieser kniete sich lachend über mich und machte einfach weiter.

  >>Liam.<<, brachte ich keuchend raus.

  >>Ja?<< Unschuldig sah er mich an. Meine Hände hielt er über meinen Kopf fest während er auf meinem Bauch saß, jedoch das meiste seines Gewichts auf seine Knie verlagerte. Die Küchentür ging auf und Niall kam rein. Mit großen Augen sah er uns an und rannte dann raus.

  >>Könnt ihr es bitte irgend wo anders treiben?!<<, rief er. Liam und ich sahen uns an und brachen in Gelächter aus. >>Das ist nicht witzig!<<, rief der Ire beleidigt. >>Wegen euch beiden Idioten komm ich nicht an meine Kekse.<<

  >>Dann hol dir deine Kekse, wir machen solange Pause.<<, meinte Liam. Vorsichtig öffnete sich die Tür erneut und Niall guckte rein. Ohne uns aus den Augen zulassen ging er langsam zum Schrank rüber. Louis kam während dessen rein gestürmt, riss die Schranktür auf, nahm sich eine Packung Kekse und wirbelte wieder herum. Erst da entdeckte er uns.

  >>Was treibt ihr beiden denn da?<<

  >>Darauf warten, dass Niall endlich wieder geht, damit wir weiter machen können.<<, antwortete ich. Niall starrte die Kekse in Louis Hand an und rannte zum Schrank. Wütend drehte er sich wieder zu Louis.

  >>Das sind meine!<<, stellte er klar. Mein Zwillingsbruder öffnete die Packung und biss vom ersten Keks ab.

  >>Nein, es waren deine, jetzt sind es meine.<< Mit den Worten rannte er aus der Küche und Niall direkt hinter her.

  >>Wo waren wir stehen geblieben?<<

  >>Weiß nicht.<<, meinte ich und sah zu Liam hoch. Sofort verlor ich mich in seinen braunen Teddy-Augen. Langsam lehnte er sich zu mir runter ohne den Augenkontakt zu unterbrechen. Ganz vorsichtig streiften seine Lippen meine. Leider konnte ich meinen ersten fast Kuss nicht genießen, da uns dieses Glück nicht gegönnt war.

Mein Leben gegen Deins [&quot;Lilo&quot; / Larry] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt