†0.4

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†Pete P.O.V†

Es war bereits Abend, vielleicht Nacht, und ich lag hellwach auf Micah's Couch. Meine Gedanken schweiften immer wieder zum Abend, wo Micah und ich uns kenne gelernt hatten. Wären nur die Umstände anders gewesen. Micah ist eine wunderbare, herzliche Person. An den Gedanken an Micah fing mein Bauch an zu kribbeln und mein Herz schlug um einige Oktaven schneller. Ihr Lächeln, ihre Augen und die kleinen Grübchen die sich auf ihren Wangen zeichneten, wenn sie Lächelte.

,, Warum bist du noch wach?", fragte eine zierliche Stimme vom Türrahmen heraus. Erschrocken setzte ich mich auf, darauf bedacht, dass meine Decke nicht zu weit runter rutscht.

,, Ich kann nicht schlafen. Warum schläfst du noch nicht?", erklärte ich ihr. Sie nickte mir zu.

,, Auch.", antwortete sie und kam auf mich zu. Mit jedem Schritt den sie näher kam, wurde ich nervöser.

,, Ist alles okay?", fragte sie besorgt. Ihre Augen schauten mich besorgt und mitfühlend an. Ich schüttelte meinen Kopf.

,, W-wenn du willst kan-kannst du bei mir s-schlafen.", stotterte sie und schaute den auf einmal interessant gewordenen Boden an. Ihre Wangen nahmen ein leichtes rot an. Ich schaute sie überrascht an.

,, Äh, bist du dir sicher? Ist es okay für d-"

,, Ja.", unterbrach sie mich und nahm mich an die Hand. Mit einem Ruck zog sie mich auf meine Beine und meine Decke verabschiedete sich. Überrascht von Micah's Mut merkte ich nicht wie sie mich in ihr Zimmer hinterher zog. Unsicher stand ich mitten im Raum.

,, Komm her.", kicherte die Blondine. Immer noch unsicher bewegte ich mich langsam zum Bett und legte mich neben Micah hin. Augenblicklich legte Micah ihren Kopf auf meine Brust und kuschelte sich an mich. Ich legte meinen Arm um ihre Taille.

Einige Zeit verging. Ich lauschte Micah's gleichmäßigen Atemzügen und schaute auf sie herab. Sie sah so friedlich aus, wann sie schlief. Immer wieder murmelte sie belanglose Sachen und kuschelte sich enger an mich. Langsam merkte ich, wie meine Augenlieder schwer wurden und ich ins Land der Träume sank.

Wir hatten unsere Show zu Ende gespielt und Patrick sagte ein Paar letzte Worte wie 'Ihr wart wunderbar' oder 'Bleib wir ihr seit, ihr rockt'. Ich beachtete es kaum und verschwand von der Bühne, vor den Fan's. Kaum war ich hinter der Bühne verschwunden, wurde mir mein Bass abgenommen und ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche hervor. Eigentlich hatte vor einen Tweet zu schicken, wegen dem großartigem Konzert, doch kaum hatte ich die Twitter-App geöffnet, sah ich den ganzen Hate.

'Warum ist der Emo berühmt? Er kann nicht mal vernünftig Bass spielen.'

'Können wir Pete gegen irgendwen talentierten Austauschen?'

Solche und noch viel verletzendere Tweet's bekam ich auf meinen Handyscreen. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und drehte mich um. Vor mir stand mein bester Freund und Bandkollege.

,, Patrick.", sprach ich und versuchte einigermaßen Glücklich zu klingen. Patrick schaute jedoch hinter meine Fassade und setzte einen besorgten Blick auf.

,, Was ist los?", fragte er und legte seinen Arm um meine Schulter. Ich seufzte auf.

,, Nichts. Ich geh etwas Luftschnappen, bis später.", informierte ich ihn und schnappte mir meine Jacke. Patrick sagte nichts dazu und schaute mir nur nach.

Ziellos lief ich durch die Gegend. In meiner Rechten Hand eine halbleere Flasche Jack Daniels Whiskey, in der anderen Hand mein Handy. Ich torkelte die leeren, dunklen und verlassenen Straßen von Washington entlang. Nur ich, meine Gedanken und den Drang mich zu hassen.

'Nichts kannst du', erinnerte ich mich an die Worte meines Vaters. Ich unterdrückte meine Tränen. Egal wie gut ich war, ich war nie gut genug. Egal wie sehr ich mich anstrengte, es war nicht gut genug. Ich hatte gar nicht mitbekommen, das ich eine Brücke passierte. Meine Beine taten weh, meine Flasche schon längst leer. Erschöpf setzte ich mich an den Rand. Wie von allein lockerten sich meine Hände und die leere Whiskey Flasche, so wie mein Handy fielen aus meinen Händen, runter ins Wasser. Ich sah nur wie sie auf der Wasseroberfläche aufprallten. Nun war ich hier, alleine an einer Brücke, kein Handy, kein gar nichts. Nur ich und meine Gedanken. Auf einmal merkte ich, wie sich jemand neben mich setzte. Ich machte mir nicht die Mühe mich umzudrehen oder zu gehen. So saßen wir da. Schweigend.

Schweißgebadet setzte ich mich auf. Mein Herz raste immer noch, meine Atmung war nur stoßweise. Mein Traum war zu real, so als ob ich diesen Abend nochmal erleben würde. Ich schlug die Decke weg und setzte mich an den Bettrand. Seufzend legte ich meinen Kopf in meine Hände.

,, Hey.", begrüßte mich Micah als ich in die Küche eintrat. Mein Blick fiel auf die zierliche Blonde. Ein kleines Lächeln umschmeichelte ihr Gesicht und ihre Haare waren zu einem unordentlichen Dutt zusammen gebunden. Sie hatte kein Make-Up auf, was sie noch viel schöner machte.

,, Was ist?", fragte sie mich unsicher, da ich sie wahrscheinlich zu lange angestarrt hatte. Trotzdem färbten sich ihre Wangen rot und sie schaute auf den Boden. Ich kicherte etwas und ging auf sie zu. Meine Finger legten sich unter ihr Kinn und drückten es sanft nach oben. Ihre Augen trafen augenblicklich auf meine.

,, Du siehst atemberaubend aus.", erklärte ich ihr und küsste ihre Schläfe. Sie fing an zu kichern und wurde noch röter.

,, Danke.", nuschelte sie. Ich gab ihr ein herzliches Lächeln und setzte mich an den Küchentisch. Meine Augen wahren auf sie gerichtet.

,, Was hast du heute so vor?", fragte ich sie. Ihr Blick glitt zu mir und ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

,, Wir fangen an.", erklärte sie mir. Verwirrt schaute ich sie an. Ihre blauen Augen sahen mich glänzend an und sie kam auf mich zu.

,, Ich werde dir helfen, so wie ich es dir gesagt hab und heute fangen wir damit an. Oder eben mit shopping. Mir ist aufgefallen, dass du nichts zum Anziehen hast und deine Sachen nach Alkohol und Rauch riechen.", erklärte sie mir. Ihre Augen glänzten vor Freude und ich konnte es ihr nicht abschlagen.

,, Okay.", sprach ich. Sie quickte auf und schlang ihre dünnen Arme um meinen Hals.

,, Ich gebe dir Sachen von meinem Bruder und dann können wir los.", freute sie sich. Ich zog meine Augenbraue hoch.

,, Du hast einen Bruder?", fragte ich. Sie nickte.

,, Ja, er heißt Toby und eigentlich wohnt er auch hier, doch gerade ist er bei unseren Eltern in England.", erklärte sie mir. Wieder hob ich meine Augenbraue.

,, Du bist Engländerin?", fragte ich.

,, Nein, Toby und ich wurden hier geboren. Vor kurzem bekam mein Vater einen Job bei einem Londoner Unternehmen, Toby hilft beim Umzug und ich darf hier bleiben.", erklärte sie glücklich.

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Es tut mir Leid, dass es so mies ist. Ach, und wenn ihr dachtet ihr update jeden Tag. Nein, tue ich nicht. Ich update, dann wann ich Lust hab. Auf dem Bild sieht ihr das Wohnzimmer.

-MusicAndCupcakes

Atelophobia†Fall Out Boy FF† ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt