Mein Leben gegen Deins ["Lilo" / Larry] ✔

Berührung

Zusammen mit Niall und Liam saß ich am Küchentisch. Ich musste Niall Recht geben, Liams Sandwichs waren wirklich die besten auf der Welt. Der Irre hatte bereits zwei riesige Sandwichs aufgegessen, während ich noch bei meinem ersten war. Liam selbst wollte keins. Gierig starrte Niall die ganze Zeit mein Sandwich an. Grinsend schüttelte Liam den Kopf. Ich legte das angefangene Sandwich auf den Teller und griff nach dem Wasserglas, das vor mir stand. Genau in dem Moment griff Niall nach meinem Sandwich. Aus puren Reflex schüttete ich ihm das komplette Glas Wasser ins Gesicht. Scheinbar kam meine Verteidigung etwas zu überraschend für ihn, da er mich einfach mit großen Augen anstarrte. Liam brach in Gelächter aus.

 >>Was sollte das?<<, schmollte der Jüngere.

 >>Versuchter Diebstahl muss bestraft werden.<<, antwortete ich. Sein Blick glitt zu Liam.

 >>Könntest du dazu auch mal was sagen.<<

 >>Louis hat nur sein Essen verteidigt.<< Grinsend streckte ich Niall die Zunge raus, bevor ich mein Sandwich wieder in die Hand nahm. Obwohl Niall patschnass war, wich er nicht von meiner Seite in der Hoffnung doch noch was abzubekommen. Ich nahm das zweite Sandwich und biss rein. Es schmeckte anders als das erste. Nicht unbedingt schlechter, aber mit einem Belag, den ich nicht leiden konnte. Ich legte es zurück und nahm die obere Brothälfte runter. Tatsächlich waren Tomaten auf dem Sandwich, die ich runter nahm, das Brot wieder rauf legte und weiter aß. Fragend sahen Niall und Liam mich an.

 >>Was denn?<<, fragte ich.

 >>Warum nimmst du die runter.<<, antwortete Liam mit einer Gegenfrage.

 >>Du liebst doch Tomaten.<<, ergänzte Niall. Na toll, vielleicht sollte ich mir mal von Harry erzählen lassen, was Louis mag und was nicht.

 >>Nicht mehr.<<, antwortete ich.

 >>Warum?<<

 >>Ääh ... lange Geschichte.<<

 >>Die Kurzfassung?<<

 >>Ne verlorene Wette.<< Spontan war mir wirklich nichts besseres eingefallen. Zufrieden mit der Antwort aß Niall die Tomaten auf. Kurz sah ich zu Liam, der mich skeptisch an sah.

 >>Ist alles okay, Louis?<<, meldete er sich auch mal wieder zu Wort.

 >>Ja, ja, alles bestens. Warum fragst du.<< Niall sah neugierig auf.

 >>Weil du dich so seltsam benimmst.<<

 >>Ich benimm mich doch nicht seltsam.<<

 >>Das bildest du dir ein, Li.<<, half Niall mir. Wenn der wüsste.

 >>Bezweifle ich, aber na gut.<<, meinte Liam. Er könnte wirklich noch gefährlich werden. Gefährlicher als anfangs gedacht. Wenn seine Karriere als Sänger irgend wann mal scheitern sollte aus irgend einen Grund, könnte er bei der Polizei anfangen, so gut wie er Menschen durchschauen konnte. >>Mit wem hattest du die Wette eigentlich?<<, kam Liam auf das vorherige Thema zurück.

 >>Ähm ... Harry?<< Meine Antwort klang mehr nach einer Frage und merkte ich auch selbst. Sofort zog Liam eine Augenbraue skeptisch hoch.

 >>Lou?<<, kam Niall dazwischen. >>Isst du das noch?<<

 >>Nein.<< Ich hielt ihm mein Sandwich hin, bis ich Liams Blick sah. >>Doch.<< Erneut zog er eine Augenbraue hoch. Schnellst möglich musste eine Lösung her. Wie aufs Kommando kam diese in Form von Harry in die Küche. >>Nein, ich ess es nicht mehr, aber Harry sicher.<< Niall schmollte, Harry sah mich fragend an und Liam lehnte sich mit vor der Brust verschränkte Armen zurück.

Ich saß in einer Zwickmühle fest. Zum einen fühlte ich mich in Liams Nähe wohl, aber zum anderen bildete er auch die größte Gefahr für unseren Plan.

 >>Sicher?<<, harkte er nach und verunsicherte mich damit erneut. Ich schluckte hart. Harry kam zu uns rüber.

 >>Worum gehts?<<

 >>Darum ob ich Louis Sandwich jetzt bekomme oder nicht, aber der Herr kann sich einfach nicht entscheiden.<<, beschwerte sich Niall. Der Lockenkopf schnaubte.

 >>Seit wann gibt Louis dir freiwillig Essen ab?<<

 >>Ihr seit gemein.<<, maulte der Ire.

 >>Harry, möchtest du uns vielleicht von der Wette mit den Tomaten erzählen.<<, fragte Liam.

 >>Äh?<<, gab Harry wenig geistreich von sich.

 >>Die Wette die Louis verloren hat, wo der Einsatz irgend was mit Tomaten war.<<

 >>Ich weiß nicht was du ...<< Ihm fiel mein verzweifelter Blick auf und scheinbar wurde ihm klar, dass ich mir irgend eine Ausrede einfallen lasse habe. >>Ach die Wette. Erzähl ich euch ein anderes mal.<<

 >>Habt ihr Streit?<<, fragte Niall besorgt.

 >>Nein, warum?<<, harkte Hary nach.

 >>Weil ihr euch kein einziges mal geküsst habt, seitdem wir hier sind.<<

 >>Joah, wir wollten mal gucken wie lange wie es aushalten ohne uns zu berühren.<< Für das Problem hatten Louis und Harry also schon mal eine gute Lösung gefunden.

 >>Ach so.<< Niall stand auf und verließ die Küche.

 >>Ich geh nach oben.<<, informierte ich die Beiden anderen, stand auf und verließ die Küche. Liam folgte mir und hielt mich im Flur fest.

 >>Louis ...<<, fing er an, doch unterbrach ich ihn.

 >>Lass mich los.<<, flüsterte ich panisch. Sofort reagierte mein Körper auf das Festhalten. Mein Herz fing an zu rasen, mein Atem wurde ungleichmäßig, am ganzen Körper zitterte ich und ich war nicht mehr in der Lage einen vernüftigen Gedanken zu denken.

 >>Louis?<< Pure Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. Irgend was ging zu Bruch.

 >>Liam!<<, schrie Harry. >>Lass ihn los!<< Sofort wurde mein Handgelenk los gelassen. Harry erschien vor mir. >>Alles ist gut.<< Kurzer Hand nahm er meine Hand in seine und zog mcih sanft mit in die Küche, wo er mich sofort wieder los ließ. Aus meiner Hosentasche kramte er die kleine Dose mit Tabletten, von der ich zum Glück Louis erzählt hatte. Zusammen mit einem Glas Wasser reichte er mir eine der Tabletten, die ich in den Mund nahm und runter spülte. Langsam beruhigte sich mein Körper wieder.

Mit besorgten Gesichtsausdruck kam Liam in die Küche.

 >>Was ist denn los?<< Ich sah zu ihm.

 >>Nichts.<<, fauchte Harry ihn an, der vor mir kniete. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er mich auf einen Stuhl absetzt hatte.

 >>Louis?<< Traurig sah der Band-Daddy mich an und wollte eine Hand auf meine Schulter legen, die jedoch sofort von Harry weggeschlagen wurden.

 >>Lass es! Du hast schon genug angerichtet!<< Tränen sammelten sich in Liams Augen. Er nickte und verließ den Raum. Ich sah Harry böse an. Schnell folgte ich Liam.