schmerzhafte Beziehung Teil 8

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POV Mexi

Nach ein paar Stunden durfte ich das Krankenhaus wieder verlassen. Auch wenn die Ärzte mich gerne noch etwas länger da behalten hätten aber nachdem Ju mehrfach versichert hatte aufzupassen, dass ich genug aß und trank und meine Verletzungen regelmäßig versorgt wurden durfte ich dann doch gehen. Ich hasste Krankenhäuser einfach. Und deshalb war ich jetzt auch sehr froh hier bei Ju im Haus zu sein.
"Wie gesagt ich muss jetzt nochmal kurz was aufnehmen. Tut mir echt Leid aber das kann ich echt nicht schieben." "Schon ok, Ju. Du warst schon den ganzen Tag da. Ich kann auch mal ne Stunde alleine was machen." meinte ich daraufhin. Ich fand es wirklich nicht schlimm. Er hatte sich den ganzen Tag für mich Zeit genommen. Und er war ja jetzt auch nicht aus der Welt sondern nur ein paar Räume weiter um dort auszunehmen. Also wenn was war könnte ich dennoch rüber gehen.
"Brauchst du noch irgendwas? Willst du irgendwas bestimmtes machen jetzt?" Kurz dachte ich darüber nach. Was wollte ich machen?
"Eigentlich würde ich gerne meinen Freunden schreiben aber ich hab ja mein Handy nicht." meinte ich dann ehrlich. Kurzerhand zog Ju sein Handy hervor und reichte es mir. "Schreib ihnen von meinem Handy aus erstmal. PIN ist die 9478. Gut, ich muss dann auch mal. Du kommst zurecht?" "Ja" meinte ich nur und sah verwirrt auf Jus Handy.
Hatte er mir gerade einfach sein Handy überlassen mit seiner PIN und ging jetzt einfach weg? Vertraute er mir so sehr, dass ich einfach sein Handy haben durfte? Einfach so, ohne Gegenleistung, ohne Kontrolle. Ich kannte dieses Gefühl gar nicht mehr. Das Gefühl wenn jemand einfach so nett zu einem war. Einem einfach so vertraute. Es fühlte sich unfassbar gut an.
Schnell entsperrte ich das Handy und suchte dann nach den Leuten denen ich als erstes schreiben wollte. Machte klar, dass ich es war der schrieb und nicht Ju. Sagte das es mir leid tut weil ich mich nicht gemeldet habe. Das ich ne schwere Zeit hatte aber jetzt erstmal nicht darüber reden wollte.
Ich fand es schon krass genug, dass Ju Bescheid wusste. Ich wollte nicht das es noch mehr Leute wussten, zumindest im Moment.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Ju kam aus seinem Aufnahmezimmer und lief zur Tür. Ich beobachtete das Ganze interessiert.
"Wo ist er?" hörte ich sofort Rezos wütende Stimme. Instinktiv zuckte ich zusammen und verließ meine beobachtende Position sodass er mich unmöglich sehen konnte.
"Wovon redest du?" tat Ju so als wüsste er von nichts. Ich konnte aber in seiner Stimme auch schon hören wie sehr er sich zusammen reißen musste.
"Ich rede davon das dieser kleine nutzlose Bastard weg ist. Und bei wem außer dir soll er bitte sein?" fuhr Rezo Ju an. Und jetzt reichte es Ju offensichtlich. "Er ist nichts von dem was du sagst. Er ist ein fantastischer Mensch. Im Gegensatz zu dir. Und jetzt verschwinde von hier. Ich will dich nie wieder sehen."
"Jetzt hör mir mal zu. Der Kleine gehört mir. Misch dich verflucht nochmal nicht ein." zischte Rezo Ju zu und dann rief er lauter ins Haus herein. "Mexi, komm wir gehen"
Wie automatisch reagierte mein Körper auf die Aufforderung. Ich lief ein paar Schritte auf die Tür zu ohne überhaupt die Kontrolle zu habe.
"Na sieh mal einer an. Da ist er ja. Komm, Kleiner." meinte Rezo dann und lockte mich mit seiner gewohnten manipulativen Art. "Mexi denk daran was er dir angetan hat. Er wird damit nicht aufhören wenn du jetzt mit ihm gehst. Bleib hier." meinte Ju daraufhin. Abrupt blieb ich stehen. Ju hatte mir in den paar Stunden in denen ich draußen war so viel mehr Liebe entgegengebracht als Rezo in den letzten Monaten. Nein, ich musste bei Ju bleiben.
"Rezo, ich werde nicht mehr zurück kommen. Geh jetzt." sagte ich mit allem Mut den ich zusammen nehmen konnte. "Was hast du kleiner Arschloch da gesagt. Wenn ich will das du zurück kommst dann tust du das gefälligst auch." meinte Rezo und lief jetzt auf mich zu. Als er vor mir stand erhob er bereits die Hand und schlug zu. Allerdings wurde seine Hand von Ju aufgehalten, der blitzschnell zu uns herüber geeilt war.
"Du wirst ihn nie wieder anfassen. Verschwinde jetzt." meinte Ju mit einer solchen Missgunst in der Stimme, dass ich ihn fast nicht wiedererkannte.
"Meinetwegen, bleibt er halt erstmal hier. Der kommt eh bald wieder zurück gekrochen." meinte Rezo und verließ dann das Haus.

Rezofy/Juzofy/Juzo OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt