†0.9

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†Pete P.O.V†

Gegen Nachmittag kam Micah endlich von den Vorlesungen nach Hause. Zwar war es mit Toby alleine nicht halb so schlimm wie ich dachte, trotzdem fühlte ich mich wohler wenn Micah dabei war. Toby und ich hatten nicht gerade viel gemacht, etwas geredet, etwas Videospiele gespielt, etwas Fern gesehen und dann hatte ich gekocht.

,, Hey.", begrüßte ich Micah als sie zur Tür reinkam und sich ihre Jacke auszog. Ihr erschöpfter Blick fiel auf mich und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren roten Lippen. Mit langsamen Schritten kam sie auf mich zu und legte ihre Arme um meinen Nacken.

,, Hey.", flüßterte sie und küsste mich kurz.

,, Ich hab Bärenhunger.", sprach sie und brachte ihren Bruder, der gerade neben mir erschien, und mich zum Lachen.

,, Ein Glück hat dein Traumprinz gerade gekocht.", erwiderte Toby und schlug mir spielerisch auf die Schulter. Ich zuckte etwas zusammen, lächelte aber.

,, Yeiy.", freute sich Micah und rannte schon fast in die Küche. Ihr Bruder und ich folgten ihr nicht so schnell und setzten uns mit an den Holztisch. Mein Blick fiel auf die Uhr an der Wand. 15:18 Uhr. Die Smith Gewschweister hatten ungefähr noch viereinhalb Stunden bis sie zum Essen mussten.

,, Woran denkst du?", fragte Micah mich und riss mich aus meinen Überlegungen. Ich blickte zu ihr und musste etwas schmunzeln. Micah hatte ihre Stirn in Falten gelegt.

,, Was gibt's da zu schmunzeln, Wentz?", fragte sie mich und schlug mir spielerisch auf den Arm. Gespielt verletzt hielt ich mir den Arm und zog eine Schnute.

,, Das war nicht nett.", sprach ich. Micah verdrehte kichernd die Augen.

,, Wo ist eigentlich Toby?", fragte ich und bemerkte erst jetzt das er weg war. Micah fing wieder an zu kichern.

,, Er wollte noch was für's Essen mit meiner Mutter besorgen.", erklärte die hübsche Blondine.

,, Also sind wir alleine?", fragte ich lachend und wackelte mit den Augenbrauen. Augenblicklich fingen wir beide an zu lachen. Mit Lachtränen in den Augen und leichten Bauchschmerzen beruhigten wir uns wieder und starrten uns gegenseitig in die Augen.

,, Wollen wir einen Film schauen?", fragte Micah. Ich nickte lächelnd und wir standen auf.

Micah wollte unbedingt den Film Kindsköpfe ansehen, also taten wir dies. Eingekuschelt in tausenden von Decken lagen wir auf der Couch und schauten uns die Komödie an. Hin und wieder verließ ein Kichern meine Lippen, sowie bei Micah. Als der Film vorbei war, war es bereits 17:55 Uhr und Micah entschloss sich schon mal fertig zu machen.

,, Wo ist eigentlich Toby?", fragte ich, da es schon zweieinhalb Stunden seit seinem 'Verschwinden' vergangen waren. Micah drehte sich zu mir um und schaute mich eine Weile schweigend an.

,, Weiß nicht, vielleicht ist er noch zu einem Freund oder so. Wenn er jedoch gleich nicht wieder da ist, ruf ich ihn an.", erklärte soe mir und nahm sich Anziehsachen aus ihrem Kleiderschrank.

,, Willst du eigentlich mitkommen?", fragte sie mich. Sollte ich?

,, Nein, ich glaub es ist eine Familiensache und ich will mich nicht da rein drängen.", erklärte ich und setzte mich auf ihr Bett. Micah nickte mir zu und verschwand aus dem Zimmer.

†Seth P.O.V†

Mit dröhnendem Kopf setzte ich mich in einen der unzähligen Platikstühle. Auf meiner Nase, meine Sonnenbrille und auf meinem Kopf eine Kaputze, die mir ins Gesicht hing. Meine Laune war im Keller und mein Kopf drohte zu zerplatzen. Wir hatten Gestern gar nicht so viel getrunken, sodass ich nicht verstand wieso mein Schädel so dröhnte.

,, Seth, Boarding beginnt!", rief mir Patrick durch den halben Warteraum zu. Seine laute Stimme war wie eine Million Stecknadeln in meinen Ohren. Schmerzvoll stöhnte ich auf.

,, Ich komm ja schon.", murmelte ich und hievte mich auf. Ich nahm meinen Rucksack und schleppte mich zum Einlass.

,, Ticket?", fragte die Brünette und hielt ihre Hand aus. Ich griff in meinen Rucksack und überreichte ihr das Stück Papier. Sie lächelte mich an, riss den Teil, den man Abreisen musste, ab und übergab mir das zerrissene Papier wieder. Ich lächelte gequält und lief den Schacht runter um ins Flugzeug zu kommen. Mein Blick fiel auf mein Ticket. 2D. Ich suchte nach meinem Platz und setzte mich. Es dauerte nicht lange da kam Andy durch die Flugzeugtür und setzte sich neben mich. Keiner von uns sagte was.

Schwerfällig öffnete ich meine schweren Augenlieder. Das Stupsen an meiner Schulter hörte nicht auf, also grummelte ich schlecht gelaunt auf.

,, Ich bin ja schon wach.", murmelte ich und streckte meine müden Glieder. Man hörte ein Paar meiner Knochen knacksen, jedoch interessierte mich es wenig.

,, Wir sind gelandet.", erklärte Andy und stand auf. Ich nickte, nahm meine Sachen und stand von meinem Platz auf. Mein Kopf tat nicht mehr so weh, wie vorher sodass es mit nicht mehr so schwer fiel mich zu bewegen.

,, Wo sind wir eiegntlich?", fragte ich als ich zu den anderen in den Wartebereich des Flughafens ging.

,, Dänemark.", antwortete Patrick. Mir entging es nicht, dass er mich abwertend ansah, jedoch beließ ich es dabei. Sie hassten mich.

,, Auch schön wieder zu Hause zu sein.", murmelte ich unter meinem Atem und setzte mich in Bewegung. Andy tauchte neben mir auf und sah mich fragend an.

,, Zu Hause?", fragte er. Ich nickte.

,, Ich bin eigentlich Däne. Wurde hier sogar Geboren, bin aber als ich gerade Mal vier Jahre alt war nach Amerika gezogen.", erklärte ich Stolz. Bisher war ich selten in Dänemark und konnte kaum Dänisch. Meinen Eltern war es wichtiger, dass ich Englisch konnte. Dänisch würde ich nicht gebrauchen, meinte meine Mutter immer.

,, Cool.", erklärte Andy. Ich lächelte ihn an und war froh, dass er mich akzeptierte. Anscheinend hatte das Trinkengehen doch was bewirkt.

,, Wie viel Uhr haben wir eigentlich?", fragte ich und schaute mich nach einer Uhr um. Wir waren gerade an der Passkontrolle angekommen, da entschied ich mich meine Großeltern, die auch englisch konnten, zu besuchen. Naja, wenn wir genug Zeit hätten bis zur Show.

,, Sechs Uhr Morgens.", antwortete Andy und steckte sein Handy wieder in seine Jackentasche. Ich nickte ihm zu und freute mich innerlich.

,, Wieso?", fragte er.

,, Ich wollte noch etwas erledigen.", antwortete ich.

Atelophobia†Fall Out Boy FF† ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt