Epilog

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16 Jahre später

,, MUM!", schrie Alaska von oben und stampfte die Stufen hinunter. Augenverdrehend legte ich das Küchentuch weg und schaute zum Türrahmen, indem meine Tochter wenige Augenblicke später erschien.

,, Was ist, Alaska?", fragte ich.

,, Sammy hat-", wollte Alaska erklären, doch ihr Bruder unterbrach sie.

,, Nenn mich nicht Sammy.", grummelte der fünfzehn Jährige.

,, Ist doch egal. Auf jeden Fall, Sam hat meine Haarbürste kaputt gemacht.", beschwerte sich das blonde Mädchen über ihren Zwillingsbruder.

,, Hab ich nicht."

,, Doch hast du."

,, Nein."

,, Doch."

,, Hört auf!", mischte ich mich ein und schaute meine beiden Kinder warnend an. ,, Sam, du musst zum Training und Alaska, ich kaufe dir später eine neue oder ich gebe dir Geld. Nur hört auf zu streiten." Beide Teenager nickten brav und machten sich wieder auf den Weg nach oben.

Nachdem Pete und ich uns in Seattle vertragen hatten, waren wir zusammen wieder nach Los Angeles zurück gekehrt. Am Anfang war alles gut und wir waren wirklich glücklich, doch als ich Schwanger wurde -laut Pete, nur meine Schuld- lief alles bergab. Es endete damit, dass ich ging. Ich kann mich noch an den Schmerz in meinem Herzen erinnern als Pete mich vor die Wahl stellte.

,, Entweder ich oder das Baby.", hatte er gesagt und an seinem Gesicht konnte ich erkennen, dass er es so meinte.

Wut staute sich in mir auf. Nach sechzehn Jahren tat es mir immer noch weh. Ich dachte er würde mich lieben und dann wollte er sowas von mir. Als könnte ich einfach ein Ungeborenes töten.

,, Mum, fährst du mich?", fragte Sam und riss mich somit aus meinen Gedanken an ihren Vater. Ihnen hatte ich nichts von ihm erzählt und komischer -oder glücklicher- Weise sahen die Zwillinge mir ähnlicher. Außer ihre Augen.

,, Okay.", murmelte ich und griff nach dem Autoschlüssel. Sam lächelte mich an und drehte den Fußball in seiner Hand.

'Genau wie sein Vater', dachte ich mir, verwarf jedoch zügig den Gedanken.

,, Holst du mich auch ab oder muss ich mit dem Bus fahren?", fragte Sam und war bereits halb ausgestiegen.

,, Um wie viel Uhr hast du Schluss?", fragte ich.

,, Gegen sieben."

,, Okay, ich hol dich ab und jetzt schieß paar Bälle ins Tor.", grinste ich.

Als ich in meiner Einfahrt ankam, bemerkte ich ein fremdes Auto. Fragend schaltete ich den Motor aus und steig aus. Das Auto -irgendein teurer Porsche- kannte ich nicht und ich kannte auch keinen der so ein Auto fuhr.

,, Alaska.", rief ich durchs Haus. ,, Wem gehört das Auto vor der Tür?"

,, Mum.", hörte ich Alaska fröhlich aus dem Wohnzimmer rufen. Ein flaues Gefühl machte sich in meiner Magengegend bemerkbar.

Unsicher machte ich mich in Richtung Wohnzimmer und blieb schockiert an der Tür stehen. Mein Herzschlag hatte bestimmt ein Mal ausgesetzt, um dann noch schneller zu schlagen. Verdammt.

,, Was willst du hier, Patrick?", fragte ich den besten Freund des Vaters meiner Kinder. Zwar hatte Patrick nichts gemacht, doch ich war auch auf ihn wütend. Er hätte mit Pete reden können.

Patrick räusperte sich und stand von meiner dunkelgrauen Couch auf. Seine Hände -die wahrscheinlich Schwitzig waren- wischte er sich an seiner schwarzen Jeans ab und kam auf mich zu, um mir seine Hand auszustrecken.

Atelophobia†Fall Out Boy FF† ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt