Atelophobia†Fall Out Boy FF† ✔

†1.1

†Pete P.O.V†

Seit meinem Verschwinden waren bereits sechs Monate vergangen. Die Jungs hatten bisher immer wieder behauptet, ich würde bei meiner Familie sein und das ich bald wiederkommen würde. Dazu hatte meiner Vertretung, Seth, einen Vertrag mit unserem Management unterschrieben, damit falls ich wiederkomme, er in eine andere Band kommt. 

Nach einem Monat in der geschlossenen Psychiatrischen Behandlung beschloss ich wieder zurück zu kehren. Als ich Micah, deren Eltern sich schlussendlich im Guten getrennt hatten, von meinem Vorhaben erzählt hatte, sah man ihr Zweifel, aber auch Freude an. Toby, der erst eine Woche nachdem Micah sich mit ihrer Mutter getroffen hatte, aufgetaucht war, war geschockt als er die Neuigkeiten erfuhr. Bis heute wussten wir nicht wo Toby war oder was er gemacht hatte. 

Mein Blick huschte zu Micah, die locker in ihrem Sitz saß und vor sich hin summte. Ein Lächeln schlich sich mir auf meine Lippen als ich sie ansah, musste meinen Blick aber schnell wieder abwenden, da wir sonst einen Unfall gebaut hätten. 

Ein paar Meter vor dem Hotel hielt ich den Wagen an und stellte ihn auf Leerlauf. Mein Blick schweifte wieder zu Micah. Sie schaute mich aus ihren liebevollen blauen Augen an. Womit hatte ich sie verdient?

,, Weißt du, ich bin froh dich zu haben.", flüsterte ich ihr ins Ohr und strich über ihre Wange. Augenblicklich bildetet sich eine Gänsehaut auf ihrem Armen und sie lächelte mich schwach an.

,, Ich auch.", lächelte sie und zeigte ihre strahlend weißen Zähne. ,, Trotzdem wird es Zeit, du hast dich lange genug versteckt.", sprach sie. Ich ließ meinen Kopf hängen.

,, Ich weiß, aber ich habe Angst. Wie werden sie reagieren, ich war nicht gerade kurz weg.", sagte ich und kratzte mich am Hinterkopf.

,, Sie sind deine besten Freunde. Du musst es ihnen vielleicht erklären, sie werden es schon verstehen.", ihre Worte gaben mir Mut. Ich lächelte sie schwach an und öffnete die Autotür. Micah tat es mir gleich. Vor dem Auto wartete ich kurz auf sie und nahm sie an die Hand als sie bei mir ankam. Wie immer verschränkte sie unsere Finger und lächelte mich aufmunternd an. Jetzt oder Nie. Wir gingen die schmale Gasse entlang, zum Hinereingang des Hotels. Ich zog die schwere Metaltür auf und ließ Micah vor mich rein.

,, Weißt du in welchen Stockwerk sie sind?", fragte mich meine wunderschöne Freundin. Ich nickte und drückte auf den Knopf. Meine Hände wurden schwitzig, mein Herz pumpte schneller und ich konnte kaum noch stehen. Ich war aufgeregt. Ein halbes Jahr war ich verschwunden und nun würde ich meine Band wiedersehen.

Wir gingen den Koridor entlang. Mit jedem Schritt wurde ich nervöser. Mit jedem Schritt kamen wir meinen Bandkollegen näher.

,, Hier ist es.", sagte Micah und schaute zu mir auf. Ich hob meine Hand und ließ sie drei Mal mit dem Holz zusammen stoßen. Einen kurzen Moment passierte nichts und dann öffnete sich die Tür. Drei überraschte Gesichter saßen mich an.

,, Hey.", sagte ich unsicher und rieb mir den Nacken. Patrick fand als erster zu sich und kam auf mich zu. Ich war auf alles gefasst, dass er mir ins Gesicht schlägt, das er mir die Tür vor der Nase zuschlägt. Doch er kam auf mich zu und zog mich in eine herzliche Umarmung. Meine Arme schlangen sich auch um ihn. Er hatte zugelegt. Auch die anderen lösten sich aus der Starre und kamen auf uns zu. 

,, Pete, wo warst du? Geht es dir gut? Wer ist das?", fragte Joe und betrachtete das wunderschöne Mädchen neben mir. 

,, Komm erstmal rein.", sagte Patrick und ging rein. 

,, Also, Leute das ist Micah, sie ist meine Freundin. Die ganze Zeit war ich bei ihr in Washington und sie hat mir geholfen. Ohne sie wäre ich vielleicht nicht mehr hier.", gestand ich und senkte meinen Kopf als ich an den Abend zurück dachte. 

,, Hey.", sagte Micah schüchtern und versteckte sich etwas hinter mir. Die Jungs begrüßten sie und schenkten ihr ein herzliches Lächeln. 

,, Was war los?", fragte Andy. Unsicher griff ich nach Micah's Hand und drückte diese. Ich atmete tief durch und räusperte mich. 

,, Am Abend an dem ich verschwand, bekam ich ziemlich schlimmen Hate. Ich wusste nicht wieso, aber es wurde mir einfach zu viel und ich wollte weg. Mit einer Flasche Jack Daniels hatte ich mich an eine Brücke gesetzte und dachte über alles nach. Wie einfach es wäre einfach runter zu springen und mein Leid zu beenden. Auf einmal setzte sich ein fremdes Mädchen neben mich und fing ein Gespräch mit mir an. Sie nahm mich mit zu sich und sie versprach mir zu helfen.", sprach ich und schaute zu Micah. 

,, Hat sie dir geholfen?", fragte Patrick. 

,, Ja, es war übrigens Micah.", antwortete ich. Auf einmal öffnete sich die Tür und Brix kam rein. Sein Blick blieb sofort auf mir hängen. 

,, Pete.", verließ mein Name seine Lippen. Schockiert schaute er mich an. 

,, Hey.", sagte ich. 

,, Kommst du wieder zurück?", fragte er. Mein Blick schweifte zu den Jungs und dann zu Micah. Alle nickten mir zu, doch sie schaute mich nur an. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen und ihre Augen strahlten verschiedene Emotionen aus. 

,, Nur wenn Micah bei mir bleibt.", antwortete ich und küsste Micah's Stirn. 

,, Was sagst du?", wisperte ich ihr zu. 

,, Mein Studium ist zu Ende. Also, was hält uns davon ab?", lachte sie und lockerte die angespannte Stimmung. Ich zog Micah näher an mich ran und legte meinen Arm um ihre Taille. 

,, Ich liebe dich.", murmelte ich in ihr Ohr und küsste ihre Schläfe.

,, Ich dich mehr.", antwortete sie und kuschelte sich mit erhitzten Wangen in meine Schulter. Die Jungs sahen uns belustigt zu. 

,, Ich muss sagen, ihr seit ein süßes Paar.", sagte Andy und schlug bei mir ein. 

,, Danke. Also, wie geht es weiter?", fragte ich. Würde ich sofort wieder spielen oder müsste ich noch etwas warten? Würden wir zuerst den Fans bescheid geben oder eine Überraschung daraus machen? 

,, Ich denke, du spielst heute Abend einfach. Ich rufe kurz das Management an, damit sie bescheid wissen und Seth in eine andere Band stecken.", antwortete Brix und verschwand. 

,, Endlich bist du wieder da.", sagten die Jungs synchron. 

,, Ich bin auch froh wieder da zu sein."