The Iceprince / Taekook/ Yoonmin / Namjin / Vkook

Kapitel 9

THV POV

Vorsichtig öffnete ich die Augen und fasste mir sofort an meinen dröhnenden Kopf.

Wie gestern schon befürchtet, hatte ich einen Kater.

Verdammter Park und seine spezial Mischen.

Ich wusste, dass bei Jimin' s Cocktailkünsten Kopfschmerzen vorprogrammiert waren und dennoch waren seine Mischen ein Garant dafür, wirklich abschalten zu können und Spaß zu haben.

Ein Poltern war aus der Küche zu hören.

Jimin musste bereits dabei sein, uns Frühstück zu machen. Noch etwas müde ging ich in die Küche, wo er tatsächlich dabei war uns etwas zu Essen zu machen.

"Guten Morgen! Ich hab uns Rührei und Speck gemacht. Die Brötchen müssten auch jeden Moment fertig sein" begrüßte er mich fröhlich.

Wieso ist er so fitt?  Er hat gebauso viel getrunken wie ich....

In diesem Moment piepte auch schon der Timer am Backofen. Es dauerte eine Weile bis ich diesen ausgeschaltet bekam.

Wieso hat das Ding so viele Knöpfe?

Eins musste man dieser Schule lassen.

Selbst die Appartmemts waren echt super und mit den besten Geräten ausgestattet. Ich hatte nicht anseitsweise eine Ahnung, wofür die zich tausend Funktionen an diesem Backofen gut waren.

Nachdem ich die Brötchen aus dem Backofen genommen und in einem kleinen Körbchen auf den Tisch gestellt hatte, viel mir sofort die bereitgelegte Aspirin nehmen meiner Tasse Tee ins Auge.

"Ich dachte du würdest die eventuell brauchen" meinte Jimin fürsorglich.

"Ich glaube dieser Hobi wird ebenfalls eine brauchen. Oder auch zwei" sagte ich trocken und Jimin und ich fingen gleichzeitig an zu lachen.

Der Arme hatte überhaupt nicht gewusst, worauf er sich da eingelassen hatte.

"Das fürchte ich auch" kicherte Jimin. "Danke Tae, dass du gestern mitgekommen bist. Mir hat es echt gefehlt mit dir auszugehen".

"Ich muss zugeben, mir hat es auch etwas gefehlt. Der Abend war doch besser als ich erwartet habe. Hobi scheint ja tatsächlich ganz nett zu sein".

"Ich glaube, sie sind alle ganz cool. Immerhin hat sich Jungkook sehr für dich eingesetzt...".

Sein enthusiastisches Glitzern in den Augen, übersah ich dabei gekonnt.

"Der will mir ja auch an die Wäsche" entgegnete ich mit halbvollem Mund "aber was du an diesem Yoongi findest, ist mir ein Rätsel. Ja, er ist schon echt hot, aber der hat die Aura eines Mafioso. Wie er diesen Jack anvisiert hat... Da ist es mir eiskalt den Rücken runter gelaufen".

Ich fröstelte bei der Erinnerung.

"Er sah sooo heiß aus..." schwärmte Jimin, was mich sofort wieder die Augen verdrehen ließ.

"Ich glaube, dass ist einfach seine Art, um Leute auf Abstand zu halten. Im Töpferkurs wirkte er sehr nett. Fast schon schüchtern".

Ok wenn er weiter so verknallt lächelt, kommt mir das Brötchen gleich wieder hoch.

"Aja, wenn du das sagst. Aber komm nachher nicht an, warum ich dich nicht vor ihm  gewarnt hätte".

"Das musst du gerade sagen Mr mich lässt Tattoo Boy komplett kalt", schmollte er gespielt.

"Tut er auch", ich biss ein weiteres Stück von meinem Brötchen ab.

"Genauso wie dich die Situation mit unserem Tanz gestern kalt gelassen hat?"

"Ich... ähm... "

Jimin prustete lautstark los.

"Tae entspann dich. Es hat dich angemacht, dass sie uns zugesehen haben. Das ist okay. Du weißt, ich würde dich deswegen nie verurteilen."

Da hat er Recht.

Jimin steht auf sowas. Das hab ich damals gleich in der ersten gemeinsamen Woche unserer Studenten WG gelernt. Und diesen Anblick werde ich niemals vergessen.

"Und du weißt, mit niemanden 'mach ich so gerne rum' wie mit dir", witzelte Jimin.

"Danke Chim, ich fühle mich geehrt" lachte ich.

Als ich Jimin das erste Mal 'erwischt' habe, wie er gerade dabei gewesen war einen Mitstudenten zu vernaschen, hatte dies meine Welt ins wanken gebracht.

Nicht das was ich gesehen hatte, hat mich schockiert, sondern das Gefühl, was diese Szene in mir ausgelöst hatte.

Ich war erregt gewesen.

Bis dato hatte ich immer geglaubt, auf Frauen zu stehen. Jimin hatte es tatsächlich geschafft, dass ich anfing an meiner Sexualität zu zweifeln.

Nach tagelangem Grübeln und zich Google Recherchen später, fragte ich ihn, woran er gemerkt hätte, dass er auf Männer steht.

Er hatte mir erzählt, dass er es von Anfang an gewusst hatte, es aber durchaus vorkommt, dass einige dies erst später realisieren.

Er war so offen zu mir gewesen und hatte so selbstverständlich mit mir darüber gesprochen, obwohl wir uns zu diesem Zeitpunkt erst wenige Wochen kannten, dass es mir zu keinem Zeitpunkt unangenehm gewesen war, ihm meine Fragen die ich hatte, zu stellen.

Und er hat sie mir alle beantwortet.

Jimin war auch mein erster männlicher Kuss gewesen.

Aus der Fragerei heraus, war mich plötzlich der Drang überkommen, zu wissen, wie es sich anfühlen würde einen Mann zu küssen, als meine Lippen bereits ohne nachzudenken auf seinen gelegen hatten.

Ich hatte den Kuss schnell wieder gelöst und mich dafür entschuldigt, ihn einfach so überrumpelt zu haben, als er mich wieder an sich gezogen und erneut geküsst hatte.

Dieser Kuss war bis dahin der beste, den ich je gehabt hatte. Einfach, weil es sich so viel richtiger als mit einer Frau angefühlt hatte und ich das Gefühl hatte, mich selbst zu finden.

Jimin hatte mir eine unglaubliche Sicherheit gegeben.

Zu mehr war es an diesem Abend allerdings nicht gekommen. Nicht, weil ich nicht neugierig gewesen wäre. Allerdings wollte ich nicht, dass unsere angehende Freundschaft sich dann irgendwie komisch anfühlen würde.

Mein erstes Mal hatte ich mit Jay, einem Typen aus der damaligen Hockeymannschafft meines Bruders, welcher sich anschließend als ziemlicher Arsch entpuppt hatte...

"Woran denkst du gerade"? Riss er mich aus meinen Gedanken.

Mit einem "Nicht so wichtig" aß ich das letzte stück von meinem Brötchen.