The Iceprince / Taekook/ Yoonmin / Namjin / Vkook

Kapitel 27

THV POV

Jungkook strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht und lege seine Hand an meine Wange.

Sofort durchströmte mich die wohlige Wärme, die von seiner Hand ausging. Beinahe hätte ich dem Drang, mich einfach an diese zu schmiegen, nachgegeben.

Sein intensiver Blick, ließ meine Knie weich werden.

Würde er mich jetzt wieder küssen?

Doch plötzlich verschwand die Wärme an meiner Wange und Jungkook brachte wieder etwas Abstand zwischen uns.

Etwas peinlich berührt, da ich die Situation anscheinend falsch gedeutet hatte, stieg mir die Röte ins Gesicht.

„Gute Nacht Tae" verabschiedete er sich mit seinem niedlichen Hasenlächeln und trat nun selbst den Heimweg an.

Moment...niedlich? Seit wann finde ich etwas an Jungkook niedlich?

Kopfschüttelnd entsperrte ich die Tür und trat in unsere WG, wo ich sofort Musik und Jimins Stimme vernahm.

Heute ist er mal früher zu Hause?

Ich hatte mit ihm jetzt noch gar nicht gerechnet gehabt, freute mich aber natürlich über seine Anwesenheit.

Ich ließ meine Tasche am Eingang stehen und zog mir stöhnend die Schuhe aus. Meine Muskeln schmerzten vom Training. So langsam kam mich mit den heißen Duschen nicht mehr gegen die Muskelkrämpfe an.

„Haha hat er nicht gemacht...?" erklang plötzlich noch eine andere Stimme, die ich nicht zuordnen konnte.

Nanu? Ist etwa noch jemand bei ihm?

Ich trat ins Wohnzimmer und sah Jimin mit einem gutaussehenden Jungen auf dem Sofa sitzen. Beide schienen sich angeregt zu unterhalten. Als sie mich bemerkten, blickten sie auf.

Moment, den kenne ich doch? Ist das nicht...

„Hey Tae, das ist Taemin" stellte er mir seinen Besuch freudestrahlend vor. Taemin winkte mir schüchtern zu.

„Hallo, freut mich. Ich bin Taehyung" gab ich zurück.

Taemin war ebenfalls an dieser Uni Schüler gewesen und hatte bereits seinen Karriere Durchbruch in der Musikindustrie gehabt. Er hatte bereits zwei Mini-Alben veröffentlicht, welchen einen großen Erfolg verbuchen konnten. Taemin war immer ein Vorbild für Jimin gewesen.

Ich hatte gehört, dass er sich zwischendurch immer mal Zeit nahm, um die jetzigen Studenten zu besuchen, um ihnen Tipps und Ratschläge zu geben, die man nicht auf der Uni, sondern erst im tatsächlichen Berufsleben lernte.

Ich freute mich, dass Jimin das Glück gehabt hatte ihn nun kennen zu lernen und sich sogar mit im angefreundet zu haben schien.

„Lasst euch von mir nicht stören, ich werde mir nur schnell was aus der Küche holen und dann werde ich auch ins Bett. Ich bin etwas erledigt" ließ ich sie wissen und schlenderte zur Kücheninsel.

Da ich keine große Lust hatte, jetzt noch zu kochen, musste ein Proteinshake ausreichen. Während ich mir meinen Shake zubereitete, unterhielten sich Jimin und Taemin angeregt weiter.

Ich hatte Jimin schon länger nicht mehr lächeln sehen. Möglicherweise war Taemin genau der Serotonin Boost, den Jimin momentan brauchte.

Mir entging allerdings nicht, dass er Taemin immer wieder am Arm oder der Hand berührte. Seine Körpersprache Taemin gegenüber war sehr ... aufgeschlossen. Sie gaben ein sehr vertrautes Bild ab.

Ob die beiden sich eventuell doch schon länger kennen?

Nachdem ich meinen Shake getrunken und den Becher in den Geschirrspüler verstaut hatte, warf ich nur ein kurzes „gute Nacht" in den Raum und zog mich in mein Zimmer zurück.

Mich unter die Dusche stellend, nachdem ich mir frische Wäsche bereitgelegt hatte, genoss ich den warmen Wasserstrahl. Meine Muskeln fingen langsam an sich zu entspannen und ich driftete in Gedanken zu dem Moment mit Jungkook von vorhin zurück.

Ich hatte für einen kurzen Augenblick geglaubt, er würde mich wieder küssen.

Warum hat er es dann nicht getan?

Habe ich den Moment so falsch gedeutet gehabt?

Jungkook ist ein Schürzenjäger und es gab kein Zweifel, dass er mir an die Wäsche wollte. Wieso hat er sich dann diese Chance entgehen lassen?

Seine Hand an meiner Wange hatte sich gut angefühlt.

Etwas zu gut...

Wahrscheinlich empfand ich nur deswegen so, weil mir körperliche Nähe einfach fehlt.

Genau, das wird es sein!

Seufzend griff ich nach meinem Shampoo und verteilte eine kleine Menge in meinen Haaren. Der sich im Raum verbreitende Lavendelduft ließ mich zunehmendes müder werden.

Ich sollte mich beeilen, bevor ich noch gähnend unter der Dusche ertrinke...