Der Tausch beginnt

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>>Angst vor Berührungen?<<, wiederholte Louis ungläubig. >>Warum?<<

 >>Lange Geschichte. Erzähl ich dir wann anders.<<

 >>Na schön, aber ich komme drauf zurück.<<

 >>Tu das.<< Er kramte sein Handy und sein Personalausweis aus der Hosentasche. Beides schob er mir rüber. Als Ersatz reichte ich ihm meine Sachen.

 >>Lass uns einen Tag komplett tauschen und morgen weihen wir dann Harry ein.<< Zustimmend nickte ich. Louis griff nach meinem Handy, legte es dann aber wieder zur Seite. >>Du müsstest den Jungs mal eben schreiben.<<

 >>Wem?<<

 >>Schreibst in die Whatsapp-Gruppe.<< Schnell entsperrte ich den Bildschirm und sucht nach der genannten Gruppe, was nicht besonders schwer war, da sie ganz oben stand.

Mir gehts nicht so gut. Geh zu Fuß schon mal vor. Sehen uns Zuhause

Nach einem zustimmenden Nicken von Louis schickte ich die Nachricht ab. Sofort kam von Harry eine Antwort.

Was ist los, Boo?

Ein Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

 >>Boo?<< Mein gegenüber streckte mir die Zunge raus.

 >>Bist ja nur neidisch.<<

 >>Natürlich, immer doch.<<, erwiderte ich sarkastisch, bevor ich zurück schrieb.

Kopfschmerzen. Halb so wild

 >>Lass uns los.<<, entschloss Louis, der bereits aufstand. Möglichst unauffällig huschten wir durchs Gebäude.

 >>Louis?<<, ertönte eine Männer Stimme in der Eingangshalle. Louis, neben mir, hechtete über den Empfang, während ich mich zu dem Mann drehte, der nur mich gesehen hatte.

 >>Paul.<<, half Louis mir auf die Sprünge.

 >>Was gibt´s, Paul?<<

 >>Du bist ja schon wieder hier unten. So kommt ihr doch nicht voran mit den Aufnahmen.<<

 >>Ich weiß. Mir gehts bloß nicht so gut.<<

 >>Soll ich dich nach Hause fahren?<<

 >>Ne, geht schon. Ich geh zu Fuß. Die frische Luft hilft sicher.<<

 >>Wenn du meinst. Die Jungs wissen Bescheid?<<

 >>Ja.<<

 >>Na dann, gute Besserung.<< Paul verschwand wieder. Erleichtert atmete ich auf und Louis kam aus seinem Versteck.

 >>Das war knapp.<<

 >>Ja, war es.<<, stimmte er zu. Von irgend wo hatte er eine Sonnenbrille, die er aufsetzte und sich die Kaputze seiner Jacke über den Kopf zog. Ohne ein weiteres mal fast erwischt zu werden, nahmen wir uns ein taxi, das uns zu dem Haus der Jungs brachte. Na gut, nennen wir es Villa.

Vor der Haustür angekommen reichte mir mein Zwillingsbruder seine Haustürschlüssel.

 >>Willkommen Zuhause.<<

 >>Vielen Dank.<< Mit großen Augen sah ich mich im inneren der Villa um. >>Wahnsinn.<< Louis kicherte.

 >>Komm, ich zeig dir alles.<<Gesagt, getan. Da die anderen Vier jeden Moment kommen könnten, mussten wir uns mit der Hausführung ziemlich beeilen. Als letztes zeigte er mir sein Zimmer bzw. für die nächsten vier Wochen mein Zimmer. Im unteren Stockwerk fiel die Haustür zu.

 >>Lou?<<, rief einer der Jungs.

 >>Ins Bett.<<, befahl Louis, der sich selbst im begehbaren Kleiderschrank versteckte. Eilig legte ich mich ins Bett, wobei ich die Augen schloss und so tat als würde ich schlafen. Hoffentlich ging das gut.

Mein Leben gegen Deins [&quot;Lilo&quot; / Larry] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt